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  • Wutachschlucht | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Wutachschlucht Abenteuerlich und wild Die zwischen sechzig und hundertsiebzig Meter tief eingeschnittene Wutachschlucht ist der Inbegriff des Naturschutzgebietes in Deutschland. Auf 35 Kilometern erstreckt sie sich zwischen Neustadt und Achdorf, wobei der Bereich von Kappel bis Wutach seit 1939 unter Naturschutz steht. Das Faszinierende an dieser Gegend ist nicht nur der Wildbach mit seinem ungehinderten Lauf, sondern auch der Artenreichtum bei Pflanzen und Tieren sowie die geologischen Besonderheiten. Tatsächlich ist die Wutachschlucht der einzige unberührte Mittelgebirgsbach in Deutschland und somit aus landschaftshistorischer Sicht von immenser Bedeutung. Von seiner Quelle bis zur Mündung in den Rhein ist das Gesamtgewässer 91 Kilometer lang und überwindet einen Höhenunterschied von 1.125 Metern. Allerdings heißt es nicht auf seiner ganzen Strecke Wutach. Es entspringt in 1.440 Metern Meereshöhe beim Seebuck, dem Nebenberg des Feldbergs, und wird hier noch als Seebach bezeichnet. Somit liegt die Quelle nur neun Meter tiefer als der Gipfel des Seebucks. Es folgt ein 62 Meter hoher Wasserfall, ehe der Seebach auf 1.109 Metern Meereshöhe den Feldsee an der nordöstlichen Flanke des Seebucks durchfließt. Danach verläuft der Seebach im Bärental weiter bis zum Titisee, den er ebenfalls durchquert. Am Ausfluss nennt sich das Gewässer dann Gutach. Es fließt bis Neustadt weiter, bis es kurz nach der Gutachbrücke der Höllentalbahn auf die Einmündung der Haslach trifft. Die Wutach entsteht hier durch den Zusammenfluss von Gutach und Haslach unweit von Kappel. Kurz vor dem Aufeinandertreffen der beiden Gewässer werden deren Täler bereits klammartig und sind tief eingeschnitten. Dort setzt in beiden Tälern das Naturschutzgebiet ein. Die Wutach windet sich nur kurz durch die Schlucht, ehe von Norden her eine weitere Klamm einmündet, die Rötenbachschlucht. Von hier aus wendet sich die Wutach nach Süden und fließt bis zum Räuberschlössle, ehe sie ihren Lauf in Richtung Osten fortsetzt. Nach einer Weile öffnet sich nach Süden hin die Lotenbachklamm, die vier Wasserfälle von bis acht Metern Fallhöhe enthält sowie einen Nebenbach, der wiederum aus zwanzig Metern Höhe in die Klamm hineinstürzt. Eine Klamm ist übrigens eine andere Bezeichnung für eine enge Schlucht. Ganz in der Nähe der Einmündung der Lotenbachklamm in die Wutachtschlucht befindet sich die Schattenmühle. Dort kannst Du Dich in einem Gasthof stärken, ehe Du weiterwanderst. Flussabwärts verändert sich die Landschaft. Die Wutach verlässt die obere Schlucht und tritt in ein Tal mit breiterer Sohle ein. War der Untergrund bisher Granit mit einer Oberschicht aus Buntsandstein, besteht er in der Folge aus Muschelkalk. Von hier aus gelangt man bis zur Dietfurt und weiter zum ehemaligen Bad Boll, wo sich von Süden der Boller Wasserfall in die Wutach ergießt, mit seinen zwei Stufen und einer Fallhöhe von vierzig Metern der höchste Wasserfall innerhalb der Wutachschlucht. Nicht weit davon entfernt folgt der Tannegger Wasserfall. Auf der anderen Flussseite liegt eine 84 Meter lange Höhle namens Münzloch. Die Felswände bestehen nun zunehmend aus Kalkstein. Die Moose, die darauf wachsen, entziehen Kohlensäure aus dem kalkhaltigen Wasser, wodurch sich der Kalk festigt und als Sinterfels formiert. Nach Bad Boll verengt sich das Tal stark, man spricht hier von der mittleren Schlucht. Der Wanderweg verläuft jetzt oberhalb der Wutach, an die Felswand angeschmiegt. So gelangt man bis zur Schurhammerhütte, bei der man Gelegenheit zu einer Pause hat. Auf ihrem weiteren Weg neigt sich die Wutach nach Nordosten und versickert teilweise im Untergrund. In sehr trockenen Phasen kann das oberirdische Flussbett sogar komplett versiegen. Nach dem Rümmelesteg fließt die Wutach wieder ostwärts, und ungefähr zwei Kilometer nach der Versickerung tritt das Wasser wieder aus, nachdem es durch ein Höhlensystem geströmt ist. Von Norden her trifft kurz darauf die Gauchach auf den Fluss. Die Gauchachschlucht steht bis kurz vor Döggingen ebenfalls unter Naturschutz. Von der Einmündung der Gauchach ist es nicht mehr weit bis zur Wutachmühle, wo das Naturschutzgebiet Wutachschlucht endet. Im weiteren Verlauf wendet sich die Wutach mit dem sogenannten