Suchergebnisse
65 Ergebnisse gefunden
- Freiburger Münster | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Freiburger Münster Nicht nur die größte Kirche, sondern auch die größte Stadt im Schwarzwald: Freiburg Auch wenn Freiburg offiziell den Zusatz »im Breisgau« im Stadtnamen führt, ist es doch diejenige Großstadt, die am engsten mit dem Schwarzwald verbunden ist, gleichzeitig auch seine größte Stadt. Tatsächlich steigen in ihrer östlichen Umgebung die Berghänge steil an und man kann die bewaldeten Gipfel überall in der Stadt aufragen sehen. Besonders deutlich erhebt sich Freiburgs Hausberg, der Schauinsland, mit 1.287 Metern. Dessen Gipfel kann man von Freiburg aus mit einer Seilbahn erreichen. Freiburg wurde um 1120 von den Zähringern unter Berthold II gegründet. Dadurch hat es wie manch andere Zähringerstadt ebenfalls die ovale Form erhalten. Die Altstadt ist in weiten Teilen bis in die Gegenwart erhalten geblieben, von den ehemals vier Stadttoren fehlen allerdings zwei. Eines der Wahrzeichen der Stadt ist das Münster. Erbaut wurde es in der Zeit von 1200 bis 1513. Es hat den zweithöchsten Turm im Schwarzwald. 116 Meter ist er hoch. Übertroffen wird er nur noch durch einen 246 Meter hohen Aufzugtestturm in Rottweil. Der Münsterturm hat in siebzig Metern Höhe eine Aussichtsplattform. Fertiggestellt wurde er um 1330 und ist seither weitgehend unbeschädigt geblieben. Beim Bau hat man im Turmhelm eiserne und in Blei eingebettete Anker eingefügt, die die einzelnen Teile miteinander verbinden, was zu einer hohen Stabilität beigetragen hat. Der Münsterturm diente seither als Vorbild für weitere Kirchtürme im neugotischen Stil. Das älteste Kunstwerk innerhalb des Freiburger Münsters ist ein um 1200 entstandenes Kreuz aus Eichenholz mit einer Höhe von 2,63 und einer Breite von 1,45 Metern. Es ist mit mehreren Silberpaletten versehen und seit 2009 im Altarraum angebracht. Auch eine der insgesamt neunzehn Glocken des Münsters stammt aus dem dreizehnten Jahrhundert, genauer aus 1258. Sie trägt den Namen Hosanna. Interessant ist, dass sie in der Zeit von 1843 bis 2008 nur alleine angeschlagen wurde. Das hatte einen musikalischen Grund: Gegenüber allen anderen Glocken war die Hosanna um einen Viertelton nach unten verstimmt, das Zusammenläuten wäre folglich dissonant gewesen. Erst seit 2008, als eine Sanierung des gesamten Glockenstuhls inklusive Umverteilung der Glocken vollzogen worden ist, kann die Hosanna wieder im Zusammenspiel erklingen. Freiburg hat noch eine andere Besonderheit, die es sonst nicht sehr häufig gibt: Seine Bächle. In der gesamten Altstadt finden sich an den Straßenrändern schmale Wasserläufe, in denen Wasser aus dem Fluss Dreisam fließt. Die Bächle sind schon sehr alt, bereits um 1220 urkundlich erwähnt. Es handelt sich um künstliche Kanäle mit einer Länge von insgesamt 16 Kilometern, die früher zur Wasserversorgung der Einwohner sowie der Felder dienten. Man vermutet, dass sie angelegt wurden, da das Grundwasser im Stadtgebiet sehr tief lag und es daher nur wenige Brunnen gab. Heute dienen die Bächle mehr dem angenehmen Stadtbild. Manchmal sorgen sie jedoch für Unmut, wenn Touristen aus Versehen hineintreten und nasse Füße bekommen. Das Gute daran ist aber, dass eine Sage verkündet: Wer beim Besuch Freiburgs unabsichtlich in ein Bächle tritt, wird bald eine Freiburgerin oder einen Freiburger heiraten. Na, wenn das kein Grund ist, nach Freiburg zu kommen … Die Stadt hat ein relativ warmes Klima. Allerdings sorgt ein besonderer Bergwind dafür, dass es abends in der Innenstadt schnell abkühlt, der sogenannte »Höllentäler«, der seinen Namen vom Höllental hat. Allerdings kommt seine Luft hauptsächlich aus dem Dreisamtal. Er setzt an Tagen mit Hochdruckwetterlage ungefähr eine Stunde nach Sonnenuntergang ein und bringt schwallartig kühle Luft von den Talhängen in die Stadt. Das Freiburger Münster stellt sich vor: offizielle Seite des Freiburger Münsters Der Schauinsland in der markante Berg, den man von Freiburg aus sehen kann. In ihm verbirgt sich mehr, als es auf den ersten Blick scheint: Schauinsland Im Freiburger Münster gibt es ein monumentales Kreuz zu bestaunen: Triumphkreuz im Münster
- Uhrenträger | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Uhrenträger Zu Fuß in die ganze Welt Der Beruf des Uhrenträgers hat sich im Schwarzwald aus dem des Glasträgers entwickelt. Um 1740 ist er erstmals belegt. Sein Markenzeichen ist auch das des Glasträgers, nämlich die »Krätze« genannte, aus Weiden geflochtene Rückentrage, in der die Uhren transportiert wurden. Die Uhrenträger waren zu Fuß unterwegs, denn Verkehrsmittel wie Eisenbahn oder Auto gab es zur damaligen Zeit noch nicht. Da die Schwarzwälder Uhren zunächst in häuslichen Werkstätten gefertigt wurden, hatten die Uhrmacher selbst kaum Möglichkeiten, ihre Ware zu verkaufen. Damals gab es aber die Glasträger, die bereits unterwegs zu Märkten waren. Daher gaben die Uhrmacher ihnen ihre Werke einfach mit. Somit entwickelte sich dann eine eigene Vereinigung von Händlern, die sich auf den Verkauf von Uhren spezialisierten, die Uhrenträger. Sie brachten nicht nur die weltbekannten Kuckucksuhren unters Volk. Im Schwarzwald wurden nämlich noch weitere Uhren angefertigt. Erste Zeitmesser aus Holz sollen bereits im 17. Jahrhundert entstanden sein, die sogenannten Waagbalkenuhren. Etwas bekannter waren die Lackschilduhren. Um 1843 sollen ungefähr 750 Uhrenträger unterwegs gewesen sein. Sie zogen teilweise weit fort, bis nach Russland und in die Türkei. Die Uhrenträger sorgten nicht zuletzt dafür, dass Uhren nicht mehr nur ein Luxusartikel waren. Durch die billigen Holzuhren aus dem Schwarzwald und die umherwandernden Uhrenträger konnten sich viele Menschen eine Uhr leisten. Wie die Krätze eines Schwarzwälder Uhrenträgers aussieht, kam man sich hier anschauen. Krätze aus dem Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen Eine der bekanntesten Uhrenfabriken des Schwarzwaldes entstand in Lenzkirch, die »Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch«. Heimatmuseumschwarzwald.de: Uhrenfabrik Lenzkirch Schilduhr
- Drehbank | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück (Uhrmacher-) Drehbank Feinwerktechnik vom Feinsten Der Schwarzwald war bereits im achtzehnten Jahrhundert bekannt für seine Uhren. Diese wurden zu jener Zeit auf den Bauernhöfen hergestellt und von den Uhrenträgern auf Märkten in verschiedenen Teilen der Welt verkauft. Im neunzehnten Jahrhundert verlagerte sich die Uhrenproduktion mehr und mehr in eigens dafür gegründete Fabriken, wie sie etwa in Triberg, St. Georgen oder Schramberg entstanden. Durch sie änderte sich auch die Herstellungsweise. Die Bauersleute benutzten bis dahin vorrangig Holz als Werkstoff, die industrielle Produktion setzte nunmehr Metall ein. Außerdem entwickelte man ab sofort auch hochspezialisierte Zeitmesser wie Wecker oder Kontrolluhren. Allerdings gab es einige Betriebe im Schwarzwald, vor allem in St. Georgen, die bereits im neunzehnten Jahrhundert einfache Drehbänke herstellten und sie an die Uhrmacher auf den Höfen verkauften. Diese Firmen waren zunächst Schmieden, die sich in der Folge stetig vergrößerten. Anfangs fertigten sie neben den Drehbänken auch weitere Bestandteile für die Uhren, waren also ein Glied der Arbeitsteilung bei der Uhrenherstellung im Schwarzwald. Durch die Drehbank konnten die Einzelteile der Uhren von den Bauersleuten schneller und einfacher bearbeitet werden. Das Prinzip dieses Werkzeugs ist es, ein Bauteil so einzuspannen, dass es zwar fixiert ist, aber um die eigene Achse gedreht werden kann. Somit ist es möglich, das Werkstück von verschiedenen Seiten zu bearbeiten und sogar rotieren zu lassen, während es bearbeitet wird. Außerdem hat man durch das Einspannen beide Hände frei, wodurch ein genaueres Führen der Werkzeuge möglich wird. Der Einsatz einer Drehbank wird, sofern es sich bei dem eingespannten Werkstück um eines aus Metall handelt, auch »spanende Metallbearbeitung« genannt. Die bereits erwähnten ehemaligen Schmieden wuchsen im Verlauf zu Spezialisten für Drehbänke heran, die sie nicht nur für die Uhrmacherei, sondern auch andere Bereiche herstellten. Sie bauten Fräsmaschinen und industrielle Werkzeuge. Ausgehend von dieser Ausrichtung entstanden im zwanzigsten Jahrhundert weitere Firmen im Bereich Feinwerktechnik, die sich speziell dem Bereich Unterhaltungselektronik widmeten, vor allem in St. Georgen und Villingen. Von großer Bekanntheit sind Namen wie Dual, PE und SABA, die es inzwischen allerdings nicht mehr gibt. Diese Firmen fertigten Schallplattenspieler, Cassettenrekorder und Tonbandgeräte. In St. Georgen erinnert heute das Deutsche Phonomuseum an jene Ära. Außerdem gibt es in St. Georgen das Hotel Federwerk, das in einem ehemaligen Fabrikgebäude eingerichtet ist und die Industriegeschichte des Ortes erlebbar macht. Jedes Zimmer ist in seinem Design einer Firma bzw. einer technischen Innovation gewidmet. So enthält das Haus insgesamt 51 verschiedene Episoden über die Erfinder der Stadt. Im Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen gibt es Drehbänke aus dem 19. Jahrhundert zu bewundern. Deutsches Uhrenmuseum Furtwangen: Drehbänke Uhrenmacher im Schwarzwald Einige historische Uhren befinden sich auch hier: Phonomuseum St. Georgen Industriegeschichte erleben und in einem ehemaligen Fabrikgebäude angenehm und erholsam Urlaub machen? Das geht in St. Georgen. Hotel Federwerk
- Besucherzentrum | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück BEsucherzentrum Von hier aus beginnt jede Expedition. Im Jahre 2014 wurde der Nationalpark Schwarzwald gegründet. In zwei dicht beieinanderliegenden Gebieten im Nordschwarzwald entstand somit der erste und bislang einzige Nationalpark Baden-Württembergs. Die nördliche der beiden zum Nationalpark gehörigen Flächen liegt um den Berg Hoher Ochsenkopf herum und umfasst ungefähr 2.400 Hektar. Der südliche Teil verfügt über fast 7.600 Hektar und umgibt den Ruhestein, eine Passhöhe mit 912 Metern. Im äußersten Nordwesten grenzt der Park direkt an den höchsten Berg des Nordschwarzwaldes, die Hornisgrinde. Der Nationalpark Schwarzwald ist mit 180 Nebeltagen eines der niederschlagsreichsten Gebiete in Deutschland. Die Aufgabe des Nationalparks ist in erster Linie der Erhalt der ursprünglichen Natur dieser Region. Hierin kann er bereits eindeutige Erfolge verzeichnen, denn vor allem die Population des Auerhahns hat sich seit Gründung des Parks stabilisiert. Darüber hinaus erfüllt er einen Bildungsauftrag. Im Besucherzentrum am Ruhestein gibt es vielfältige Ausstellungen und Vorträge. Von dort aus kann man auch an Führungen durch den Park teilnehmen. Geschützt werden im Nationalpark nicht nur die Wälder sondern auch eine weitere Landschaftsform, die es im Schwarzwald häufiger gibt, nämlich die Hochmoore. Der Begriff bezeichnet nicht etwa ein besonders hochgelegenes Moor, vielmehr eines, das sich langsam in die Höhe wölbt. Ähnlich wie die Karseen sind auch die Hochmoore ein Relikt der letzten Eiszeit. Es handelt sich um Flächen, auf denen Teichmoos wächst, während der Untergrund tonhaltig ist. Diese Bodenform bewahrt das Regenwasser vor dem Abfließen, worauf es vom Moos verbraucht wird, das in der Folge nach oben wächst. Die Betreuung des Nationalparks sowie Führungen der Besucher übernimmt ein Nationalparkranger. Sein Aufgabengebiet ist recht vielfältig. Er sorgt nicht nur für die Einhaltung der Maßnahmen zum Schutz der Natur, sondern unterstützt wissenschaftliche Untersuchungen, indem er im Parkgebiet Daten erhebt, kümmert sich um notwendige Eingriffe, um die Entsorgung von Abfällen aus dem Park und leistet jede Menge Öffentlichkeitsarbeit. Die genaue Berufsbezeichnung des Rangers in Deutschland lautet »Geprüfter Natur- und Landschaftspfleger«. Reichhaltige Informationen rund um den Nationalpark Schwarzwald: Offizielle Seite des Nationalparks Schwarzwald Ebenfalls auf der Hompage des Nationalparks gibt es eine Unterseite zum Nationalparkzentrum: Nationalpark Schwarzwald: Nantionalparkzentrum
- Schwarzwaldhof Innenansicht | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Der Hof von innen Eine ganz klare Struktur Das Besondere an den Schwarzwälder Bauernhöfen ist der Umstand, dass in einem großen Haus fast die gesamte Hofwirtschaft untergebracht war. Es gab in dem Gebäude also nicht nur Wohn- und Schlafräume, sondern auch die Arbeitsbereiche und sogar die Ställe für die Tiere. Letztere waren in den oberen Stockwerken vorhanden. Darüber, also auf dem Dachboden, wurde Heu gelagert und gedroschen. Dies konnte dann durch eine Luke bei Bedarf in die Ställe geworfen werden. Folglich ist das Innere eines Schwarzwaldhofes auf eine ganz bestimmte Weise angeordnet. Das Konzept, alles unter einem Dach zu haben, sorgte für kurze Laufwege und förderte die Zusammenarbeit der Generationen, von denen stets mehrere auf dem Hof lebten. Man spricht hierbei von einem »Eindachhof«. Lediglich die älteste Generation wechselte, wenn sie nicht mehr in der Lage war, tatkräftig mitzuhelfen, in ein Nebengebäude, das sogenannte »Libding«. Das bedeutet wörtlich »Leibgedingen« und sinngemäß »etwas für die Lebzeit Ausbedungenes«, also kurz »Lebensrente«. Die innere Struktur der Schwarzwaldhöfe war auch dadurch bedingt, dass die Bauersleute in den meisten Fällen Subsistenzwirtschaft betrieben, was bedeutet, dass sie ihren gesamten Bedarf an Essen und Gebrauchsgegenständen (Besen, Rechen, Geschirr usw.) selbst herstellten, ein Umstand, der zur Folge hatte, dass die Menschen so gut wie nichts verdienten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Bauersleute versuchten, mit der Herstellung von Uhren nebenher Geld einzunehmen. Diese Tätigkeiten wurden in der Wohnstube ausgeführt, vorrangig im Winter. Ein Badezimmer, wie wir es heute kennen, gab es in den Höfen nicht. Man wusch sich in einem Trog vor dem Haus, der mit frischem Quellwasser versorgt wurde. Außerdem unterscheidet sich das Innere der historischen Schwarzwaldhöfe dadurch von modernen Häusern, dass die Zimmerdecken verhältnismäßig niedrig sind. Wenn Du also groß bist, dann musst Du schon aufpassen, dass Du Dir nicht den Kopf stößt, wenn Du einen alten Hof besuchst.
