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  • Kuckucksuhr | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück (Schwarzwälder-) Kuckucksuhr »Kuckuck, kuckuck« rufts aus der Uhr. Die Kuckucksuhr ist das Wahrzeichen des Schwarzwaldes schlechthin. Die Wanduhr in der Form eines Häuschens, aus dem ein Kuckuck durch eine Klappe herauslugt und die Stunde ausruft, ist auf der ganzen Welt bekannt und ein beliebtes Souvenir für Deutschlandurlauber aus anderen Ländern. Es wird vermutet, dass eine erste Form der Schwarzwälder Kuckucksuhr um das Jahr 1738 in der Werkstatt des Schönwälder Uhrmachers Franz Anton Ketterer entstanden ist. Womöglich geht die Idee aber schon auf Ketterers Vater zurück. Auch Michael Dilger aus Neukirch und Matthäus Hummel sollen schon 1742 Kuckucksuhren im Schwarzwald gebaut haben. Von Friedrich Dilger weiß man zumindest, dass er 1712 in Frankreich sein Wissen über die Uhrmacherei vertieft hat. Ob das Konzept einer Uhr mit einem Vogelruf ursprünglich aus dem Schwarzwald stammt, ist nicht mehr sicher zu klären. So soll bereits der Kurfürst Johann Georg I von Sachsen eine Uhr mit Kuckucksruf anno 1619 in seiner Sammlung gehabt haben. Auch gibt es im Straßburger Münster eine künstlerisch ausgestaltete Uhr mit einem krähenden Hahn. Das könnte vielleicht eine Inspiration zur Kuckucksuhr gewesen sein. Zu Zeiten der Uhrmacher Ketterer, Dilger und Hummel sah die Kuckucksuhr noch nicht so aus wie heute. Es handelte sich zunächst um eine Holzuhr, die mit einem Kuckucksruf in Form zweier kleiner Orgelpfeifen versehen war. Die heute übliche, weltweit bekannte äußerliche Gestaltung der Kuckucksuhr geht auf eine Initiative von Robert Gerwig zurück. Der geniale Konstrukteur der Schwarzwald- und der Höllentalbahn war nämlich von 1850 bis 1857 der erste Direktor der Herzoglich Badischen Uhrmacherschule in Furtwangen, die im Jahre 1850 speziell für die Belange kleiner Uhrmacher gegründet worden war, um ein Gegengewicht zur zunehmend industriellen Massenproduktion von Uhren zu bilden. Gerwig suchte in einer Art Wettbewerb nach Entwürfen für neue, zeitgemäße Uhrenmodelle und heraus kam dabei die sogenannte »Bahnhäusleuhr«, deren Kennzeichen vor allem das Schrägdach ist. Von Friedrich Eisenlohr entworfen, ist sie im Wesentlichen einem Bahnwärterhäuschen nachempfunden, was zur damaligen Zeit etwas sehr Modernes war. Im Laufe der Jahre wurden diesem Grundkonzept von verschiedenen Werkstätten alle möglichen Verzierungen und teils kunstvoll ausgearbeitete Schnitzereien hinzugefügt, sodass die Kuckucksuhr trotz der Bahnhäusleform stets individuell gestaltet ist. Es gibt sogar Ausführungen, die außer dem Kuckuck noch zusätzliche Figuren aufweisen, die sich bewegen oder die Viertelstunden per Ruf anzeigen. Die meisten Kuckucksuhren sind recht klein, nur eine ist ziemlich riesig. Sie befindet sich in Triberg und ist über fünfzehn Meter hoch. Ihr Uhrwerk wiegt an die sechs Tonnen, doch das Tollste ist, dass Du ihr Inneres betreten kannst. Ist das nicht prima? Das ist wie ein Blick-Durch-Puzzle, nur in groß. Ist dies die älteste Kuckucksuhr? Blog des Deutschen Uhrenmuseums Und noch eine Folge aus dem Blog über die sehr frühen Kuckucksuhren. Blog des Deutschen Uhrenmuseums Hier gibt es einen Artikel über Robert Gerwig, Direktor der früheren Uhrmacherschule Furtwangen und Konstrukteur der Schwarzwaldbahn. Deutsche Biographie: Robert Gerwig Die weltgrößte Kuckucksuhr im Eble Uhrenpark in Triberg ist sogar begehbar. Weltgrößte Kuckucksuhr

  • Trinkhalle Baden-Baden | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Trinkhalle Baden-Baden Fürsten und gekrönte Häupter erholten sich hier schon. Die Stadt Baden-Baden liegt am nordwestlichen Rand des Schwarzwaldes. Ihre Geschichte weist bis in die Zeit der Römer hinein, was mit den heißen Thermalquellen zusammenhängt, die sich unweit von ihr befinden. Nahe der Stadt erhebt sich der Merkur, nicht etwa der Planet, sondern ein Berg mit einer Höhe von 668 Metern. Noch etwas weiter nach Südosten befindet sich der höchste Punkt der Gemarkung, die Badener Höhe mit 1.002 Metern Meereshöhe. Die bebauten Stadtbezirke liegen jedoch im Tal des kleinen Flüsschens Oos. Von Baden-Baden geht die Schwarzwaldhochstraße aus, eine sehr