Wutachknie bei Achdorf nach Südwesten und verlässt den Schwarzwald. In ihrem unteren Tal folgt die untere Schlucht, die sogenannten Wutachflühen. Dieser Abschnitt erstreckt sich zwischen Achdorf und Grimmelshofen. Außerdem bildet der Fluss nun auf ungefähr sechs Kilometern Länge in zwei Abschnitten die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz, ehe er auf einer Meereshöhe von 315 Metern in den Rhein mündet. Dass die Wutachschlucht in der Vergangenheit ein erhebliches Verkehrshindernis darstellte, zeigt sich an einem Unterschied der Schwarzwälder Dialekte nördlich und südlich davon. Im Norden wird das »K« am Wortanfang (z.B. »Kasten«) wie im Hochdeutschen gesprochen, man sagt mundartlich also »Kaschte«. Im Süden wird es hingegen zum »Ch« (wie in »rauchen«). Dort heißt es folglich »Chaschte«. Was die Wutachschlucht für Geologen sehr interessant macht, sind die stetigen Veränderungen, die sich dort abspielen. So sind im Laufe der letzten Jahrzehnte mehrfach Felsen eingestürzt oder verrutscht, die Landschaft ist in ständiger Bewegung. All diese Vorgänge können hier ungehindert beobachtet werden, also ohne dass der Mensch sie beeinträchtigt oder aufhält. Somit liefert die Wutachschlucht wertvolle Informationen zur Erforschung des geologischen Geschehens. Erwähnenswert ist, dass vom Seebach mehr als die Hälfte seines Wassers knapp oberhalb der Mündung in den Feldsee abgezapft wird. Es wird in den Schluchsee umgeleitet und letztlich dem dortigen Wasserkraftwerkssystem zugeführt. Neben der Wutachschlucht gibt es noch weitere klammartige Täler im Schwarzwald. Besonders eindrucksvoll ist die vier Kilometer lange Ravennaschlucht, eine Verengung oberhalb des Höllentales. Sie enthält zwei Wasserfälle, der größere hat eine Fallhöhe von 16 Metern. Hier geht es zum Podcast Hier gibt es reichliche Informationen über den »größten Canyon Deutschlands« sowie viele atemberaubende Bilder: Die Wutachtschlucht auf hochschwarzwald.de Informative Seite über die Wutachtschlucht mit Vorschlägen für Wanderungen: Die Wutachschlucht auf der Seite von Schattenmühle Verlauf der Sauschwänzlebahn unweit der Wutachschlucht

  • Schinken | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück (Schwarzwälder-) Schinken SAUlecker, wenn Du kein Vegetarier bist Der Schwarzwälder Schinken ist weithin bekannt. Zu erkennen ist er meist an seiner dunkelbraunen Schwarte und dem unverwechselbaren Geschmack. Seine Herstellung ist allerdings eine Wissenschaft für sich, die mehrere Wochen in Anspruch nimmt. Da der Begriff »Schwarzwälder Schinken« eine geschützte geographische Angabe der EU ist, darf er auch nur im Schwarzwald hergestellt werden. Es ist also tatsächlich drin, was draufsteht. Zur Verfeinerung der Schinkenherstellung trug die im Schwarzwald typische Bauweise der Bauernhäuser bei. Da sich nämlich oberhalb des Kachelofens eine Räucherkammer befand, lag es nahe, dort Speisen, vor allem aber Fleisch aufzubewahren, da sie im Rauch länger haltbar waren. Daraus ergab sich die Tradition des Schinkenräucherns. Generell werden für den Schwarzwälder Schinken die Hinterkeulen von Schweinen verwendet, wobei die Knochen entfernt werden. Der erste Schritt zur Herstellung besteht im sogenannten Pökeln. Hierbei wird das Fleisch mit einer Gewürzmischung eingerieben, deren Zutaten unter anderem Wacholder, Knoblauch, Koriander und Pfeffer sowie weitere Kräuter enthalten. Das Pökeln trägt zur besseren Haltbarkeit des Schinkens bei, da das Salz sich gleichmäßig im Fleisch verteilt. Der während dieses Arbeitsschrittes austretende Fleischsaft, die Lake, wird nach rund fünf Wochen vom Fleisch getrennt, worauf der Schinken zunächst nachbrennen muss und anschließend bei einer Temperatur von 18 bis 20 Grad geräuchert wird. Für den Rauch werden nur Zweige von Nadelbäumen aus dem Schwarzwald verwendet. Im letzten Schritt wird der Schinken nochmals für mehrere Wochen im Trockenen bei ca 5 Grad aufbewahrt, um zu reifen. Wenn Du dich bei einem Besuch im Schwarzwald über den Schinken informieren möchtest, kannst Du dies im Schwarzwälder Schinkenmuseum tun, das seit 2013 auf dem Feldberg in einem ehemaligen Funkturm eingerichtet ist. Hier geht es zum Podcast Der Schwarzwälder Schinken braucht seine Zeit zum Reifen. Dies wird auch in dem hier veröffentlichten Artikel angesprochen. Hochschwarzwald.de - Schwarzwaldschinken

  • Dom St. Blasien | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Dom St. Blasien Groß und prächtig Der Ort St. Blasien liegt im südwestlichen Teil des Schwarzwaldes, in einem Gebiet, das man auch als Hotzenwald bezeichnet. Dessen westliche Begrenzung bildet der Fluss Wehra, die östliche die Schwarza, die auch durch den Schluchsee fließt. Tatsächlich ist St. Blasien gar nicht weit von diesem See entfernt. St. Blasien ist vor allem durch seinen imposanten Dom bekannt, der schon von Weitem das Ortsbild bestimmt. In seiner heutigen Form besteht er seit 1783. Er ist nach dem Vorbild des römischen Pantheons entstanden und insgesamt 62 Meter hoch. Herausragend ist seine Kuppel, die sich über 36 Meter spannt und die drittgrößte in Europa ist. Auch für sie hatte der Baumeister, der Franzose Pierre Michel d'Ixnard, ein wohlbekanntes Vorbild, nämlich die Michelangelo-Kuppel des Petersdoms zu Rom. Die Kuppel in St. Blasien besteht aus zwei ineinandergefügten Schalen, die von zwanzig korinthischen Säulen getragen werden. An ihrer äußeren Spitze ist eine goldene Kugel samt Kreuz angebracht. Es gibt auch eine Galerie, die an den zwanzig Säulen entlangverläuft. Eine Besonderheit: Würde man die Kuppel in ihrer Wölbung nach unten ergänzen, also eine runde Kugel aus ihr formen, so würde ihr tiefster Punkt genau auf dem Boden der Kirche liegen. Die Kuppel sorgt für eine angenehme Akustik, sodass der Dom zu St. Blasien heute gerne für Konzerte genutzt wird. An der Vorderseite des Rundbaus, den die Kuppel überspannt, erheben sich sechs Säulen, sowie an ihrer Außenseite zwei dreißig Meter hohe Türme, die insgesamt zehn Glocken beherbergen. Die letzte kam erst im Jahre 2005 hinzu. Bereits früh gab es an derselben Stelle schon eine Kirche. In der Zeit von 1088 bis 1104 soll sie erstmals geweiht worden sein. Sie wurde allerdings durch eine Brand im Jahre 1322 sowie während der Bauernkriege schwer beschädigt, sodass sie erneuert und 1538 ein zweites Mal geweiht werden musste. Doch wieder kam es zu Zerstörungen und Feuer, zuletzt 1768. Seit seinem letzten Neubau im Jahre 1783 ist der Dom jedoch unbeschädigt geblieben. Das Adelsgeschlecht der Habsburger hat eine Gruft im Dom, worin mehrere Gebeine gebettet sind. Der Name des Ortes St. Blasien geht auf den Heiligen Blasius von Sebaste zurück, der im Jahre 316 als Märtyrer starb. Ebenfalls sehenswert ist das Gerichtsgebäude des Ortes. Dort gibt es nämlich eine Sonnenuhr aus der Barockzeit zu bewundern. Informationen zum Dom St. Blasien inklusive Veranstaltungen und Wegweiser zur Anreise. Dom St. Blasien Auf der Homepage zum Dom gibt es umfangreiche Informationen zur Geschichte des Bauwerkes. Offizielle Seite des Doms St. Blasien So sieht die Sonnenuhr am Gerichtsgebäude von St. Blasien aus. Sonnenuhr St. Blasien

  • Wildtiere | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Wildtiere Die Tiere der Region und ein nicht immer beliebter Heimkehrer Der Schwarzwald bietet mit seinen vielen Wäldern Lebensraum für verschiedenste Tierarten. Wohl am häufigsten trifft man auf Rehe, Wildschweine und Füchse. Sehr zahlreich kommen Rehe im Schwarzwald vor. Sie werden maximal 1,30 Meter lang und 75 Zentimeter hoch und sind, wie man äußerlich leicht feststellen kann, mit Hirschen verwandt, jedoch kleiner als diese. So hat auch der Rehbock eine Art Geweih, »Gehörn« genannt, das im Herbst abgeworfen wird und über den Winter nachwächst. Es bekommt dabei jährlich neue Gabelenden, sodass ein Rehbock bis zu sechs Spitzen an seinem Gehörn hat, drei auf jeder Seite. Rehe haben im Sommer rotbraunes, im Winter eher graubraunes Fell. Junge Rehkitze kommen Anfang Juni zur Welt. Sie werden im Gras versteckt und bei Gefahr dort zurückgelassen. Es kann also passieren, dass Du im Wald ein solches Kitz auffindest, da seine Mutter vor Dir geflüchtet ist. In diesem Falle darfst Du das Kitz nicht anfassen, da es die Mutter sonst nicht mehr annimmt. Rehe leben zumeist in kleinen Gruppen und sind überwiegend nachtaktiv, da sie tagsüber zu oft im Wald gestört werden. Füchse sind weitläufig an den Hund verwandt und haben rotbraunes Fell, das am Bauch deutlich heller ist, sowie einen buschigen Schwanz. Sie fressen Mäuse und Vogeleier, gelegentlich auch Hasen und Rehkitze, daneben selten Früchte oder Pilze. Sie bewohnen unterirdische Bauten, die mehrere Eingänge haben, damit der Fuchs bei Gefahr unbemerkt fliehen kann. Wie fast überall in Deutschland gibt es auch im Schwarzwald Wildschweine. Das hat einen Grund. Diese Tiere scheuen auf der Suche nach neuen Revieren kaum eine natürliche Grenze. Wenn es sein muss, schwimmen sie auch durch breite Gewässer. Da stellt sogar eine Autobahn kaum ein Hindernis dar. Wildschweine leben in Gruppen, Rotten genannt, von miteinander verwandten Bachen, den weiblichen Tieren, zu denen sich die Jungen, Frischlinge genannt, gesellen. Männliche Wildschweine, die Keiler, dürfen sich den Rotten nur zur Paarungszeit nähern. Wildschweine können schlecht sehen, dafür aber gut hören und riechen. Mit ihren Nasen spüren sie Würmer, Insekten und Kleintiere auf, auch unter der Erdoberfläche. Oftmals zerwühlen sie dann den Boden, um an ihre Nahrung heranzukommen. Das sorgt bei Bauern für Unmut, wenn die Wildschweine die Felder umgraben, für den Wald ist es hingegen sehr von Nutzen, da nicht nur das Erdreich aufgelockert wird, sondern auch Wurzelschädlinge wie der Engerling aufgefressen werden. Wildschweine lieben es, zu baden und sich anschließend im Schlamm zu suhlen. Das hilft ihnen, lästige Insekten loszuwerden. Wieder eingewandert sind der Luchs, der sich aus der Schweiz in den Schwarzwald ausgebreitet hat, sowie der Biber. Der große, sehr geschäftige Nager wurde zunächst an der oberen Donau angesiedelt, von wo aus er flussaufwärts bis in die Schwarzwaldtäler gezogen ist. Außer seiner beachtlichen Gesamtlänge von bis zu einem Meter und einem Gewicht von bis zu dreißig Kilogramm beeindruckt der Biber vor allem durch seine Bautätigkeiten. In einem Gewässer errichtet er aus Reisig und Schlamm eine Biberburg, also einen Bau, in dem er seine Jungen zur Welt bringt und versteckt. Damit die Biberburg geschützt ist, liegt ihr Eingang immer unter Wasser. Da aber ein Gewässer je nach Jahreszeit und Wetter seinen Wasserstand ändert, greift der Biber selbst in den Lauf ein. Dazu errichtet er Dämme, um das Wasser aufzustauen und den Wasserspiegel zu regulieren. Steigt der zu stark an, öffnet der Biber den Damm und lässt Wasser ab. Somit bleibt seine Burg für andere Raubtiere unzugänglich. Der Biber ist außerdem ein sehr guter Schwimmer. Leider sorgt er mit seinen Bautätigkeiten mancherorts auch für Ungemach, wenn er zum Beispiel Wiesen unter Wasser setzt, weil er einen Damm gebaut hat. Außerdem braucht er Bäume, die er mit seinen Nagezähnen fällt. Die meisten Menschen im Schwarzwald freuen sich aber über den geschäftigen Heimkehrer. Heutzutage ist der Schwarzwald zu etwa 75% bewaldet. Das klingt nach einer ganzen Menge, doch stimmt das auch? Tatsächlich ist sehr viel Waldfläche vorhanden, doch wenn man sich diese genauer anschaut, stellt man fest, dass sie sehr engmaschig unterbrochen wird, meist durch Straßen. Somit kann gesagt werden, dass es nur in begrenztem Maße zusammenhängende, großflächige Wälder im Schwarzwald gibt, ein Umstand, der die heimischen Tiere einschränkt und gefährdet. Weiterführende Informationen über besondere Tierarten im Schwarzwald gibt es auf dieser Seite: Naturpark Südschwarzwald – Seltene Tierarten Nicht immer ganz willkommen ist der Wolf. Die Badische Zeitung hat hier einen Artikel zu dessen Wiederkehr geschrieben. Badische Zeitung - Wann kommt der Wolf wieder? Im Blog des Nationalparks Schwarzwaldwald findet sich ein Artikel über Hirsch, Reh und Wildschwein. Nationalpark Schwarzwal - Vor der Kamera

  • Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Lies in unserem großen Schwarzwaldlexikon viel Wissenswertes, Spannendes und manch Amüsantes über Deutschlands größtes Mittelgebirge, seine Menschen, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten sowie seine Tierwelt und einmalige Natur. Deine DEINDESIGNWERK GmbH Lies in unserem großen Schwarzwaldlexikon viel Wissenswertes, Spannendes und manch Amüsantes über Deutschlands größtes Mittelgebirge, seine Menschen, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten sowie seine Tierwelt und einmalige Natur. Erfahre mehr über den Schwarzwald, indem du einfach auf die einzelnen Motive drückst. Themenübersicht Auerhahn Bär Bannwald Barockkirche St. Peter (Schwarzwälder-) Bauernstube Baumwipfelpfad Besucherzentrum Bierbrauerei (Gutacher-) Bollenhut Der Hof von innen Dom St. Blasien Donauquelle (Uhrmacher-) Drehbank Feldberg Flößerei (Gebackene Schwarzwald-) Forelle Freiburger Münster Gerberei Glasbläserei Hirsch Hochzeitspaar Kartoffeln und Bibeleskäs (Schwarzwälder-) Kirschtorte (Schwarzwälder-) Kirschwasser Köhlerei

