(Schwarzwälder-) Kirschwasser
Daran darfst Du nicht einmal riechen.
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Das Schwarzwälder Kirschwasser ist seit Langem bekannt. Es wird zumeist aus Süßkirschenarten wie der Schwarzkirsche hergestellt, die am westlichen Rand des Schwarzwaldes angebaut werden. In Freiburg nennt man es auch »Chriesiwässerle« von »Chriese«, die »Kirsche«. Es ist ein hochprozentiges Getränk und gilt im Schwarzwald als krönender Abschluss einer jeden Mahlzeit mit Schinken und Brot, so zumindest die Tradition. Für Dich ist das allerdings nicht empfehlenswert, da ist nämlich so viel Alkohol drin, dass das Wasser brennt.
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Schwarzwälder Kirschwasser ist ein Obstbrand. Es wird erzeugt, indem die Kirschen ohne die Kerne in Wasser eingelegt werden. Unter Zugabe spezieller Hefe entsteht die sogenannte Maische, die in einem Zeitraum von bis zu drei Wochen gärt und dann in einer Destille gebrannt wird. Je nach Alkoholgehalt des fertigen Brandes muss Wasser hinzugefügt werden, um die Schärfe zu verringern. Solche Obstbrände können nicht nur aus Kirschen gewonnen werden, sondern aus vielen verschiedenen Fruchtsorten wie etwa Äpfeln, Birnen oder Pflaumen. Stets muss man eine Destille bei der zuständigen Behörde anmelden, wenn man Obstbrände herstellen möchte.
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Auf den Schwarzwaldhöfen wurde früher schon Obst angebaut, allerdings nicht auf Feldern oder Plantagen, sondern in Form einzelner Bäume. Oftmals kam es sogar zu einer Überproduktion, es war also mehr Obst da, als die Bauersleute verzehren konnten. Um es nicht wegwerfen zu müssen, wurde es weiterverwertet. Man dörrte es entweder im Backhaus, nachdem man dort Brot zubereitet hatte und der Ofen noch warm war, oder man brannte es zu alkoholischen Getränken. Eine Obstbrennerei war ebenfalls Bestandteil der Schwarzwaldhöfe, ebenso wie der Bauerngarten.
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Auch in der Gegenwart werden die Bauerngärten kultiviert. Auf der Bauerngartenroute kannst Du Dir die schönsten davon betrachten.
Hier kann man sich über die Bauerngartenroute informieren:
Naturpark Südschwarzwald: Bauerngartenroute
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Hier gibt es eine ausführliche Seite nicht nur zum Schwarzwälder Kirschwasser: