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  • Glasbläserei | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Glasbläserei Der Schwarzwald war schon mal fast verschwunden. ​ Das Glasbläserhandwerk im Schwarzwald ist sehr alt. Seine Anfänge liegen wohl schon im zwölften Jahrhundert. An mehreren Flussläufen wie etwa an der Kinzig und der Murg wurde das Waldglas hergestellt. Am Feldberg entstanden erste Glashütten um das Jahr 1579. Dies war vor allem durch die Beschaffenheit der Böden mit ihrem hohen Gehalt an Quarz möglich, einem Rohstoff, der für die Glasherstellung unabdingbar ist. ​ Ursprünglich waren die Glashütten nicht an einen festen Ort gebunden. Sie wurden meist von einem Grundbesitzer an die Glasbläsermeister verpachtet. Da für deren Arbeit viel Holz benötigt wurde, war der Wald im Umkreis einer Glashütte schnell gerodet und die Werkstatt musste an einen anderen Ort verlegt werden. ​ Die genaue Kenntnis zur Herstellung des Glases wurde von den Glasbläsermeistern geheim gehalten. Es wird überdies gemunkelt, dass die Glasbläsermeister alle einer einzigen weit verzweigten Familie entstammten, die nur untereinander verheiratet wurde. ​ Da die Glashütten des Schwarzwaldes sehr weit entfernt vom tatsächlichen Einsatzort des produzierten Glases lagen, musste dieses dorthin transportiert werden. Dies geschah durch Glasträger, die mit einer großen Trage, der sogenannten »Krätze«, das Material auf dem Rücken in die Städte schafften, wo es auf Märkten verkauft wurde. ​ Die Glasbläserei änderte sich dann im achtzehnten Jahrhundert nennenswert. Da der Bedarf an Glas vor allem für Fenster enorm anstieg, entstanden an verschiedenen Orten größere Betriebe, um die herum ganze Dörfer angesiedelt wurden, um die benötigten Arbeitskräfte unterzubringen und zu versorgen. ​ Zusammen mit Flößerei und Köhlerei führte auch die Glasbläserei zur nahezu gänzlichen Abholzung des Schwarzwaldes. Dieser war übrigens ursprünglich ein Misch- und nicht wie heute ein Nadelwald. Dass es in der Gegenwart sehr viele Fichten gibt, liegt in erster Linie an deren raschem Wachstum, wodurch sie für ein zügiges Wiederaufforsten prädestiniert waren. ​ Der Wirtschaftszweig der Glasherstellung hat sich dennoch bis in die Gegenwart erhalten. Traditionell arbeitende Glasbläsereien gibt es auch heute noch. So kann man den Glasbläsern an verschiedenen Orten bei ihrer Arbeit zuschauen, etwa in Alpirsbach, Altglashütten nahe des Feldbergs, in Buhlbach bei Baiersbronn oder in Herrischried. Auch in der Dorotheenhütte in Wolfach ist das möglich, wobei es hier sogar noch ein Glasmuseum gibt. Außerdem erinnern viele Ortsnamen mit dem Bestandteil »Glas« an die langjährige Tradition im Schwarzwald. Es gibt öfters eine »Glashalde« oder einen »Glasbach« und die Schwarzwaldbahn hat sogar drei »Glasträgertunnel«. Die letzte Kirstallglashütte im Schwarzwald, ein spannendes Museum und unterhaltsames Ausflugsziel ist die Dorotheenhütte in Wolfach. Dorotheenhütte Wolfach ​ Im Schwarzwald finden sich noch einige traditionell arbeitende Glasbläsereien. Standorte im Schwarzwald

  • Impressum | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    IMPRESSUM Angaben gemäß § 5 TMG: ​ DeinDesignWERK GmbH Bahnhofstraße 33 78112 St. Georgen im Schwarzwald Vertreten durch: Geschäftsführer: Constantin Papst Registergericht Amtsgericht Freiburg i.Br. HRB 720835 Kontakt Telefon: +49 7724 91710 Fax: +49 7724 917199 E-Mail: info@deindesignwerk.com www.deindesignwerk.com Umsatzsteuer Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß §27 a Umsatzsteuergesetz: DE327109465 Streitschlichtung Wir sind nicht bereit oder verpflichtet, an Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen. Haftung für Inhalte Als Diensteanbieter sind wir gemäß § 7 Abs.1 TMG für eigene Inhalte auf diesen Seiten nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich. Nach §§ 8 bis 10 TMG sind wir als Diensteanbieter jedoch nicht verpflichtet, übermittelte oder gespeicherte fremde Informationen zu überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen.

  • Donauquelle | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Donauquelle Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg. ​ Die Donau, der zweitlängste Fluss Europas, hat im Schwarzwald seinen Ursprung. Wo der aber genau liegt, ist nicht ganz unumstritten. So gibt es in Donaueschingen eine Donauquelle, die im Fürstlich Fürstenbergischen Schlossgarten liegt. Sie ist wie ein runder Brunnen gefasst und aufwendig verziert. ​ Allerdings weiß ein Sprichwort: »Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg.« Brigach und Breg sind zwei kleine Flüsse, die sich auf der Gemarkung Donaueschingen vereinen. Ab dem Punkt ihres Zusammenflusses beginnt die Donau. Tatsächlich fließt auch das Wasser, das im Schlossgarten aus der Donauquelle kommt, unterirdisch als sogenannter Donaubach in die Brigach, erreicht also nicht auf direktem Wege den Anfang der Donau. Davon abgesehen enthalten Brigach und Breg jeweils wesentlich mehr Wasser als der Donaubach. ​ Die Brigach entspringt in 925 Metern Meereshöhe bei St. Georgen, und zwar beim Hirzbauernhof. Sie ist 40 Kilometer lang. Die Breg, mit 46 Kilometern der längere der beiden Flüsse, nimmt bei der Martinskapelle unweit der Stadt Furtwangen ihren Anfang, wobei ihre Quelle auf 1.078 Metern Meereshöhe liegt. Am Zusammenfluss der beiden geht der Schwarzwald in die Hochfläche der Baar über, auf der die junge Donau gen Osten davonströmt. Sie durchfließt in ihrem weiteren Verlauf auf 2.857 Kilometern europäische Metropolen wie Wien, Budapest und Belgrad, ehe sie, vom Schwarzwald entsprungen, ins Schwarze Meer mündet. ​ Doch das »schwarz« in den Bezeichnungen »Schwarzwald« und »Schwarzes Meer« bildet nicht die einzige namentliche Übereinstimmung zwischen Anfang und Ende der Donau. Wie schon erwähnt, beginnt einer ihrer Quellflüsse bei St. Georgen, während an der Schwarzmeerküste der südlichste Arm des Donaudeltas St.-Georgs-Arm genannt wird. Er hat seinen Namen von einem kleinen Ort, der Sfântu Gheorghe heißt, was die rumänische Schreibweise für »Sankt Georg« ist. Dabei liegt der Ort am Ausfluss des Donauarmes ins Meer. Aufgrund dessen ist Sfântu Gheorghe nur per Boot zu erreichen. ​ Um den Wettstreit unter den Quellen auf die Spitze zu treiben, wurde auch schon die Quelle des Inn als eigentlicher Donauursprung genannt, was daran liegt, dass sie höher liegt als die von Brigach und Breg. Allerdings ist der Inn beim Zusammentreffen mit der Donau kürzer als diese und gilt somit als ihr Nebenfluss. ​ Die Römer wähnten die Donau jedenfalls unter dem Schutz der Quellengöttin Abnoba, nach der sie auch den Schwarzwald benannten, nämlich »Abnoba mons«, was allerdings nicht der einzige lateinische Name für das Mittelgebirge war. ​ Auch wenn die Donauquelle in Donaueschingen nach allgemeinem Verständnis nicht die tatsächliche Quelle der Donau darstellt, ist sie trotzdem einen Besuch wert. In ihrer heutigen Ausgestaltung durch Adolf Weinbrenner besteht sie seit 1828. Die Verzierungen an ihrer Einfassung stammen vom Künstler Franz Xaver Reich, der ebenfalls eine Skulptur geschaffen hat, die bei der Donauquelle zu besichtigen ist. Sie trägt den Titel »Die junge Donau im Schoße der Baar«. Ein weiteres Kunstwerk stammt von Adolf Heer und zeigt die Mutter Baar mit ihrer Tochter Donau. Daneben kannst Du auch das Fürstlich Fürstenbergische Schloss besuchen. Brigach, Breg und Donau gehören zusammen. Hier gibt es Wissenswertes zur Brigachquelle . ​ Die Breg entspringt bei der Martinskapelle nahe Furtwangen. Bregquelle ​ Im Schlosspark zu Donaueschingen befindet sich die Donauquelle. Donauquelle

  • Schwarzwaldhof | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Schwarzwaldhof ​ Alles unter einem Dach ​ Die typischen Bauernhäuser des Schwarzwaldes findet man vor allem im südlichen Teil des Gebirges. Sie sind zumeist groß, ihre Dächer tief nach unten gezogen und meist um 45 Grad geneigt. Dieser Umstand zeugt von der Schneelast, die die Gebäude in den strengen Wintern tragen mussten, sowie von den starken Winden, denen durch die Form des Daches möglichst wenig Angriffsfläche geboten werden sollte. Im Sommer wiederum schützte das ausladende, nach allen vier Seiten geneigte Dach vor der Sonneneinstrahlung. Die Grundzüge dieser Bauweise stammen vermutlich aus dem Alpenrheingebiet, also aus der Nordschweiz. ​ Das Dach eines Schwarzwaldhauses bezeichnet man auch als »Krüppelwalmdach«. Das hat folgenden Grund. Wenn ein Dach nach allen vier Hausseiten nach unten gezogen wird, also eine Art Vordach bildet, nennt man es »Walmdach«. Endet es an zwei gegenüberliegenden der vier Seiten nicht auf der gleichen Höhe, sondern weiter oben als an den zwei anderen Seiten, so spricht man von einem »Krüppelwalmdach«. Walmdächer sorgen dafür, dass der Zugang zum Haus überdacht und somit im Winter schneefrei bleibt. Zum Abdecken des Daches wurden traditionell Stroh oder Holzschindeln verwendet. Gestützt wird es durch eine Firstsäule. ​ Das Fundament des Hauses wurde aus Stein errichtet und bildete den Keller. Alle darüberliegenden Stockwerke baute man mit Holz, wobei pro Hof bis zu vierhundert Balken benötigt wurden. Zunächst erstellte man ein Gerüst aus Bohlen, die senkrecht standen und durch alle Stockwerke verliefen. Diese wurde dann durch waagerechte Elemente miteinander verbunden. ​ Diese Bauweise hat allerdings einen Nachteil: Die meisten verwendeten Materialien sind brennbar. So kommt es selbst heute noch im Schwarzwald nach einem Blitzschlag dazu, dass ein ganzes Bauernhaus völlig niederbrennt. Um den Schaden durch einen Brand möglichst einzudämmen, gibt es bei vielen Schwarzwaldhöfen einen Löschteich. ​ Bauernhöfe im Schwarzwald sind sogenannte »Eindachhöfe«, das bedeutet, sie beherbergen den gesamten Hofbetrieb innerhalb eines Gebäudes. Zumeist wurden sie unweit von Quellen errichtet, um die Wasserversorgung zu sichern. Da es in den Talsohlen wiederum zu nass war, führte das dazu, dass die Häuser nur selten auf Berggipfeln oder in Senken standen, sondern an die Hänge gebaut wurden. ​ Im Schwarzwald haben sich regionale Unterschiede bei der Bauweise der Höfe herausgebildet. Das liegt an den geologischen und klimatischen Gegebenheiten der jeweiligen Standorte. In einem breiten Tal wie dem der Kinzig hatte man nicht dieselbe Schneelast zu befürchten wie in einem engen, höher liegenden. Daher kam die Dachabdeckung mit Stroh eher in tieferen Lagen vor, während in den höheren Schindeln bevorzugt wurden. Außerdem konnte man Häuser, die an einem Hang standen, mit einer Besonderheit ausstatten, nämlich mehreren Eingängen auf verschiedenen Stockwerken. ​ Insgesamt kommen sieben verschiedene Typen des Schwarzwaldhauses vor. Die älteste und ursprünglichste Form bilden die Höhen- oder Heidenhäuser, von denen es zwei Varianten gibt, die sich nur darin unterscheiden, wie das Gebäude zum Hang ausgerichtet ist. ​ Das Gutachtäler und das Kinzigtäler Haus sind sich recht ähnlich. Sie weichen meist im Grundriss voneinander ab. Kinzigtäler Häuser kommen außer an der Kinzig auch an Schutter und Rench vor. Ebenfalls in flachen Tälern findet sich das Zartener Haus. Dagegen sind das Schauinsland- und das Hotzenhaus Gebäude für steile Hanglagen. Das Hotzenhaus ist an seinem Dach erkennbar, das nach allen vier Seiten deutlich tiefer eingezogen ist. Außerdem gibt es hinter der Außenwand einen sogenannten »Schild«, wobei es sich um einen Gang handelt. Es dient dazu, die äußere Kälte von den Wohnräumen abzuhalten. Die Schauinslandhäuser sind hingegen verhältnismäßig klein. ​ Im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach kannst Du altertümliche Bauernhäuser besichtigen. Das zentrale Gebäude befindet sich seit 1612 an dieser Stelle und ist ein Beispiel für den Gutachtäler Bauernhaustyp, der wohl der bekannteste ist. Um dieses herum hat man weitere historische Schwarzwaldhöfe originalgetreu nachgebaut, um die Vielfalt ihrer Architektur aufzuzeigen. Somit gibt es dort auch ein Kinzigtäler Haus, das ehemals in Oberwolfach stand, den Lorenzhof von 1608. Bei diesem Haustyp sind die Ställe im unteren Geschoss, da das Gebäude im breiten Tal keine Zugänge von außen in die oberen Stockwerke bietet. Zu den sogenannten Höhen- oder Heidenhäusern zählt der Hippenseppenhof aus Furtwangen-Katzensteig. Erbaut wurde er dort bereits 1599. Typischer Schwarzwaldhof ​ Der Fusenhof wurde umfangreich saniert. Sehr interessante Details dazu gibt es hier zu lesen. Der Fusenhof

  • Flößerei | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Flößerei Auf runden Holzstämmen bis in die Niederlande: Flößer im Schwarzwald ​ Das Flößereihandwerk im Schwarzwald ist sehr alt. Bereits zu Anfang des 14. Jahrhunderts ist es belegt, vor allem an der Kinzig, einem 93 Kilometer langen Fluss, der durch sein markantes Tal und seinen Wasserreichtum die Grenze zwischen nördlichem und südlichem Schwarzwald bildet. Sie entspringt bei Loßburg im Kreis Freudenstadt, durchfließt dann Städte wie Alpirsbach, Schiltach und Wolfach, ehe ihr Tal ab Hausach breit und tief wird. Bei Kehl mündet sie schließlich in den Rhein. Bis dahin hat sie einen Höhenunterschied von 548 Metern überwunden. Flößerei gab es außerdem an der Enz, der Murg und sogar an Dreisam und Wiese. ​ Vor allem in Schiltach und Wolfach war die Flößerei ab dem 14. Jahrhundert einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Bäume wurden im Schwarzwald gefällt, wo es Holz in Hülle und Fülle gab. Die entasteten, rindenlosen Stämme warf man entweder in den Fluss, oder, wenn kein Gewässer in der Nähe war, man ließ sie auf sogenannten »Riesen« ins Tal rutschen. Das waren Rutschbahnen, die man ebenfalls aus Baumstämmen anlegte. Zur Hochzeit der Flößerei waren die Riesen sehr zahlreich. Heute gibt es nur noch eine nachgebaute, und zwar am Glaswaldsee in der Nähe von Bad Rippoldsau. ​ Im Wasser, das eigens dafür angestaut wurde, fügte man die Stämme mithilfe von sogenannten »Wieden«, Holztauen, zu riesigen Flößen zusammen, die dann, meist mit dem abgelassenen Wasser, flussabwärts glitten. Sie waren in ihren Ausmaßen nicht zu unterschätzen, bis zu sechshundert Meter lang und sechs Meter breit und daher alles andere als einfach zu steuern. Besonders bei Wehren und den hinter ihnen auftretenden Strudeln wurden die Flöße stark beansprucht und nicht selten gerieten die Flößer ins Wasser. ​ Zu jener Zeit gab es kein alternatives Verkehrsmittel, mit dem man so viele Stämme auf einmal hätte transportieren können. Mit den Flößen gelangte das Holz die Kinzig entlang bis in den Rhein, und dort bis nach Straßburg, Karlsruhe, Mannheim und Mainz. Weiter brachten es die Rheinflößer sogar bis in die Niederlande. Besonders in Amsterdam wurden die Baumstämme als Gründungspfähle für den Hausbau benutzt. Ein beträchtlicher Teil der heute noch vorhandenen Pfähle sind ehemalige Schwarzwaldbäume. Daher rührt auch die Bezeichnung »Holländertanne« für Tannen, die sehr stark waren. ​ Ihre weiteste Ausdehnung hatte die Flößerei im 15. Jahrhundert auf der Kinzig bis Alpirsbach, auf dem Nebenfluss Schiltach bis Schramberg sowie auf der Wolf bis Bad Rippoldsau. Erst seit dem Aufkommen des Eisenbahnverkehrs gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlor die Flößerei an der Kinzig ihre Bedeutung, vor allem durch den Bau der Strecke von Hausach nach Freudenstadt, die im Jahre 1886 fertiggestellt war. Doch das ist nicht der einzige Grund für das Verschwinden dieses Handwerks. Vielmehr war zu jener Zeit kaum mehr Holz verfügbar, da der Schwarzwald größtenteils kahlgeschlagen war. Erst zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts wurde wieder aufgeforstet. ​ Heutzutage fahren auf der Kinzig immer noch Flöße, die allerdings kein Holz mehr transportieren. Vielmehr eifern Hobbyflößer dem einstigen Treiben nach. Außerdem gibt es in Wolfach, Gengenbach, Calmbach bei Bad Wildbad und Schiltach (Schüttesäge-Museum) Flößermuseen, die an dieses traditionsreiche Handwerk erinnern, und in Wolfach einen Flößerpark. Die Flößerei hat vor allem im Kinzigtal eine lange Tradition. Flößerei im Kinzigtal ​ Die »Riesen« sind nicht etwa besonders große Menschen, sondern Rutschen für den Transport von Baumstämmen. Die Riesen ​ In diesem Film der Schiltacher Flößer wird ersichtlich, mit welchen Gegebenheiten man beim Floßfahren rechnen muss. Schiltacher Flößer auf YouTube ​

  • Schwarzwaldstädtchen | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Schwarzwaldstädtchen Villingen, von den Zähringern gegründet ​ Villingen ist ein Teil der Kreisstadt des Schwarzwald-Baar-Kreises Villingen-Schwenningen. Villingen liegt am Donauquellfluss Brigach, am östlichen Ausgang des Schwarzwaldes, der sich ab hier allmählich zur Hochfläche Baar hin absenkt. ​ Erstmals urkundlich erwähnt wurde Villingen bereits im Jahre 817. Später, um 1119 begannen die Zähringer unter Berthold II mit einer neuen Bebauung des rechten Brigachufers. Bis dahin war nur das linke besiedelt. Nun aber schufen die Zähringer eine befestigte Stadt mit zwei ovalen Mauern, 1250 vollendet, und dazwischenliegendem Graben sowie einem Zentrum mit dem für sie charakteristischen Straßenkreuz. Von besonderem architektonischen Wert sind das frühgotische Münster sowie das Rathaus, das um 1534 erbaut worden ist und ein Museum zur Stadtgeschichte enthält. Von den zwei Wehranlagen ist heute noch die innere Mauer erhalten. Zu dieser gehören drei noch intakte Stadttore und mehrere Türme. ​ Das Liebfrauenmünster wurde von 1130 bis 1293 errichtet. Im Jahre 1271 mussten die Arbeiten wegen eines Stadtbrandes unterbrochen werden. ​ Bekannt ist Villingen nicht nur durch die gut erhaltene Innenstadt, sondern auch durch das Franziskanermuseum, ebenfalls ein historisches Gebäude beim Riedtor, in dem eine keltische Grabstätte von der frühesten Besiedelung des Schwarzwaldes um das sechste vorchristliche Jahrhundert zeugt. ​ Villingen hat einen sagenhaften Helden, Romäus (ursprünglich Romeias) genannt, nach dem einer der Türme in der Altstadt benannt ist. Leider trägt er den Namen aber, weil Romäus darin einstmals eingesperrt gewesen sein soll. Und das, obwohl er für Villingen etliche Heldentaten vollbracht hat, die wichtigste davon war der Raub eines Stadttores aus Rottweil, das Romäus ob seiner beträchtlichen