  • Schwarzwaldhof Innenansicht | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Der Hof von innen Eine ganz klare Struktur Das Besondere an den Schwarzwälder Bauernhöfen ist der Umstand, dass in einem großen Haus fast die gesamte Hofwirtschaft untergebracht war. Es gab in dem Gebäude also nicht nur Wohn- und Schlafräume, sondern auch die Arbeitsbereiche und sogar die Ställe für die Tiere. Letztere waren in den oberen Stockwerken vorhanden. Darüber, also auf dem Dachboden, wurde Heu gelagert und gedroschen. Dies konnte dann durch eine Luke bei Bedarf in die Ställe geworfen werden. Folglich ist das Innere eines Schwarzwaldhofes auf eine ganz bestimmte Weise angeordnet. Das Konzept, alles unter einem Dach zu haben, sorgte für kurze Laufwege und förderte die Zusammenarbeit der Generationen, von denen stets mehrere auf dem Hof lebten. Man spricht hierbei von einem »Eindachhof«. Lediglich die älteste Generation wechselte, wenn sie nicht mehr in der Lage war, tatkräftig mitzuhelfen, in ein Nebengebäude, das sogenannte »Libding«. Das bedeutet wörtlich »Leibgedingen« und sinngemäß »etwas für die Lebzeit Ausbedungenes«, also kurz »Lebensrente«. Die innere Struktur der Schwarzwaldhöfe war auch dadurch bedingt, dass die Bauersleute in den meisten Fällen Subsistenzwirtschaft betrieben, was bedeutet, dass sie ihren gesamten Bedarf an Essen und Gebrauchsgegenständen (Besen, Rechen, Geschirr usw.) selbst herstellten, ein Umstand, der zur Folge hatte, dass die Menschen so gut wie nichts verdienten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Bauersleute versuchten, mit der Herstellung von Uhren nebenher Geld einzunehmen. Diese Tätigkeiten wurden in der Wohnstube ausgeführt, vorrangig im Winter. Ein Badezimmer, wie wir es heute kennen, gab es in den Höfen nicht. Man wusch sich in einem Trog vor dem Haus, der mit frischem Quellwasser versorgt wurde. Außerdem unterscheidet sich das Innere der historischen Schwarzwaldhöfe dadurch von modernen Häusern, dass die Zimmerdecken verhältnismäßig niedrig sind. Wenn Du also groß bist, dann musst Du schon aufpassen, dass Du Dir nicht den Kopf stößt, wenn Du einen alten Hof besuchst.

  • Kartoffeln und Bibeleskäse | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Kartoffeln und Bibeleskäse Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Beim Bibeleskäs handelt es sich um eine Spezialität aus dem Schwarzwald. Sie wurde in der Vergangenheit von Bauersleuten zubereitet. Dafür wurde ein eher trockener Weißkäse mit Kräutern und Gewürzen vermengt. Die Zutaten können von Ort zu Ort variieren, Salz und Pfeffer sind jedoch grundsätzlich enthalten, daneben Zwiebeln, Schnittlauch und Knoblauch. Meistens wird Bibeleskäs mit Kartoffeln oder Brot serviert. Der Begriff leitet sich von der trockenen, bröseligen Konsistenz des Weißkäses ab. Das Wort »Bibele« bezeichnet in den alemannischen Mundarten so etwas wie »Knubbel«. Generell versteht man im Schwarzwald unter »Bibeleskäs« auch »Quark« im Allgemeinen. Wie alle Speisen der Bauersleute ist auch Bibeleskäs eher einfach und günstig in der Herstellung. Tatsächlich musste in früheren Zeiten möglichst sparsam gekocht werden, da die Landwirtschaft nur für den Eigenbedarf ausreichte und keine Gewinne abwarf. Heutzutage ist der Bibeleskäs allerdings bei Einheimischen wie auch Touristen sehr beliebt. Weiterhin bekannt für die Schwarzwälder Küche sind verschiedene Suppen, darunter die Hochzeits- und die Hechtklößchensuppe oder die badische Schneckensuppe. Am beliebtesten ist sicher die Flädlesuppe, in der Streifen aus Pfannkuchenteig eingelegt und zünftig gewürzt sind. Aber auch Spätzle und Maultaschen werden hier gerne serviert, ebenso wie »Schäufele«, »Leberle« und »Nierle«. Da der Schwarzwald einen badischen und einen württembergischen Teil hat, sind die Übergänge zwischen traditionell badischer und schwäbischer Küche hier eher fließend, weshalb Spätzle und Maultaschen fast genauso beliebt sind wie in Stuttgart. Wie der Bibbeleskäs zubereitet wird, kann man hier im Detail nachlesen. Naturpark Schwarzwald: Bibbelesekäs Und hier gibt es ausführliche Informationen zur Badischen Schneckensuppe: Schmeck den Süden: Schneckensuppe Wie man den Schwarzwald am besten kulinarisch erkunden kann, erfährt man hier: Schwarzwald-tourismus.info: Kulinarik