- Feldberg | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Feldberg Höher kommst Du hier nicht mehr hinauf: Der Feldberg. Mit 1.493 Metern Höhe bildet der Feldberg die höchste Erhebung des Schwarzwaldes. Gleichzeitig ist er in Deutschland der höchste Berg von allen Mittelgebirgen sowie außerhalb der Alpen. Er liegt südöstlich von Freiburg in einem Gebiet, das als Hochschwarzwald bezeichnet wird. Das Feldbergmassiv verfügt insgesamt über vier Gipfel. Unweit des Hauptgipfel, der auch »Höchster« genannt wird, liegt der Mittelbuck mit 1.472 Metern Höhe. Davon nördlich, 900 Meter vom Höchsten entfernt, schließt sich der Baldenweger Buck mit 1.460 Metern an. Ungefähr zwei Kilometer südöstlich des Hauptgipfels erhebt sich der Seebuck, der mit 1.449 Metern Höhe eine Art Vorberg bildet. Unter ihm liegt auf 1.109 Metern der Feldsee, ein eiszeitlicher Karsee. In den Feldberg eingeschnitten sind insgesamt fünf Täler, manche von ihnen sehr tief, vor allem die nach Westen hin liegenden. Das Zastlertal und das St. Wilhelmer Tal öffnen sich nach Nordwesten, das Wiesental nach Südwesten. Nach Osten erstreckt sich das Tal des Seebaches, der späteren Wutach, die den Feldsee durchquert. Das St. Wilhelmer Tal bietet einen wunderbaren Blick auf den Feldberg, der von dort aus über den Gipfeln der umliegenden Berge zu erkennen ist. Wegen seiner Höhe ist der Feldberg prädestiniert zur Wetterbeobachtung. Regelmäßige Messungen finden schon seit 1915 statt, eine Station mit Radar besteht seit 1937. Auch die fantastische Aussicht mit dem uneingeschränkten Fernblick auf Vogesen, Schwäbische Alb, Hegau und Alpen setzt die Besucher in Erstaunen. Bei günstigem Wetter kann man sogar die Zugspitze ausmachen. Vor allem im Sommer lohnt sich eine Wanderung in der Umgebung des Feldbergs. Dann wird die Vielfalt deutlich, die sich aus dem Zusammenspiel von Hochwäldern und -mooren, den eiszeitlichen Karseen und den Weiden ergibt und in dieser Form einzigartig ist. Erwähnenswert ist, dass der Hochschwarzwald durch eiszeitliche Gletscher geformt und beeinflusst ist. Der Feldsee ist somit ein Karsee, der größte seiner Art im Schwarzwald. Er erreicht eine Tiefe von bis zu 32 Metern und ist nahezu rund. Der um ihn liegende Feldseewald ist auf einer Fläche von 102 Hektar zum Bannwald erklärt worden. Bekannt ist der Feldberg auch durch sein Skigebiet. Das dortige Angebot umfasst sechzehn Pisten verschiedener Schwierigkeitsgrade sowie fünf Sesselbahnen und neun Lifte. Hinzu kommen noch sechs Loipen für Langlauftouren. Erstaunlich ist, dass der älteste noch bestehende Skiclub Deutschlands hier am Feldberg gegründet wurde, der SC Todtnau von 1891. 1897 wurde hier außerdem das erste Damenskirennen ausgetragen. Der Feldberg kann mit noch weiteren Besonderheiten aufwarten. Um ihn herum liegt ein gleichnamiges Naturschutzgebiet, das sogar das erste in Baden-Württemberg war und mit 4.227 Hektar auch noch das größte ist. Und in einem angrenzenden Tal befindet sich mit Feldberg-Bärental in 967 Metern Deutschlands höchstgelegener Bahnhof mit Normalspur, der Teil der Dreiseenbahn von Titisee nach Seebrugg ist. Auf dem Seebuck gibt es einen Turm, den man als Aussichtspunkt besteigen kann. Früher wurde er als Funkturm genutzt, seit 2013 jedoch enthält er ein Museum zum Thema Schwarzwälder Schinken sowie ein Trauzimmer, das höchste von Baden-Württemberg. Unweit des Turms steht ein Denkmal zu Ehren des Reichskanzlers Bismarck. Im Hochschwarzwald gibt es weitere markante Berge, zum Beispiel das Herzogenhorn mit 1.415 Metern oder den Belchen mit 1.414 Metern. Die höchste Erhebung des Nordschwarzwaldes bildet die Hornisgrinde mit 1.164 Metern. Im gesamten Schwarzwald gibt es über hundert Berge, die die Eintausendermarke überragen. Speziell zum Schwarzwälder Belchen gibt es eine Besonderheit. Von seinem Gipfel aus kann man in der Ferne zwei andere Berge mit demselben Namen sehen, einer liegt in den Vogesen, der andere in der Schweiz. Steht man abends am 21. März sowie am 23. September auf dem Belchen im Schwarzwald, also zur Tagundnachtgleiche, so sieht man, dass die Sonne über dem Belchen in den Vogesen untergeht. Ist man morgens am 21. Dezember, zur Wintersonnenwende, am gleichen Ort, geht die Sonne direkt über dem Belchen in der Schweiz auf. Informationen über das Skigebiet rund um den Feldberg. Liftverband Feldberg Den Feldberg kann man sich auch über Webcams anschauen. Na? Lust, selber vorbeizukommen? Liftverband Feldberg: Webcams Der idyllisch gelegene Feldsee wartet hier auf interessierte Leser. Feldsee
