Barockkirche St. Peter
Das Besondere ist hier die Bibliothek.
​
Erstmalig im Jahre 1100 wurde in St. Peter eine Holzkirche von den Benediktinern errichtet. Die heute an dieser Stelle stehende Barockkirche mit ihren beiden Zwiebeltürmen stammt aus dem Jahre 1720 und wurde vom Vorarlberger Peter Thumb konstruiert. Ihre innere Gestaltung umfasst 55 Fresken von Franz Joseph Spiegler, die Szenen aus dem Leben des Apostels Paulus abbilden, und mehrere Skulpturen von Joseph Anton Feuchtmayer. Der Hochaltar hat die Besonderheit, dass sein äußerliches Erscheinungsbild verändert werden kann. Dazu werden verschiedene Motive von einer abrollbaren Halterung auf den Altar aufgeschoben. So kann sich das Altarbild verschiedenen Anlässen innerhalb des Kirchenjahres anpassen.
​
Zum ehemaligen Kloster St. Peter gehört auch eine Bibliothek, die ebenfalls von Peter Thumb geplant wurde. Das Besondere: Sie besitzt eine begehbare Galerie, auf der seinerzeit zwölf Figuren standen. Sie versinnbildlichten die verschiedenen Wissensbereiche, zu denen es hier Bücher gab. Heute sind allerdings sechs von ihnen nicht mehr vorhanden. Bis 1806 verfügte die Bibliothek über mehr als 20.000 Bücher. Unter anderem wurde hier eine Koberger-Bibel von 1483 aufbewahrt sowie einige Manuskripte, die teils bis ins zehnte Jahrhundert datieren. Allerdings wurden die Buchbestände 1806 an andere Orte verbracht, da in diesem Jahr das Kloster aufgelöst wurde. Mittlerweile gibt es eine virtuelle Form der Bibliothek St. Peter, die seit 2009 von mehreren Bibliotheken und Archiven betreut wird.
​
Ansonsten ist zu St. Peter noch erwähnenswert, dass es im Glottertal liegt. Dieses Tal ist nicht nur recht idyllisch, sondern auch seit den Achtzigerjahren sehr bekannt, da die Seifenoper »Die Schwarzwaldklinik« hier spielte. Das Gebäude, das das Krankenhaus darstellte, existiert tatsächlich im oberen Bereich des Tales. Es handelt sich um den sogenannten »Carlsbau« von 1914, der damals wie heute als Klinik in Benutzung ist. Erwähnenswert ist weiterhin der Berg Kandel, der mit einer Höhe von 1.242 Metern zwischen dem Glottertal, dem Simonswälder und dem Elztal aufragt.
​
Im Glottertal wird außerdem der sogenannte »Glottertäler Weißherbst« gekeltert, ein Weißwein aus roten Trauben. Generell hat das Glottertal ein günstiges Klima, sodass dort auch Obst gut gedeiht.
Reichliche Informationen zur Barockkirche St. Peter auf der offiziellen Seite: Barockkirche St. Peter
​
Urlaub machen im Glottertal: Offizielle Seite zum Glottertal
​
Die eindrucksvolle Bibliothek in der Kirche St. Peter sollte man gesehen haben: Bibliothek St. Peter
​