beliebte Ferienstraße. Warum aber hat Baden-Baden so einen doppelt gemoppelten Namen? Um das zu erklären, muss man zunächst wissen, dass die Römer den Ort wegen der heißen Quellen »Aquae« nannten, was »Quelle« oder »Bad« bedeutet. Daraus ergab sich zunächst der einfache Name Baden. Im Laufe der Geschichte war das heutige Baden-Baden bis 1689 Residenzstadt der Markgrafschaft Baden, und deren Landesname »Baden« hat seinen Ursprung im Namen der Stadt. Nun gibt es aber mehrere Städte, die »Baden« heißen, eine liegt in der Schweiz, eine andere bei Wien, und ein »Badenweiler« hieß früher auch bloß »Baden«. So wurde »Baden-Baden« als Verdeutlichung benutzt, man meint damit also »Baden in Baden«. Ein besonderes Bauwerk der Stadt ist die Trinkhalle, die sich im Kurgarten befindet. Sie ist neunzig Meter lang und enthält sechzehn korinthische Säulen als Stützen. Entstanden ist sie nach Plänen des Architekten Heinrich Hübsch. In ihrem Inneren gibt es insgesamt vierzehn große Bilder, die von Jakob Götzenberger gemalt worden sind und jeweils eine mythische Sage aus der Umgebung Baden-Badens darstellen. Bekannt ist die Stadt vor allem wegen der Thermalquellen, die bis zu 68 Grad heiß sind. Ihnen verdankt Baden-Baden den Status einer Bäder- und Kurstadt, dem sie jedes Jahr viele Feriengäste – auch prominente – verdankt. Das Kurhaus beherbergt heutzutage etliche Konzerte und kulturelle Veranstaltungen. Daneben ist im alten Stadtbahnhof ein Festspielhaus entstanden, das das zweitgrößte seiner Art innerhalb Europas ist. Baden-Baden ist wichtiger Standort des Südwestrundfunks, der hier jährlich im September das New Pop Festival veranstaltet. Apropos Musik: Die ist in Baden-Baden ein zentrales Thema. Von internationaler Bekanntheit ist die Philharmonie Baden-Baden, deren Geschichte bis ins fünfzehnte Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Das Orchester tritt nicht nur in der Stadt auf, sondern gibt in vielen anderen Ländern Konzerte. Hinzu kommt das SWR Sinfonieorchster Baden-Baden und Freiburg. Seit 1997 werden in Baden-Baden überdies die Herbert-von-Karajan-Pfingstfestspiele veranstaltet, die seit 2003 die Verleihung des Herbert-von-Karajan-Musikpreises beinhalten. Und auch beim Thema Wald hat Baden-Baden etwas zu bieten: Sein Stadtwald ist nämlich der größte von Deutschland und umfasst eine Fläche von über 8.500 Hektar. Ansonsten findet man um Baden-Baden herum etliche Weinberge. Außerdem gibt es mit dem Battert einen 73 Hektar großen Bannwald auf der Gemarkung. Die Trinkhalle ist eine der bekanntesten Attraktionen in Baden-Baden. Auf dieser Seite wird sie anschaulich vorgestellt. Offizielle Seite von Baden-Baden - Trinkhalle Die Trinkhalle kann auch für Veranstaltungen genutzt werden. Wer daran Interesse hat, schaut hier: Kurhaus Baden-Baden - Wandelgang Die Thermalquellen sind eine besondere Sehenswürdigkeit in Baden-Baden. Hier kann man sich ausführlich darüber informieren, inklusive Anfahrtsplan. Die Thermalquellen Baden-Baden Musik auf internationalem Niveau, Veranstaltungen der gehobenen Art – all das bietet die Philharmonie in Baden-Baden. Auf ihrer Seite kann man sich ausführlich über sie informieren, inklusive Veranstaltungskalender. Offizielle Seite der Philharmonie Baden Baden Eine Tour durch den Baden-Badener Stadtwald gefällig? Hier kann man sich vorab informieren und planen. Der Stadtwald auf der offiziellen Seite von Baden-Baden

  • Kirschwasser | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück (Schwarzwälder-) Kirschwasser Daran darfst Du nicht einmal riechen. Das Schwarzwälder Kirschwasser ist seit Langem bekannt. Es wird zumeist aus Süßkirschenarten wie der Schwarzkirsche hergestellt, die am westlichen Rand des Schwarzwaldes angebaut werden. In Freiburg nennt man es auch »Chriesiwässerle« von »Chriese«, die »Kirsche«. Es ist ein hochprozentiges Getränk und gilt im Schwarzwald als krönender Abschluss einer jeden Mahlzeit mit Schinken und Brot, so zumindest die Tradition. Für Dich ist das allerdings nicht empfehlenswert, da ist nämlich so viel Alkohol drin, dass das Wasser brennt. Schwarzwälder Kirschwasser ist ein Obstbrand. Es wird erzeugt, indem die Kirschen ohne die Kerne in Wasser eingelegt werden. Unter Zugabe spezieller Hefe entsteht