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Schluchseetalsperre

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Schwarzwälder Wasserkraft

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Der Schluchsee bei der gleichnamigen Gemeinde ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen, bietet er doch reichlich Möglichkeiten zum Baden und Segeln. Er liegt in 930 Metern Meereshöhe und seine tiefste Stelle misst einundsechzig Meter. Er ist 7.5 Kilometer lang und 1.5 Kilometer breit. Somit ist er im Schwarzwald der größte See. Westlich davon gibt es zwei hohe Berge zu bewundern, die Schnepfhalde mit 1.282 Metern Höhe und den 1.274 Meter hohen Habsberg. Auf einem Rundweg kann man einmal das gesamte Ufer erwandern.

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In seiner heutigen Form besteht der Schluchsee erst seit 1932. Damals wurde eine 63 Meter hohe Staumauer errichtet, um den Pegel des Sees zur Nutzung von Wasserkraftwerken anzuheben. Man staute den Bach Schwarza, einen der Zuläufe, bis der Wasserspiegel um dreißig Meter angestiegen war. Der Schluchsee ist seither Deutschlands höchstgelegener Stausee. Allerdings mussten für seine Anhebung etliche Bewohner ihre Häuser für immer verlassen, da die Uferbereiche überflutet wurden. Im Wasser verschwunden sind sogar eine alte Poststraße und ein Schulgebäude.

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Heute wird Strom mit einer Leistung von ungefähr 520 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erzeugt. Der Hauptteil des gesamten Kraftwerkkomplexes befindet sich unterirdisch. Aus dem Schluchsee fließt Wasser durch drei Kraftwerksstufen in Richtung Rhein, wobei es insgesamt über 610 Meter tief fällt und eine Strecke von ca 25 Kilometern zurücklegt. Um den Schluchsee ausreichend mit Wasser zu versorgen, wird dies in der anderen Richtung aus dem Rhein nach oben gepumpt. Außerdem wird ein Teil der Wassermenge aus dem oberen Lauf der Wutach, dem Seebach, abgezapft.

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Da das aus dem Rhein zugeführte Wasser zumeist wärmer ist als das der Schwarza, friert der Schluchsee im Winter nur selten zu, und wenn, dann ist das Eis recht brüchig. Schlittschuhlaufen ist dadurch nicht möglich.

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Da der Wasserstand des Schluchsees gelegentlich verringert werden muss, um zum Beispiel Wartungsarbeiten am Kraftwerkkomplex durchzuführen, kommt es des Öfteren zu Zerwürfnissen zwischen den Kraftwerksbetreibern und der Tourismusbranche, die den Pegel des Sees gerne konstant halten würde, damit der Bade- und Segelbetrieb weiterlaufen kann. Außerdem sehen die trocken gelegten Ufer nicht besonders schön aus.

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Unweit der Staumauer liegt der Ort Seebrugg, der den Endpunkt der Dreiseenbahn bildet. Im Bahnhof gibt es eine Tauchstation, von wo aus Du Tauchgänge im See unternehmen kannst. Wenn Du bei einem Besuch einen schönen Ausblick auf den Schluchsee genießen möchtest, kannst Du dies vom ungefähr dreißig Meter hohen Riesenbühlturm aus tun, der unweit des Ortes Schluchsee liegt. Möchtest Du lieber rodeln, kannst Du das im Rodel-und-Spaß-Park tun, übrigens auch im Sommer. Ebenfalls in Schluchsee gibt es den »Blumenpfad«, an dem Du verschiedene Kunstwerke aus Blumen bewundern kannst.

 

Eine kurze Vorstellung inklusive Zeichnungen und Fotos findet man hier: Talsperren.info - Schluchsee

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Eine weitere kurze Vorstellung enthält auch Informationen zur Stadt und dem See. 

Schwarzwald-Informationen.de - Schluchsee

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So richtig geheimnisvoll wird es in diesem ausführlichen Video der Augsburger Allgemeinen. Friedbert Zapf, ein Lokalhistoriker, erzählt davon, wie beim Ablassen des Wassers aus dem Schluchsee alte Gemäuer wieder ans Tageslicht kommen. Augsburger Allgemeine – Versunkenes Dorf im Schluchsee

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Quelle: Schluchseewerk AG
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