- Baumwipfelpfad | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Baumwipfelpfad Auf Augenhöhe mit den Vögeln In den Baumkronen wandern? Ja, das geht. Und zwar auf dem Baumwipfelpfad in Bad Wildbad im Nordschwarzwald, den es dort seit 2014 gibt. Insgesamt beträgt die Länge des begehbaren Weges 1250 Meter. Man bewegt sich dabei auf einer Höhe zwischen vier und zwanzig Metern über dem Erdboden und hat daher einen faszinierenden Ausblick. Aber das ist nicht alles. Der Baumwipfelpfad besteht nicht nur aus dem Weg selbst, sondern enthält auch eine Reihe von Zwischenstationen, die zum Klettern wie auch zum Lernen animieren und wissenswerte Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt der Gegend bieten. Der Pfad befindet sich auf dem Sommerberg in einem Mischwald auf ungefähr 750 Metern Meereshöhe. Da er nur über eine sehr geringe Steigung verfügt, lässt er sich durchaus mit einem Kinderwagen bewältigen. Zuerst musst Du jedoch auf den Berg. Dafür kannst Du die Sommerbergbahn nutzen, die von der Stadt aus auf deren Hausberg fährt. Es handelt sich um eine Standseilbahn, die auf ihrer Strecke eine Steigung von bis zu 53% überwindet. Eröffnet wurde sie bereits im Jahre 1908. Das Highlight des Baumwipfelpfades kommt dann zum Schluss. Was so aussieht wie ein Becher, der auf dem Kopf steht, ist ein Aussichtsturm. Er besteht größtenteils aus Holz und bietet eine Plattform, von wo aus Du bis weithin ins Rheintal im Westen und zur Schwäbischen Alb im Osten blicken kannst. Möchtest Du dann wieder zurück auf den Boden, brauchst Du nicht zu Fuß zu gehen. Es gibt nämlich eine Tunnelrutsche mit 55 Metern Länge, mit der es wesentlich schneller nach unten geht. Bad Wildbad ist eine Kurstadt am Fluss Enz. Es liegt im Tal auf ungefähr 424 Metern Höhe, was dazu führt, dass es etwas weniger Sonne abbekommt als seine Nachbarorte. Der Sommerberg hingegen ist davon nicht betroffen, daher auch sein Name. Auch anderswo im Schwarzwald kannst Du in die Höhe klettern, nämlich in Hochseilgärten. Die gibt es zum Beispiel in Schiltach, Höchenschwand, Schramberg oder Triberg. Reichliche Informationen zum Baumwipfelpfad Bad Wildbad: Offizielle Seite des Baumwipfelpfades Bad Wildbad Auf der Seite von Bad Wildbad kann man sich über die Sommerbergbahn informieren: Bad Wildbad: Die Sommerbergbahn Bei Bad Wildbad gehts hoch hinaus – auf der Hängebrücke Wildline: Offizielle Seite der Wildline
- Bollenhut | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück (Gutacher-) Bollenhut Die ganze Welt kennt diesen Hut, doch was er bedeutet, weiß nicht jeder. Er sieht aus wie eine Sammlung von Wollknäuelen, doch gehört er nicht nur zur Schwarzwälder Tracht, sondern ist so etwas wie ein Wahrzeichen, der Bollenhut. Es gibt ihn in drei Farben. Rot für unverheiratete, Schwarz für verheiratete und Lila für verwitwete Frauen. Übrigens ist er nur echt, wenn er vierzehn Bollen hat. Getragen wird er seit 1750 und war zuerst in den Dörfern Gutach, Kirnbach und Reichenbach (Hornberg) zu sehen. Er gehörte dort zur Tracht der evangelischen Bevölkerung und zwar ab dem Zeitpunkt, wenn ein Mädchen Konfirmation hatte. Richtig berühmt wurde der Bollenhut allerdings erst Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, und da vor allem durch Heimatfilme. Aber auch der Maler Wilhelm Hasemann und Komponist Leon Jessel mit seiner Operette »Das Schwarzwaldmädel« machten den Bollenhut populär. Seitdem findet man ihn im gesamten Schwarzwald. Von den vierzehn Bollen sind nur elf zu sehen, die anderen drei stecken darunter und sind in der Regel etwas kleiner. Der Untersatz des Hutes besteht aus Stroh. Insgesamt kann ein solcher Hut an die zwei Kilogramm auf die Waage bringen. Er hat meist ein schwarzes Bändel, mit dem er am Kopf der Trägerin befestigt wird. Ursprünglich bestand der Hut der Schwarzwälder Frauentracht wohl ausschließlich aus Stroh. Derartige Kopfbedeckungen gibt es noch in einigen Ortschaften wie zum Beispiel in Schonach. Dort tragen die Frauen einen solchen Hut mit einem ungewöhnlich hohen Zylinder. Der Bollenhut soll durch einen Erlass des Herzogs Friedrich Eugen von Württemberg entstanden sein, der den Bewohnern auftrug, rote oder schwarze Dekoration auf dem Strohhut zu zeigen. Es heißt, dass die Frauen zunächst nur bunte Kreise auf das Stroh malten. Die Bollen aus Stoff folgten erst später. Eine Abwandlung des Bollenhutes bildet der Rosenhut, ein Strohhut mit Rosenschmuck. Bei diesem gibt es schwarze oder rote Rosen, wobei die Farben die gleiche Bedeutung haben wie beim Bollenhut. In St. Märgen und St. Peter kommt ein mit Samt bezogener Strohhut vor. Dort gibt es zudem eine Bänderkappe, die über die Ohren reicht. Das war sehr praktisch im Winter. Übrigens sollen die elf sichtbaren Bollen symbolischen Wert haben. Durch sie werden der dreieinige Gott, die vier Himmelsrichtungen und das Erdliche bildhaft dargestellt. Was wäre der Schwarzwald ohne seine charakteristische Kopfbedeckung? Hier gibt es Wissenswertes über den Bollenhut. Auf Schwarzwald-Tourismus.info kann man sich über die Geschichte des Bollenhutes informieren. Schwarzwald-Tourismus.info: Bollenhut Noch mehr Infos zum Bollenhut. Kinzigtal: Bollenhut
- Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Lies in unserem großen Schwarzwaldlexikon viel Wissenswertes, Spannendes und manch Amüsantes über Deutschlands größtes Mittelgebirge, seine Menschen, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten sowie seine Tierwelt und einmalige Natur. Erfahre mehr über den Schwarzwald, indem du einfach auf die einzelnen Motive drückst. Themenübersicht Auerhahn Bär Bannwald Barockkirche St. Peter (Schwarzwälder-) Bauernstube Baumwipfelpfad Besucherzentrum Bierbrauerei (Gutacher-) Bollenhut Der Hof von innen Dom St. Blasien Donauquelle (Uhrmacher-) Drehbank Feldberg Flößerei (Gebackene Schwarzwald-) Forelle Freiburger Münster Gerberei Glasbläserei Hirsch Hochzeitspaar Kartoffeln und Bibeleskäs (Schwarzwälder-) Kirschtorte (Schwarzwälder-) Kirschwasser Köhlerei
- Schwarzwaldkarte | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Schwarzwaldkarte So groß ist dieser Wald Der Schwarzwald ist das größte und höchste Mittelgebirge in Deutschland. Es liegt im Südwesten Baden-Württembergs und reicht auf einer Länge von 150 Kilometern vom Kraichgau bis an den Hochrhein. Seine westliche Begrenzung bildet der Oberrheingraben, im Osten schließen sich verschiedene Landschaften wie die Baar an. Seine Gesamtfläche beträgt ungefähr 6.009 Quadratkilometer. Auf dem Gebiet des Schwarzwaldes befinden sich mehrere Land- und Stadtkreise. Im Nordwesten liegt der Landkreis Rastatt, darin eingebettet der Stadtkreis Baden-Baden. Östlich von Rastatt folgen der Kreis Karlsruhe, dann der Enzkreis, in dem der Stadtkreis Pforzheim liegt. Dieser enthält die zweitgrößte Stadt des Schwarzwaldes, nämlich Pforzheim. Weiter südlich schließen sich der Landkreis Calw und der Landkreis Freudenstadt an, noch ein Stück südlicher der Ortenaukreis im Westen und der Landkreis Rottweil im Osten. Wiederum südlicher liegen von Westen nach Osten der Landkreis Emmendingen und der Schwarzwald-Baar-Kreis, der sich weit nach Süden erstreckt und an den Schweizer Kanton Schaffhausen grenzt. Südlich vom Landkreis Emmendingen folgen der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, darin eingelagert die kreisfreie Großstadt Stadt Freiburg im Breisgau, dann der Landkreis Lörrach im äußersten Südwesten Baden-Württembergs und der Landkreis Waldshut. Der Schwarzwald wird in einen nördlichen und einen südlichen Teil gegliedert, wobei das Tal des Flusses Kinzig die Grenze zwischen diesen beiden Regionen darstellt. Der nördliche Abschnitt ist bis zu 30 Kilometer breit, der südliche bis zu 50. Im Norden ist die Hornisgrinde mit 1.164 Metern der höchste Berg, im Süden der 1.493 Meter hohe Feldberg, der auch der höchste Gipfel eines Mittelgebirges in Deutschland und ebenso der höchste Berg ist, der nicht in den Alpen liegt. Insgesamt gibt es im Schwarzwald über hundert Berge, deren Gipfel höher als 1.000 Meter Meereshöhe sind. Eine kleine Auswahl: Drei Berge überragen die Marke von 1.400 Metern: Feldberg (1.493), Herzogenhorn (1.416) und Belchen (1.414). Elf sind es, die mehr als 1.300 Meter haben: Stübenwasen (1.389), Grafenmatte (1.376), Immisberg (1.373), Silberberg (1.359), Spießhorn (1.351), Toter Mann (1.322), Köpfle (1.321), Bärhalde (1.319), Blößling (1.309), Hochkopf (1.309) und Schweizerwald (1.305). Siebenundzwanzig Berge sind höher als 1.200, dreißig höher als 1.100 und weitere fünfunddreißig höher als 1.000 Meter. Im Schwarzwald befindet sich der westlichste Abschnitt der Europäischen Hauptwasserscheide. Sie teilt die Einzugsgebiete von Rhein und Donau, wobei die Donau, der zweitlängste Fluss Europas, ihren Ursprung im Schwarzwald nimmt. Außerdem entspringt im Schwarzwald der Neckar, der Fluss, der in Baden-Württemberg als besonders heimisch empfunden wird. Ähnlich wie die Vogesen im Westen ist auch der Schwarzwald an der Ostseite des Oberrheingrabens im Laufe der Zeit nach oben geschoben worden. Daher ragen die Berge an der Westseite des Schwarzwaldes recht steil aus der Tiefebene hervor, während sie nach Osten hin eher hügelartig abfallen. Das Grundgebirge des Schwarzwaldes, das an der Westseite bis an die Oberfläche tritt, besteht aus Gneis, enthält daneben einige Granitkörper. Weiter nach Osten und Norden hin gibt es eine Deckgebirgsschicht aus Buntsandstein. Klimatisch ist der Schwarzwald maritim, was bedeutet, dass er viel Niederschlag und eher milde Winter hat. Da aber die Temperaturen wegen der Höhenlage im Durchschnitt niedriger sind als im Tiefland, fallen die Winter meist kalt und schneereich aus. An der Westseite des Schwarzwaldes gibt es mehr Niederschlag als an der Ostseite. Im Winter tritt auf den Höhen außerdem die Inversionswetterlage auf. Das bedeutet, dass es in den Tälern neblig und kalt ist, auf den Bergen jedoch sonnig und mild. Daher kann man vor allem im Winter auf den Bergen des Schwarzwaldes eine atemberaubende Fernsicht genießen. Charakteristisch sind für die Region weiterhin die gute Luft und ein ganz spezieller Geruch, der Dir sofort auffallen wird, wenn Du den Schwarzwald besuchst. Übrigens liegt