die sogenannte Maische, die in einem Zeitraum von bis zu drei Wochen gärt und dann in einer Destille gebrannt wird. Je nach Alkoholgehalt des fertigen Brandes muss Wasser hinzugefügt werden, um die Schärfe zu verringern. Solche Obstbrände können nicht nur aus Kirschen gewonnen werden, sondern aus vielen verschiedenen Fruchtsorten wie etwa Äpfeln, Birnen oder Pflaumen. Stets muss man eine Destille bei der zuständigen Behörde anmelden, wenn man Obstbrände herstellen möchte. Auf den Schwarzwaldhöfen wurde früher schon Obst angebaut, allerdings nicht auf Feldern oder Plantagen, sondern in Form einzelner Bäume. Oftmals kam es sogar zu einer Überproduktion, es war also mehr Obst da, als die Bauersleute verzehren konnten. Um es nicht wegwerfen zu müssen, wurde es weiterverwertet. Man dörrte es entweder im Backhaus, nachdem man dort Brot zubereitet hatte und der Ofen noch warm war, oder man brannte es zu alkoholischen Getränken. Eine Obstbrennerei war ebenfalls Bestandteil der Schwarzwaldhöfe, ebenso wie der Bauerngarten. Auch in der Gegenwart werden die Bauerngärten kultiviert. Auf der Bauerngartenroute kannst Du Dir die schönsten davon betrachten. Hier kann man sich über die Bauerngartenroute informieren: Naturpark Südschwarzwald: Bauerngartenroute Hier gibt es eine ausführliche Seite nicht nur zum Schwarzwälder Kirschwasser: Edlerschnaps.de: Herstellung Kirschwasser

  • Schinken | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück (Schwarzwälder-) Schinken SAUlecker, wenn Du kein Vegetarier bist Der Schwarzwälder Schinken ist weithin bekannt. Zu erkennen ist er meist an seiner dunkelbraunen Schwarte und dem unverwechselbaren Geschmack. Seine Herstellung ist allerdings eine Wissenschaft für sich, die mehrere Wochen in Anspruch nimmt. Da der Begriff »Schwarzwälder Schinken« eine geschützte geographische Angabe der EU ist, darf er auch nur im Schwarzwald hergestellt werden. Es ist also tatsächlich drin, was draufsteht. Zur Verfeinerung der Schinkenherstellung trug die im Schwarzwald typische Bauweise der Bauernhäuser bei. Da sich nämlich oberhalb des Kachelofens eine Räucherkammer befand, lag es nahe, dort Speisen, vor allem aber Fleisch aufzubewahren, da sie im Rauch länger haltbar waren. Daraus ergab sich die Tradition des Schinkenräucherns. Generell werden für den Schwarzwälder Schinken die Hinterkeulen von Schweinen verwendet, wobei die Knochen entfernt werden. Der erste Schritt zur Herstellung besteht im sogenannten Pökeln. Hierbei wird das Fleisch mit einer Gewürzmischung eingerieben, deren Zutaten unter anderem Wacholder, Knoblauch, Koriander und Pfeffer sowie weitere Kräuter enthalten. Das Pökeln trägt zur besseren Haltbarkeit des Schinkens bei, da das Salz sich gleichmäßig im Fleisch verteilt. Der während dieses Arbeitsschrittes austretende Fleischsaft, die Lake, wird nach rund fünf Wochen vom Fleisch getrennt, worauf der Schinken zunächst nachbrennen muss und anschließend bei einer Temperatur von 18 bis 20 Grad geräuchert wird. Für den Rauch werden nur Zweige von Nadelbäumen aus dem Schwarzwald verwendet. Im letzten Schritt wird der Schinken nochmals für mehrere Wochen im Trockenen bei ca 5 Grad aufbewahrt, um zu reifen. Wenn Du dich bei einem Besuch im Schwarzwald über den Schinken informieren möchtest, kannst Du dies im Schwarzwälder Schinkenmuseum tun, das seit 2013 auf dem Feldberg in einem ehemaligen Funkturm eingerichtet ist. Hier geht es zum Podcast Der Schwarzwälder Schinken braucht seine Zeit zum Reifen. Dies wird auch in dem hier veröffentlichten Artikel angesprochen. Hochschwarzwald.de - Schwarzwaldschinken

  • Über das Lexikon | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Das Lexikon erklärt in zahlreichen bebilderten Artikeln alles Wissenswerte rund um die Region Schwarzwald im Hinblick auf Landschaft, Kultur und Tourismus. Dem Werk liegt eine sorgfältige und kritische Recherche zugrunde. Der Autor (Dr. Andreas Fischer) ist gebürtiger Schwarzwälder, hat in Konstanz Linguistik studiert, an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert und ist als Korrektor und Lektor bei einem Verlag tätig. Quellen Literatur HB Bildatlas Südschwarzwald, HB Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH, Hamburg Schäfer, Jens: Total alles über den Schwarzwald. Folio, Wien, ISBN 783852568201 Scharf, Hans-Wolfgang: Die Schwarzwaldbahn und das Bahnbetriebswerk Villingen. Eisenbahn-Kurier Verlag, Freiburg. ISBN 3882557737 Internet www.wikipedia.org

  • Wald | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Wald Warum ist der Wald denn eigentlich schwarz? Du hast Dich bestimmt schon gefragt, warum der Schwarzwald als schwarz bezeichnet wird. Genau ist das nicht mehr zu ermitteln, man vermutet jedoch, dass die Namensgebung mit der damals oft erwähnten Undurchdringlichkeit des Waldes, die ihn »schwarz«, also »nicht einsehbar« machte, zusammenhängt. Heutzutage finden sich hier vorrangig Fichten, die allerdings nicht immer derart häufig waren. Tatsächlich dominiert diese Baumart den Schwarzwald erst seit der Wende vom neunzehnten zum zwanzigsten Jahrhundert. Bis dahin war der Wald wesentlich stärker durchmischt und die Fichten standen mehrheitlich nur auf den höhergelegenen Gipfeln ab ungefähr 1.000 Metern. Ansonsten kamen nahezu alle in Deutschland heimischen Baumarten vor. Vor allem drei Wirtschaftszweige des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts führten zu einer fast flächendeckenden Rodung der Wälder, nämlich die Flößerei, die Glasbläserei und die Köhlerei. Während die Flößerei Baumstämme über die Flüsse in andere Städte und Länder beförderte, wo sie als Baumaterial benötigt wurden, brauchten Glasbläser und Köhler viel Brennholz für ihre Öfen und Meiler. Davon abgesehen diente Holz auch den Bauersleuten als Energiequelle zum Heizen sowie als Grundmaterial für den Hausbau und für Gebrauchsgegenstände. Dies alles hatte zur Folge, dass der Schwarzwald gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts nahezu kahlgeschlagen war. Dass das nicht so bleiben konnte, lag auf der Hand, denn das Fehlen von Bäumen hat fatale Folgen für den Boden. Der Humus, der den Untergrund eines jeden Waldes bildet, kann sich ohne das lebendige Wurzelwerk der Bäume nicht mehr halten und wird abgetragen. Dadurch kann Wasser schneller von den Berghängen abfließen, was zu mehr Hochwassern in den Ebenen an den Flüssen führte. Es musste also etwas unternommen werden, um den Schwarzwald wieder zu bewalden. Das erste Wiederaufforstungsgesetz der ehemaligen badischen Regierung zur Rettung des Schwarzwaldes wurde im Jahre 1833 erlassen. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gab es verstärkt Bestrebungen zur Wiederaufforstung. Da man vor allem Bäume pflanzen wollte, die sehr schnell wuchsen, wählte man die Fichte aus, was vermehrt zur Entstehung von Monokulturen führte. Seither bilden Fichten fast die Hälfte des Baumbestandes. Danach folgen mit je ungefähr einem Sechstel die Buche und die Tanne. Heutzutage ist der Schwarzwald zu drei Vierteln bewaldet und man versucht wieder mehr Mischwald aufzuforsten, um dem Klimawandel gerecht zu werden. Gerade Fichten vertragen wegen ihrer vergleichsweise flachen Wurzeln längere Dürrezeiten nicht gut, aber durch die zunehmende Erwärmung bleibt vor allem in den Sommermonaten immer öfter der Regen aus. Ein Mischwald kann solche Trockenperioden besser kompensieren. Außerdem treten in den letzten Jahren deutlich häufiger starke Stürme oder Orkane auf, die sich auf eine Monokultur drastischer auswirken. Eine umfangreiche Erörterung zur Forstgeschichte im Schwarzwald gibt es bei Waldwissen.net. Forstgeschichte im Schwarzwald Wie hat sich der Schwarzwald im Laufe der Zeit verändert? Diese Seite gibt Aufschluss: Naturpark Schwarzwald - Mensch und Landschaft Der Schwarzwald ohne Bäume? Schwer vorstellbar, aber in der Vergangenheit wäre es beinahe so gekommen. Schwarzwald-Aktuell.de – Als dem Schwarzwald die Bäume ausgingen

  • Schauinslandbahn | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Schauinslandbahn Wer den Ausblick genießen will, muss auf den Gipfel. Südöstlich von Freiburg liegt der Schauinsland, ein Berg mit einer Höhe von 1.284 Metern. Vom Zentrum der Stadt ist er ungefähr zehn Kilometer entfernt, weshalb er auch als Hausberg von Freiburg bezeichnet wird. Er ragt unmittelbar aus dem Oberrheingraben auf, weshalb vor allem an seiner Westseite mitunter starke Winde vorherrschen. Wegen seiner Höhe bietet er sich natürlich wunderbar als Aussichtspunkt an. Von hier aus kannst Du die Vogesen und die Alpen sehen. Der Blick auf Freiburg ist ebenso faszinierend. Im Norden ist außerdem die Hornisgrinde zu erkennen, der höchste Berg des Nordschwarzwaldes. Um den Aufstieg zu erleichtern, gibt es eine Seilschwebebahn, die insgesamt 3,6 Kilometer lang ist. Damit ist sie die längste Kabinenseilbahn in Deutschland. Von der Talstation Horben in Freiburg geht es insgesamt 746 Meter in die Höhe. Dazu verfügt die Bahn über 37 Kabinen. Neben Personen (700 pro Stunde) werden in der Bahn auch Fahrräder und Skiausrüstungen befördert. Wenn Du nicht mit der Seilbahn nach oben fahren möchtest, kannst Du den Schauinsland auch erwandern und von oben den traumhaften Ausblick auf das Rheintal genießen. Der Gipfel des Schauinsland ist unbewaldet, ein Umstand, der auf den Bergbau zurückgeht. Im Mittelalter wurden in diesem Berg Silber sowie Blei und Zink abgebaut, weshalb man Holz benötigte, um die Stollen zu stabilisieren. Das holte man sich direkt aus der Nähe, eben ganz oben vom Gipfel, was zu einem regelrechten Kahlschlag führte. Der Bergbau wurde hier 1954 eingestellt. Seit 2002 steht der gesamte Gipfelbereich unter Naturschutz. Was man dem Schauinsland von außen nicht ansieht, ist das, was sich alles in seinem Innern befindet, und das ist eine ganze Menge. Zunächst sind die Stollen zu nennen, die vom Bergbau herrühren. Insgesamt sind es zweiundzwanzig und zusammen haben sie eine Länge von ungefähr hundert Kilometern. Heute werden keine Bodenschätze mehr abgebaut und der Schauinsland dient als Ausflugsziel. Hier kann man seit 1997 einen Teil des ehemaligen Bergwerks besichtigen. Noch interessanter ist das, was sich im sogenannten Barbarastollen befindet, der im Hörnergrund bei Oberried liegt. Es handelt sich nämlich um Filmrollen. Ja, Du hast Dich nicht verlesen, der Stollen ist voller Rollen. Und zwar ist dort seit 1975 ein Archiv des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe untergebracht, in dem auf Filmrollen kopierte Dokumente der Bundesrepublik Deutschland aufbewahrt werden, die von wichtiger Bedeutung für Geschichte und Kultur sind. Sie sind mit einer besonderen, hochauflösenden Technik auf speziellem, sehr lange haltbarem Polyester-Dünnfilm aufgenommen. Innerhalb Europas ist der Barbarastollen das größte Archiv dieser Art und steht unter besonderem internationalen Schutz durch die UNESCO. Zum Gipfel des Schauinsland geht es mit einer Seilbahn. Die folgende Seite enthält alles Wissenswerte dazu. Offizielle Seite der Schauinslandbahn Das Archiv im Barbarastollen ist wichtig für die Aufbewahrung verschiedenster Dokumente. Der Barbarastollen Die Grube Schauinsland besteht aus einer Vielzahl an Stollen. Einen Gesamtüberblick sowie reichhaltiges Wissen gibt es hier: Offizielle Seite der Grube Schauinsland

  • Schwarzwaldstädtchen | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Schwarzwaldstädtchen Villingen, von den Zähringern gegründet Villingen ist ein Teil der Kreisstadt des Schwarzwald-Baar-Kreises Villingen-Schwenningen. Villingen liegt am Donauquellfluss Brigach, am östlichen Ausgang des Schwarzwaldes, der sich ab hier allmählich zur Hochfläche Baar hin absenkt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Villingen bereits im Jahre 817. Später, um 1119 begannen die Zähringer unter Berthold II mit einer neuen Bebauung des rechten Brigachufers. Bis dahin war nur das linke besiedelt. Nun aber schufen die Zähringer eine befestigte Stadt mit zwei ovalen Mauern, 1250 vollendet, und dazwischenliegendem Graben sowie einem Zentrum mit dem für sie charakteristischen Straßenkreuz. Von besonderem architektonischen Wert sind das frühgotische Münster sowie das Rathaus, das um 1534 erbaut worden ist und ein Museum zur Stadtgeschichte enthält. Von den zwei Wehranlagen ist heute noch die innere Mauer erhalten. Zu dieser gehören drei noch intakte Stadttore und mehrere Türme. Das Liebfrauenmünster wurde von 1130 bis 1293 errichtet. Im Jahre 1271 mussten die Arbeiten wegen eines Stadtbrandes unterbrochen werden. Bekannt ist Villingen nicht nur durch die gut erhaltene Innenstadt, sondern auch durch das Franziskanermuseum, ebenfalls ein historisches Gebäude beim Riedtor, in dem eine keltische Grabstätte von der frühesten Besiedelung des Schwarzwaldes um das sechste vorchristliche Jahrhundert zeugt. Villingen hat einen sagenhaften Helden, Romäus (ursprünglich Romeias) genannt, nach dem einer der Türme in der Altstadt benannt ist. Leider trägt er den Namen aber, weil Romäus darin einstmals eingesperrt gewesen sein soll. Und das, obwohl er für Villingen etliche Heldentaten vollbracht hat, die wichtigste davon war der Raub eines Stadttores aus Rottweil, das Romäus ob seiner beträchtlichen Körpergröße mit einer Hand tragen konnte. Diese Szene ist auf der Außenmauer des Romäusturms bildhaft verewigt. Dumm nur für die Villinger, dass ihm die Flucht aus dem Turm gelang. Sie warfen nämlich täglich ein Tier in sein Verlies, damit er etwas zu essen hatte. Die Knochen davon nahm er sich und steckte sie in die Ritzen des Mauerwerkes, um an ihnen aus dem Kerker zu klettern. Da er während seiner Flucht aus Villingen das Schloss Kusenberg belagerte und Lösegeld erhielt, nahmen die Villinger ihn doch wieder auf. Dass die Villinger nicht gerade zimperlich mit ihren Nachbarn umgingen, zeigt sich auch an der Beziehung mit dem Kloster St. Georgen, das durch die Villinger völlig zerstört wurde. Zu Rottweil ist noch zu sagen, dass es wesentlich älter ist als Villingen, nämlich beinahe tausend Jahre. Es wurde bereits im Jahre 74 nach Christus von den Römern gegründet. Im Jahre 1972 wurden Villingen und Schwenningen zu einer Stadt zusammengefügt, die seither auch Kreisstadt ist. Zwischen den beiden Teilgemeinden verläuft die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau, wobei der Neckar nahe Schwenningen entspringt. Hier wird Villingen-Schwenningen in vielen Bildern vorgestellt, Anfahrtsplan inklusive: Schwarzwald-Tourimus.info - Villingen-Schwenningen Der Franziskaner ist ein Kulturzentrum der Doppelstadt. Auf deren offizieller Seite kann man sich darüber informieren. Franziskaner Kulturzentrum Die Altstadt Villingens weist viele verschiedene Türme auf. Hier ist Wissenswertes darüber zusammengefasst. Tor und Türme in Villingen Auf dieser Seite kann man sich über viele bekannte Städte im Schwarzwald informieren, jeweils mit vielen wunderschönen Bildern und Informationen zur Anfahrt. Schwarzwald-Tourismus.info - Verschiedene Schwarzwaldstädte

  • Drehbank | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück (Uhrmacher-) Drehbank Feinwerktechnik vom Feinsten Der Schwarzwald war bereits im achtzehnten Jahrhundert bekannt für seine Uhren. Diese wurden zu jener Zeit auf den Bauernhöfen hergestellt und von den Uhrenträgern auf Märkten in verschiedenen Teilen der Welt verkauft. Im neunzehnten Jahrhundert verlagerte sich die Uhrenproduktion mehr und mehr in eigens dafür gegründete Fabriken, wie sie etwa in Triberg, St. Georgen oder Schramberg entstanden. Durch sie änderte sich auch die Herstellungsweise. Die Bauersleute benutzten bis dahin vorrangig Holz als Werkstoff, die industrielle Produktion setzte nunmehr Metall ein. Außerdem entwickelte man ab sofort auch hochspezialisierte Zeitmesser wie Wecker oder Kontrolluhren. Allerdings gab es einige Betriebe im Schwarzwald, vor allem in St. Georgen, die bereits im neunzehnten Jahrhundert einfache Drehbänke herstellten und sie an die Uhrmacher auf den Höfen verkauften. Diese Firmen waren zunächst Schmieden, die sich in der Folge stetig vergrößerten. Anfangs fertigten sie neben den Drehbänken auch weitere Bestandteile für die Uhren, waren also ein Glied der Arbeitsteilung bei der Uhrenherstellung im Schwarzwald. Durch die Drehbank konnten die Einzelteile der Uhren von den Bauersleuten schneller und einfacher bearbeitet werden. Das Prinzip dieses Werkzeugs ist es, ein Bauteil so einzuspannen, dass es zwar fixiert ist, aber um die eigene Achse gedreht werden kann. Somit ist es möglich, das Werkstück von verschiedenen Seiten zu bearbeiten und sogar rotieren zu lassen, während es bearbeitet wird. Außerdem hat man durch das Einspannen beide Hände frei, wodurch ein genaueres Führen der Werkzeuge möglich wird. Der Einsatz einer Drehbank wird, sofern es sich bei dem eingespannten Werkstück um eines aus Metall handelt, auch »spanende Metallbearbeitung« genannt. Die bereits erwähnten ehemaligen Schmieden wuchsen im Verlauf zu Spezialisten für Drehbänke heran, die sie nicht nur für die Uhrmacherei, sondern auch andere Bereiche herstellten. Sie bauten Fräsmaschinen und industrielle Werkzeuge. Ausgehend von dieser Ausrichtung entstanden im zwanzigsten Jahrhundert weitere Firmen im Bereich Feinwerktechnik, die sich speziell dem Bereich Unterhaltungselektronik widmeten, vor allem in St. Georgen und Villingen. Von großer Bekanntheit sind Namen wie Dual, PE und SABA, die es inzwischen allerdings nicht mehr gibt. Diese Firmen fertigten Schallplattenspieler, Cassettenrekorder und Tonbandgeräte. In St. Georgen erinnert heute das Deutsche Phonomuseum an jene Ära. Außerdem gibt es in St. Georgen das Hotel Federwerk, das in einem ehemaligen Fabrikgebäude eingerichtet ist und die Industriegeschichte des Ortes erlebbar macht. Jedes Zimmer ist in seinem Design einer Firma bzw. einer technischen Innovation gewidmet. So enthält das Haus insgesamt 51 verschiedene Episoden über die Erfinder der Stadt. Im Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen gibt es Drehbänke aus dem 19. Jahrhundert zu bewundern. Deutsches Uhrenmuseum Furtwangen: Drehbänke Uhrenmacher im Schwarzwald Einige historische Uhren befinden sich auch hier: Phonomuseum St. Georgen Industriegeschichte erleben und in einem ehemaligen Fabrikgebäude angenehm und erholsam Urlaub machen? Das geht in St. Georgen. Hotel Federwerk

  • Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Lies in unserem großen Schwarzwaldlexikon viel Wissenswertes, Spannendes und manch Amüsantes über Deutschlands größtes Mittelgebirge, seine Menschen, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten sowie seine Tierwelt und einmalige Natur. Deine DEINDESIGNWERK GmbH Lies in unserem großen Schwarzwaldlexikon viel Wissenswertes, Spannendes und manch Amüsantes über Deutschlands größtes Mittelgebirge, seine Menschen, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten sowie seine Tierwelt und einmalige Natur. Erfahre mehr über den Schwarzwald, indem du einfach auf die einzelnen Motive drückst. Themenübersicht Auerhahn Bär Bannwald Barockkirche St. Peter (Schwarzwälder-) Bauernstube Baumwipfelpfad Besucherzentrum Bierbrauerei (Gutacher-) Bollenhut Der Hof von innen Dom St. Blasien Donauquelle (Uhrmacher-) Drehbank Feldberg Flößerei (Gebackene Schwarzwald-) Forelle Freiburger Münster Gerberei Glasbläserei Hirsch Hochzeitspaar Kartoffeln und Bibeleskäs (Schwarzwälder-) Kirschtorte (Schwarzwälder-) Kirschwasser Köhlerei

  • Skispringen | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Skispringen »Fast« jeder Ort hatte eine Schanze. Im Schwarzwald ist Schnee im Winter keine Seltenheit, auch wenn er in den vergangenen Jahren durch den Klimawandel immer weniger geworden ist. Noch vor ungefähr hundert Jahren waren die Schneemengen hier beträchtlich. So verwundert es nicht, dass die Schwarzwälder dem Wintersport zugetan sind. So verfügen die hiesigen Skigebiete über viele präparierte Pisten mit einer Gesamtlänge von 250 Kilometer, sowie ungefähr 170 Skilifte. Apropos Skilift: Der wurde auch im Schwarzwald erfunden, nämlich im Jahre 1908 von Robert Winterhalder aus Schollach bei Eisenbach. Der hatte eine Mühle und die Idee, man könnte sich doch von der Wasserkraft auf den Berg ziehen lassen. So überwindet sein Lift zweiunddreißig Höhenmeter auf einer Strecke von ungefähr 280 Metern. Was viele nicht wissen, ist, dass der Wintersport in Deutschland zu einem großen Teil im Schwarzwald überhaupt erst begonnen hat. Vor allem gab es im Schwarzwald viele Skisprungschanzen. Nahezu jeder Ort hatte eine, wenn diese auch recht einfach gebaut waren und viele davon in der Zwischenzeit wieder verschwunden sind. Die größten stehen heute in Titisee-Neustadt (Hochfirstschanze, 142 Meter), Hinterzarten (Rothausschanze, 108 Meter) und Schonach (Langenwaldschanze, 106 Meter). In Titisee-Neustadt finden jährlich Weltcups im Skispringen statt, in Schonach solche der Nordischen Kombinierer. Die Hochfirstschanze ist nicht nur die größte Schanze im Schwarzwald, sondern auch die größte Naturschanze Deutschlands. Sie befindet sich direkt an einem Hang des Berges Hochfirst, der 1.197 Meter hoch ist. In Hinterzarten wird alljährlich ein internationales Sommerskispringen veranstaltet. Das findet auf