  • Triberger Wasserfälle | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Triberger Wasserfälle Nicht die höchsten, aber höher als die Niagarafälle, wenn auch tausendmal wasserärmer In Triberg kannst Du die bekannten Wasserfälle besuchen. Sie liegen nahe des Ortskerns und sind über etliche Fußwege in unterschiedlichen Höhen sehr gut zu erreichen. So kann man ein Naturschauspiel der Sonderklasse aus nächster Nähe erleben. Die Triberger Wasserfälle bestehen aus mehreren Stufen. Das Flüsschen Gutach passiert, von Schönwald kommend, auf 872 Metern Meereshöhe zunächst die sogenannten Oberen Fälle mit einer Höhe von sechzehn Metern. Darunter folgt ein steiler Abschnitt, in dem das Wasser nochmals 51 Meter an Höhe verliert. Daran schließen sich die Hauptfälle an, die als der eigentlich bekannte Abschnitt gelten. Hier fällt das Wasser der Gutach in sieben Stufen von 805 auf 713 Meter Meereshöhe. Somit ergibt sich von der Oberkante der Oberen Fälle bis zur Unterkante der Hauptfälle ein Gesamthöhenunterschied von 159 Metern. Vergleicht man die Fallhöhe mit anderen weltberühmten Wasserfällen, wird deutlich, wie sehenswert der Triberger Wasserfall doch ist. So hat der Niagarafall an der Grenze zwischen Kanada und den USA eine Fallhöhe von lediglich 57 Metern, die Victoriafälle zwischen Simbabwe und Sambia 110 Meter. Allerdings führen sowohl der Niagara- wie auch der Victoriafall deutlich größere Wassermengen. Die Triberger Wasserfälle werden auch zur Erzeugung von Strom herangezogen. Da dies bereits Ende des neunzehnten Jahrhunderts geschah, besaß Triberg ab dem Jahr 1884 elektrische Straßenlaternen, als erste Stadt in Deutschland. Die Stadt Triberg liegt auf einer Höhe zwischen 600 und 1.038 Metern Meereshöhe. Seine erste urkundliche Erwähnung ist im Jahre 1239. Charakteristisch für das Stadtbild ist der tiefe Einschnitt des Gutachtales mit seinen steilen Hängen, wodurch sich die Kernstadt allein über 250 Höhenmeter hinstreckt. Bekannt geworden ist der Ort in erster Linie durch die Wasserfälle, aber auch durch seine Lage an der Schwarzwaldbahn sowie die früher sehr aktive Uhrenindustrie. Nicht zuletzt befindet sich hier die weltgrößte Kuckucksuhr mit über fünfzehn Metern Gesamthöhe, wobei deren Pendel alleine acht Meter lang ist. Du kannst sogar in sie hineingehen. Vielleicht fragst Du Dich, was der Name Triberg wohl bedeutet. Der erste Bestandteil kommt von der Zahl »drei«. »Triberg« heißt also »Dreiberg« und bezieht sich auf die drei Berge Kroneck, Kapellenberg und Sterenberg, zwischen denen die Stadt liegt. Ebenfalls sehr sehenswert, wenn auch mit einer Fallhöhe von insgesamt 97 Metern etwas kürzer, ist der Todtnauer Wasserfall im Hochschwarzwald. Außerdem hat auch die Wutachschlucht eine ganze Menge wildromantischer Wasserfälle zu bieten. Die Triberger Wasserfälle sind die wohl bekanntesten im Schwarzwald. Diese Seite bietet nicht nur viele Bilder, sondern auf einen Anfahrtsplan und weitere Infos. Hochschwarzwald.de - Triberger Wasserfälle Kurze Vorstellung von Triberg und seinen Wasserfällen: Schwarzwald-Tourismus.info - Triberg Die wunderschön gelegenen Todtnauer Wasserfälle werden hier vorgestellt, inklusive Infos zur Anreise und Öffnungszeiten. Hochschwarzwald.de – Todtnauer Wasserfälle Die weltgrößte Kuckucksuhr gibt es ebenfalls in Triberg zu bewundern. Diese Seite liefert einen Vorgeschmack samt Lageplan. Schwarzwald-Tourismus.info – Weltgrößte Kuckucksuhr

  • Schwarzwaldbahn | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Schwarzwaldbahn Quer über den Schwarzwald: Mit der Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Konstanz Kennst Du die Schwarzwaldbahn? Sie ist eine der bekanntesten Gebirgsstrecken in Deutschland und wurde im Jahre 1873 in Betrieb genommen, also vor ungefähr 150 Jahren. Sie führt von Offenburg über die Schwarzwaldstädte Hornberg, Triberg, St. Georgen und Villingen bis nach Konstanz am Bodensee und ist insgesamt 150 Kilometer lang. Wenn man auf der Schwarzwaldbahn fährt, geht es zuerst recht steil nach oben. Vor allem ab Hornberg windet sich die Strecke über 447 Höhenmeter, bis sie im Sommerautunnel mit etwas über 830 Metern Meereshöhe ihren höchsten Punkt erreicht. Natürlich kann ein Zug nicht einfach einen so steilen Anstieg hinauffahren. Damals, als die Bahnlinie gebaut wurde, hat