auch das Gebiet mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für Hagelschlag im Schwarzwald, genauer gesagt im Schwarzwald-Baar-Kreis. Schon im sechsten Jahrhundert vor Christus siedelten Kelten in den Randregionen des Schwarzwaldes. Das weiß man durch verschiedene archäologische Funde beispielsweise aus der Nähe von Villingen-Schwenningen. Das Innere des Schwarzwaldes galt damals noch als undurchdringlich. Das sahen auch die Römer so, die diesem Gebiet verschiedene Bezeichnungen gaben. So hieß es »Abnoba mons«, also »Berg (oder Gebirge) der Abnoba«, wobei Abnoba eine keltische Gewässergöttin war und in Badenweiler als Schutzgöttin der Heilquellen galt. Ein anderer lateinischer Name für den Schwarzwald war »Marciana silva«, was wahrscheinlich »Grenzwald« heißt. Aber auch »Silva nigra« war in Gebrauch, »schwarzer Wald«. Auf jeden Fall heißt der Schwarzwald nachweislich schon im neunten Jahrhundert in althochdeutscher Sprache so wie heute, wobei man davon ausgeht, dass die Alemannen ihn ab dem achten Jahrhundert besiedelten. Zu jener Zeit trat eine Verbesserung des Klimas ein. Schon im zehnten Jahrhundert sind höhergelegene Täler erschlossen. Der Hochschwarzwald, also der Bereich in der Umgebung des Feldbergmassivs, blieb jedoch bis ins Mittelalter menschenleer. Die Römer besiedelten das Innere des Schwarzwaldes zwar nicht, errichteten aber im Kinzigtal eine Straße. Höchstwahrscheinlich diente sie dem Bergbau, der dort bereits zur Römerzeit betrieben wurde. Ansonsten errichteten sie an den Rändern des Mittelgebirges einige Ortschaften, vor allem mit Bädern. Heute ist der Schwarzwald in erster Linie wegen seiner vielen Wälder, der guten Luft und etlicher kultureller Besonderheiten bekannt und bei Touristen sehr beliebt. Schwarzwälder Kirschtorte wird fast überall auf der Welt gegessen, die Kuckucksuhr mit dem charakteristischen Vogelruf ist ein beliebtes Souvenir, und erfolgreiche Wintersportler haben Medaillen geholt. Durch den Schwarzwald kommt man gut mit Auto oder Bahn. So gibt es einige sehr bekannte Ferienstraßen, die beliebte Ausflugsziele ansteuern. Die ungefähr sechzig Kilometer lange Schwarzwaldhochstraße beginnt in Baden-Baden, verläuft dann auf der B500 in südöstlicher Richtung bis nach Freudenstadt. Sie passiert die Hornisgrinde, den höchsten Berg im Nordschwarzwald, und durchquert den Nationalpark Schwarzwald. Sie ist die älteste Ferienstraße des Schwarzwaldes. Eine andere Ferienstraße ist die Deutsche Uhrenstraße. Sie verknüpft die Ortschaften miteinander, an denen das Uhrmacherhandwerk im Schwarzwald lebendig war, kommt etwa an Furtwangen mit dem Deutschen Uhrenmuseum vorbei, wie auch an Lenzkirch, Rottweil, St. Georgen, St. Peter, Titisee-Neustadt und Triberg. Bahnstrecken sind im Schwarzwald zumeist von hohem touristischen Wert wegen der durch die Anstiege reduzierten Fahrgeschwindigkeiten. Berühmt sind die Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Konstanz und die Höllentalbahn von Freiburg nach Donaueschingen. Fahrten mit Museumszügen werden auf der Sauschwänzlebahn (oder Wutachtalbahn) von Immendingen nach Waldshut-Tiengen angeboten. Darüber hinaus gibt es eine Menge kleinerer Nebenbahnen, in der Hauptsache zweigen sie von der Oberrheinbahn ab. Besuchen Sie unseren Onlineshop DEINDESIGNWERK Impressum Datenschutz AGB DEINDESIGNWERK GMBH
- Bannwald | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Bannwald Natur einfach Natur sein lassen Für gewöhnlich ist Wald in Deutschland bewirtschaftet. Das bedeutet, dass es Förster gibt, die das Wachstum und den Zustand der Bäume kontrollieren und gegebenenfalls eingreifen, indem sie kranke oder von Schädlingen wie dem Borkenkäfer befallene Bäume fällen. Außerdem werden gesunde Bäume geschlagen, um ihr Holz zu verarbeiten. In einem Bannwald ist das anders. Hier kann der Wald so wachsen, wie er das früher getan hat, also vor dem Eingriff durch den Menschen. Es gibt folglich keine Förster und keine Bewirtschaftung. Das hat mehrere Auswirkungen. Verschiedene Baumarten können ungehindert wachsen. Alte Bäume stürzen um und verrotten, bilden somit neue Nährstoffe für den Boden. Außerdem entstehen somit kleine Lichtungen, die anderen Pflanzen und Tieren Lebensraum bieten. Im Unterholz finden Tiere Verstecke und können sich Unterschlüpfe anlegen. Einige Vogelarten bevorzugen die abgebrochenen Stämme als Nistplätze. Im Schwarzwald gelten mehrere Gebiete als Bannwälder, die insgesamt eine Fläche von 4.600 Hektar einnehmen. Der bekannteste Bannwald befindet sich in der Kernzone des Nationalparks Schwarzwald in der Nähe von Baiersbronn, besteht aber bereits seit 1911. Er geht auf eine Empfehlung von Christian Wagner, damals Professor für Forstwirtschaft, aus dem Jahre 1908 zurück, den zu jener Zeit schon recht unberührten Wald zu erhalten. Anfangs belief sich die Fläche auf rund 86 Hektar. Später, 1998 wurde der Bannwald erweitert auf 150 Hektar. Er