der dortigen Rothausschanze statt. Generell ist Hinterzarten ein zentraler Ort des deutschen Skisprungs. Die Bedeutung Hinterzartens wird auch dadurch offensichtlich, dass namhafte Olympiasieger von hier stammen. Einer von ihnen ist Georg Thoma. Er gewann 1960 Gold in der Nordischen Kombination. Auf ihn geht auch die Gründung des Skimuseums zurück, das sich am Ort befindet. Sportlich noch erfolgreicher war dann sein Neffe Dieter Thoma im Skisprung sowie Skifliegen. Er war nicht nur Olympiasieger, sondern auch vierzehnmal deutscher Meister. Des Weiteren ist noch Olympiasieger Martin Schmitt zu nennen. Das Adler-Skistadion in Hinterzarten kann man hier betrachten. Hochschwarzwald.de - Adler-Skistadion Alles Wissenswerte über Skisprunglegende Dieter Thoma ist hier zusammengestellt: Wikipedia – Dieter Thoma Der Schwarzwaldpokal in Schonach informiert hier über die nächste Veranstaltung. Der Ticketverkauf startet jedes Jahr im November. Offizielle Seite des Schwarzwaldpokals in Schonach Deutschlands größte Naturskisprungschanze in Titisee-Neustadt wird hier vorgestellt, inklusive Veranstaltungstipps und Anfahrtsplan. Hochschwarzwald.de - Hochfirstschanze

  • Glasbläserei | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Glasbläserei Der Schwarzwald war schon mal fast verschwunden. Das Glasbläserhandwerk im Schwarzwald ist sehr alt. Seine Anfänge liegen wohl schon im zwölften Jahrhundert. An mehreren Flussläufen wie etwa an der Kinzig und der Murg wurde das Waldglas hergestellt. Am Feldberg entstanden erste Glashütten um das Jahr 1579. Dies war vor allem durch die Beschaffenheit der Böden mit ihrem hohen Gehalt an Quarz möglich, einem Rohstoff, der für die Glasherstellung unabdingbar ist. Ursprünglich waren die Glashütten nicht an einen festen Ort gebunden. Sie wurden meist von einem Grundbesitzer an die Glasbläsermeister verpachtet. Da für deren Arbeit viel Holz benötigt wurde, war der Wald im Umkreis einer Glashütte schnell gerodet und die Werkstatt musste an einen anderen Ort verlegt werden. Die genaue Kenntnis zur Herstellung des Glases wurde von den Glasbläsermeistern geheim gehalten. Es wird überdies gemunkelt, dass die Glasbläsermeister alle einer einzigen weit verzweigten Familie entstammten, die nur untereinander verheiratet wurde. Da die Glashütten des Schwarzwaldes sehr weit entfernt vom tatsächlichen Einsatzort des produzierten Glases lagen, musste dieses dorthin transportiert werden. Dies geschah durch Glasträger, die mit einer großen Trage, der sogenannten »Krätze«, das Material auf dem Rücken in die Städte schafften, wo es auf Märkten verkauft wurde. Die Glasbläserei änderte sich dann im achtzehnten Jahrhundert nennenswert. Da der Bedarf an Glas vor allem für Fenster enorm anstieg, entstanden an verschiedenen Orten größere Betriebe, um die herum ganze Dörfer angesiedelt wurden, um die benötigten Arbeitskräfte unterzubringen und zu versorgen. Zusammen mit Flößerei und Köhlerei führte auch die Glasbläserei zur nahezu gänzlichen Abholzung des Schwarzwaldes. Dieser war übrigens ursprünglich ein Misch- und nicht wie heute ein Nadelwald. Dass es in der Gegenwart sehr viele Fichten gibt, liegt in erster Linie an deren raschem Wachstum, wodurch sie für ein zügiges Wiederaufforsten prädestiniert waren. Der Wirtschaftszweig der Glasherstellung hat sich dennoch bis in die Gegenwart erhalten. Traditionell arbeitende Glasbläsereien gibt es auch heute noch. So kann man den Glasbläsern an verschiedenen Orten bei ihrer Arbeit zuschauen, etwa in Alpirsbach, Altglashütten nahe des Feldbergs, in Buhlbach bei Baiersbronn oder in Herrischried. Auch in der Dorotheenhütte in Wolfach ist das möglich, wobei es hier sogar noch ein Glasmuseum gibt. Außerdem erinnern viele Ortsnamen mit dem Bestandteil »Glas« an die langjährige Tradition im Schwarzwald. Es gibt öfters eine »Glashalde« oder einen »Glasbach« und die Schwarzwaldbahn hat sogar drei »Glasträgertunnel«. Die letzte Kirstallglashütte im Schwarzwald, ein spannendes Museum und unterhaltsames Ausflugsziel ist die Dorotheenhütte in Wolfach. Dorotheenhütte Wolfach Im Schwarzwald finden sich noch einige traditionell arbeitende Glasbläsereien. Standorte im Schwarzwald

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