man deshalb darauf geachtet, dass die Steigung nicht mehr als 1:50 beträgt und keine Kurven vorhanden sind, die einen engeren Radius als 300 Meter haben. Das hat man so geplant, damit auch lange und schwere Züge problemlos auf der Schwarzwaldbahn verkehren können. Außerdem hat man versucht, die Gleise immer am Südhang der Berge zu verlegen, sodass im Winter die Last des Schnees nicht zu stark wird. Weil die Zugstrecke sich mehrfach um die Berge herumwindet, gibt es ein wenig unterhalb des Bahnhofs Triberg einen Ort, an dem man die Schwarzwaldbahn gleich dreimal übereinander sehen kann. Die Orte Hornberg und St. Georgen liegen bloß zwölf Kilometer Luftlinie auseinander, aber die Bahnlinie zwischen ihnen ist 29 Kilometer lang. Das rührt daher, dass sie zwei große Kehrschleifen enthält. Aber das wohl Bekannteste an der Schwarzwaldbahn sind ihre 39 Tunnel. Der längste von ihnen ist der Sommerautunnel mit 1.697 Metern. Er liegt nahe der Stadt St. Georgen, die der höchstgelegene Ort an der Bahnstrecke ist. Nimmt man alle Tunnel zusammen, ergeben sie eine Länge von 9,5 Kilometern. St. Georgen ist nicht nur der höchste Ort an der Schwarzwaldbahn, sondern hat auch noch etwas, was es sonst nur selten gibt: ein Feuerwehrauto, das auch auf Schienen fahren kann. Zuerst verkehrten auf der Schwarzwaldbahn natürlich die guten alten Dampflokomotiven. Später wurden sie durch Dieselloks ersetzt. In den Siebzigerjahren wurde die ganze Strecke elektrifiziert. Dafür mussten die Gleise in den Tunnels tiefer gelegt werden, damit sie samt Oberleitung nicht zu hoch waren. Heute gibt es auch wieder Dampfloks auf der Strecke zu bewundern. Sie werden vor Museumszüge gespannt, die meist an Sonntagen im Sommer durch die Tunnels schnaufen können. Die Schwarzwaldbahn ist nicht die einzige Bahnlinie, die durch den Schwarzwald verläuft. Besonders sehenswert ist neben ihr vor allem die 1901 vollendete Höllentalbahn von Freiburg nach Donaueschingen. Sie wurde wie die Schwarzwaldbahn von Robert Gerwig geplant. Zumindest am Rande des Schwarzwaldes verläuft die sehr aufwendig trassierte Sauschwänzlebahn, deren Markenzeichen ein »Sauschwänzle« im übertragenen Sinne ist, nämlich ein Tunnel, der eine komplette Kehrschleife enthält, sodass die Bahnstrecke unter sich selbst hindurchverläuft. Das gibt es wirklich nicht oft, in Deutschland nur einmal. Außerdem wird ein Teil dieser Strecke als Museumsbahn mit Dampfloks betrieben. Die Schwarzwaldbahn kann man nicht nur im Zug erkunden, sondern auch über einen Erlebnispfad, der von Triberg ausgeht. Auf dieser Seite gibt es ausführliche Informationen dazu. Offizielle Seite des Schwarzwaldbahn Erlebnispfades Auf dem mittleren Abschnitt der Wutachtalbahn werden regelmäßig Fahrten mit historischen Lokomotiven und Wägen angeboten. Hier kann man sich nicht nur vorab ein Bild davon machen, sondern auch Karten buchen. Offizielle Seite der Sauschwänzlebahn Auch auf der Schwarzwaldbahn kommen Museumszüge zum Einsatz. Die Eisenbahnfreunde Zollernbahn veranstalten diese. Tunnelfahrten auf der Schwarzwaldbahn

  • Flößerei | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Flößerei Auf runden Holzstämmen bis in die Niederlande: Flößer im Schwarzwald Das Flößereihandwerk im Schwarzwald ist sehr alt. Bereits zu Anfang des 14. Jahrhunderts ist es belegt, vor allem an der Kinzig, einem 93 Kilometer langen Fluss, der durch sein markantes Tal und seinen Wasserreichtum die Grenze zwischen nördlichem und südlichem Schwarzwald bildet. Sie entspringt bei Loßburg im Kreis Freudenstadt, durchfließt dann Städte wie Alpirsbach, Schiltach und Wolfach, ehe ihr Tal ab Hausach breit und tief wird. Bei Kehl mündet sie schließlich in den Rhein. Bis dahin hat sie einen Höhenunterschied von 548 Metern überwunden. Flößerei gab es außerdem an der Enz, der Murg und sogar an Dreisam und Wiese. Vor allem in Schiltach und Wolfach war die Flößerei ab dem 14. Jahrhundert einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Bäume wurden im Schwarzwald gefällt, wo es Holz in Hülle und Fülle gab. Die entasteten, rindenlosen Stämme warf man entweder in den Fluss, oder, wenn kein Gewässer in der Nähe war, man ließ sie auf sogenannten »Riesen« ins Tal rutschen. Das waren Rutschbahnen, die man ebenfalls aus Baumstämmen anlegte. Zur Hochzeit der Flößerei waren die Riesen sehr zahlreich. Heute gibt es nur noch eine