bildet in Baden-Württemberg das älteste Naturwaldreservat. Mit 102 Hektar ebenfalls beachtlich ist der Feldseewald am Feldbergmassiv. Werden Wälder nur sehr eingeschränkt wirtschaftlich genutzt, so spricht man von Schonwäldern. Davon gibt es im Schwarzwald insgesamt 11.500 Hektar. Der Begriff »Bannwald« ist recht alt. Im Mittelalter beschrieb das Wort »Bann« die Tatsache, dass an einem Ort nur der jeweilige Landesherr ein Recht zur Nutzung besaß. Alle Anderen, zum Beispiel Bauersleute, waren daraus »verbannt«. Somit hat »Bannwald« die Bedeutung, dass niemand ein Nutzungsrecht an dem Waldstück hat. Speziell in Baden-Württemberg gilt der »Bann« vollständig, jedwede Art der Nutzung ist in einem Bannwald untersagt. Ausführliche Seite zu Bannwald und Wildem See: Bannwald und Wilder See bei Schwarzwald-Informationen.de Auch außerhalb des Nationalparks gibt es imposante Bannwälder: Bannwald im Wehratal Lust auf eine Wanderung um den Nationalpark? Baiersbronner Himmelsweg
- Schwarzwaldbahn | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Schwarzwaldbahn Quer über den Schwarzwald: Mit der Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Konstanz Kennst Du die Schwarzwaldbahn? Sie ist eine der bekanntesten Gebirgsstrecken in Deutschland und wurde im Jahre 1873 in Betrieb genommen, also vor ungefähr 150 Jahren. Sie führt von Offenburg über die Schwarzwaldstädte Hornberg, Triberg, St. Georgen und Villingen bis nach Konstanz am Bodensee und ist insgesamt 150 Kilometer lang. Wenn man auf der Schwarzwaldbahn fährt, geht es zuerst recht steil nach oben. Vor allem ab Hornberg windet sich die Strecke über 447 Höhenmeter, bis sie im Sommerautunnel mit etwas über 830 Metern Meereshöhe ihren höchsten Punkt erreicht. Natürlich kann ein Zug nicht einfach einen so steilen Anstieg hinauffahren. Damals, als die Bahnlinie gebaut wurde, hat man deshalb darauf geachtet, dass die Steigung nicht mehr als 1:50 beträgt und keine Kurven vorhanden sind, die einen engeren Radius als 300 Meter haben. Das hat man so geplant, damit auch lange und schwere Züge problemlos auf der Schwarzwaldbahn verkehren können. Außerdem hat man versucht, die Gleise immer am Südhang der Berge zu verlegen, sodass im Winter die Last des Schnees nicht zu stark wird. Weil die Zugstrecke sich mehrfach um die Berge herumwindet, gibt es ein wenig unterhalb des Bahnhofs Triberg einen Ort, an dem man die Schwarzwaldbahn gleich dreimal übereinander sehen kann. Die Orte Hornberg und St. Georgen liegen bloß zwölf Kilometer Luftlinie auseinander, aber die Bahnlinie zwischen ihnen ist 29 Kilometer lang. Das rührt daher, dass sie zwei große Kehrschleifen enthält. Aber das wohl Bekannteste an der Schwarzwaldbahn sind ihre 39 Tunnel. Der längste von ihnen ist der Sommerautunnel mit 1.697 Metern. Er liegt nahe der Stadt St. Georgen, die der höchstgelegene Ort an der Bahnstrecke ist. Nimmt man alle Tunnel zusammen, ergeben sie eine Länge von 9,5 Kilometern. St. Georgen ist nicht nur der höchste Ort an der Schwarzwaldbahn, sondern hat auch noch etwas, was es sonst nur selten gibt: ein Feuerwehrauto, das auch auf Schienen fahren kann. Zuerst verkehrten auf der Schwarzwaldbahn natürlich die guten alten Dampflokomotiven. Später wurden sie durch Dieselloks ersetzt. In den Siebzigerjahren wurde die ganze Strecke elektrifiziert. Dafür mussten die Gleise in den Tunnels tiefer gelegt werden, damit sie samt Oberleitung nicht zu hoch waren. Heute gibt es auch wieder Dampfloks auf der Strecke zu bewundern. Sie werden vor Museumszüge gespannt, die meist an Sonntagen im Sommer durch die Tunnels schnaufen können. Die Schwarzwaldbahn ist nicht die einzige Bahnlinie, die durch den Schwarzwald verläuft. Besonders sehenswert ist neben ihr vor allem die 1901 vollendete Höllentalbahn von Freiburg nach Donaueschingen. Sie wurde wie die Schwarzwaldbahn von Robert Gerwig geplant. Zumindest am Rande des Schwarzwaldes verläuft die sehr aufwendig trassierte Sauschwänzlebahn, deren Markenzeichen ein »Sauschwänzle« im übertragenen Sinne ist, nämlich ein Tunnel, der eine komplette Kehrschleife enthält, sodass die Bahnstrecke unter sich selbst hindurchverläuft. Das gibt es wirklich nicht oft, in Deutschland nur einmal. Außerdem wird ein Teil dieser Strecke als Museumsbahn mit Dampfloks betrieben. Die Schwarzwaldbahn kann man nicht nur im Zug erkunden, sondern auch über einen Erlebnispfad, der von Triberg ausgeht. Auf dieser Seite gibt es ausführliche Informationen dazu. Offizielle Seite des Schwarzwaldbahn Erlebnispfades Auf dem mittleren Abschnitt der Wutachtalbahn werden regelmäßig Fahrten mit historischen Lokomotiven und Wägen angeboten. Hier kann man sich nicht nur vorab ein Bild davon machen, sondern auch Karten buchen. Offizielle Seite der Sauschwänzlebahn Auch auf der Schwarzwaldbahn kommen Museumszüge zum Einsatz. Die Eisenbahnfreunde Zollernbahn veranstalten diese. Tunnelfahrten auf der Schwarzwaldbahn