nachgebaute, und zwar am Glaswaldsee in der Nähe von Bad Rippoldsau. Im Wasser, das eigens dafür angestaut wurde, fügte man die Stämme mithilfe von sogenannten »Wieden«, Holztauen, zu riesigen Flößen zusammen, die dann, meist mit dem abgelassenen Wasser, flussabwärts glitten. Sie waren in ihren Ausmaßen nicht zu unterschätzen, bis zu sechshundert Meter lang und sechs Meter breit und daher alles andere als einfach zu steuern. Besonders bei Wehren und den hinter ihnen auftretenden Strudeln wurden die Flöße stark beansprucht und nicht selten gerieten die Flößer ins Wasser. Zu jener Zeit gab es kein alternatives Verkehrsmittel, mit dem man so viele Stämme auf einmal hätte transportieren können. Mit den Flößen gelangte das Holz die Kinzig entlang bis in den Rhein, und dort bis nach Straßburg, Karlsruhe, Mannheim und Mainz. Weiter brachten es die Rheinflößer sogar bis in die Niederlande. Besonders in Amsterdam wurden die Baumstämme als Gründungspfähle für den Hausbau benutzt. Ein beträchtlicher Teil der heute noch vorhandenen Pfähle sind ehemalige Schwarzwaldbäume. Daher rührt auch die Bezeichnung »Holländertanne« für Tannen, die sehr stark waren. Ihre weiteste Ausdehnung hatte die Flößerei im 15. Jahrhundert auf der Kinzig bis Alpirsbach, auf dem Nebenfluss Schiltach bis Schramberg sowie auf der Wolf bis Bad Rippoldsau. Erst seit dem Aufkommen des Eisenbahnverkehrs gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlor die Flößerei an der Kinzig ihre Bedeutung, vor allem durch den Bau der Strecke von Hausach nach Freudenstadt, die im Jahre 1886 fertiggestellt war. Doch das ist nicht der einzige Grund für das Verschwinden dieses Handwerks. Vielmehr war zu jener Zeit kaum mehr Holz verfügbar, da der Schwarzwald größtenteils kahlgeschlagen war. Erst zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts wurde wieder aufgeforstet. Heutzutage fahren auf der Kinzig immer noch Flöße, die allerdings kein Holz mehr transportieren. Vielmehr eifern Hobbyflößer dem einstigen Treiben nach. Außerdem gibt es in Wolfach, Gengenbach, Calmbach bei Bad Wildbad und Schiltach (Schüttesäge-Museum) Flößermuseen, die an dieses traditionsreiche Handwerk erinnern, und in Wolfach einen Flößerpark. Die Flößerei hat vor allem im Kinzigtal eine lange Tradition. Flößerei im Kinzigtal Die »Riesen« sind nicht etwa besonders große Menschen, sondern Rutschen für den Transport von Baumstämmen. Die Riesen In diesem Film der Schiltacher Flößer wird ersichtlich, mit welchen Gegebenheiten man beim Floßfahren rechnen muss. Schiltacher Flößer auf YouTube

  • Bauernstube | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück (Schwarzwälder-) Bauernstube Nur in einem Raum war es so richtig warm. Die typische Schwarzwälder Bauernstube hat ein zentrales Element, den Kachelofen. Der sorgte nicht nur in der Stube für Wärme, sondern auch in der angrenzenden Küche, wo sich die Öffnung für die Befeuerung befand. Weitere Räume im Obergeschoss konnten durch Schiebetüren in der Decke beheizt werden. Am Abzug des Ofens gab es eine kleine Kammer, worin Fleisch geräuchert werden konnte. Der Ofen bzw. die Bank drumherum wird im Schwarzwälder Alemannischen »Kunscht« oder »Chust« genannt. Das Wort stimmt tatsächlich mit dem hochdeutschen »Kunst« überein. Gemeint ist damit die sogenannte »Holzersparungskunst« zum Benutzen von holzgefeuerten Öfen, die auf Konrad Zwick zurückgeht, der sie bereits im sechzehnten Jahrhundert in Konstanz niederschrieb. Die Stube war nicht nur ein Wohnbereich für die Gemütlichkeit. Hier wurde auch gearbeitet. So fanden hier nicht nur Uhrmacher- und andere Reparaturarbeiten statt, sondern es wurde auch gesponnen oder man stellte allerhand Gebrauchsgegenstände her, wie etwa Besen, Rechen, Geschirr, Eimer und Weiteres. Für diese Tätigkeiten boten sich die langen Winterabende an, wenn der Ackerbau ruhte. Nicht fehlen durfte in der Stube auch der Herrgottswinkel. Das war eine Ecke, meist gegenüber des Ofens, in der christliche Symbole angesammelt waren, an der Wand ein Kruzifix, dazu eine Marienfigur und Heiligenbilder. Dazu stellte man geweihte Kerzen und zündete sie beim Gebet an. Auch Bibel, Gesangbuch und Rosenkranz fanden sich dort. Somit kann gesagt werden, dass die Bauernstube ein zentraler Ort für die gesamte Familie und die meisten ihrer Beschäftigungen war.

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