Körpergröße mit einer Hand tragen konnte. Diese Szene ist auf der Außenmauer des Romäusturms bildhaft verewigt. Dumm nur für die Villinger, dass ihm die Flucht aus dem Turm gelang. Sie warfen nämlich täglich ein Tier in sein Verlies, damit er etwas zu essen hatte. Die Knochen davon nahm er sich und steckte sie in die Ritzen des Mauerwerkes, um an ihnen aus dem Kerker zu klettern. Da er während seiner Flucht aus Villingen das Schloss Kusenberg belagerte und Lösegeld erhielt, nahmen die Villinger ihn doch wieder auf. ​ Dass die Villinger nicht gerade zimperlich mit ihren Nachbarn umgingen, zeigt sich auch an der Beziehung mit dem Kloster St. Georgen, das durch die Villinger völlig zerstört wurde. Zu Rottweil ist noch zu sagen, dass es wesentlich älter ist als Villingen, nämlich beinahe tausend Jahre. Es wurde bereits im Jahre 74 nach Christus von den Römern gegründet. ​ Im Jahre 1972 wurden Villingen und Schwenningen zu einer Stadt zusammengefügt, die seither auch Kreisstadt ist. Zwischen den beiden Teilgemeinden verläuft die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau, wobei der Neckar nahe Schwenningen entspringt. Hier wird Villingen-Schwenningen in vielen Bildern vorgestellt, Anfahrtsplan inklusive: Schwarzwald-Tourimus.info - Villingen-Schwenningen ​ Der Franziskaner ist ein Kulturzentrum der Doppelstadt. Auf deren offizieller Seite kann man sich darüber informieren. Franziskaner Kulturzentrum ​ Die Altstadt Villingens weist viele verschiedene Türme auf. Hier ist Wissenswertes darüber zusammengefasst. Tor und Türme in Villingen ​ Auf dieser Seite kann man sich über viele bekannte Städte im Schwarzwald informieren, jeweils mit vielen wunderschönen Bildern und Informationen zur Anfahrt. Schwarzwald-Tourismus.info - Verschiedene Schwarzwaldstädte

  • Mühle | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Mühle Es steht eine Mühle im Schwarzwälder Tal. ​ Die Flussläufe des Schwarzwaldes mit ihren bisweilen beträchtlichen Gefällen eigneten sich seit früher Zeit zur Nutzung von Wasserkraft. Diese ist eine sehr alte Methode der Energiegewinnung und bereits ab dem fünften vorchristlichen Jahrhundert belegt. Erste Getreidemühlen gab es im dritten vorchristlichen Jahrhundert. ​ Im Schwarzwald geschah die Wasserkraftnutzung zunächst durch herkömmliche Mühlen, die vor allem für die Getreideverarbeitung in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Daneben wurden auch Hammerwerke und Sägen für die Holzbearbeitung mit Wasser angetrieben. Sie alle wurden an den Hängen errichtet, wo das Gefälle des Wassers am größten ist und somit die meiste kinetische Energie entwickelt. ​ Beim Mahlen wird das entstaubte Getreide in einen Trichter eingefüllt, aus dem die Körner nach und nach zwischen zwei Mühlsteine fallen. Einer der Mühlsteine steht am Boden und wiegt bis zu zehn Kilogramm. Über diesem ist ein zweiter Stein angebracht, der ungefähr halb so schwer ist. Dieser wird mittels Wasserkraft bewegt. Die durch die Reibung zermahlenen Körner gelangen in eine Trommel, die ebenfalls über das Mühlrad gedreht wird und wie ein Sieb fungiert. Da die obere Gesteinsschicht im Schwarzwald Sandstein ist, bestanden auch die Mühlsteine aus diesem Material. ​ Für die Verarbeitung des Baustoffes Holz wurden Sägewerke benötigt. Bis ins neunzehnte Jahrhundert hinein war Holz das Material, aus dem der überwiegende Teil der Gebrauchsgegenstände wie etwa Geschirr und Behälter gefertigt wurde. Auch und vor allem für den Hausbau war es von zentraler Wichtigkeit. In der Region finden sich des Öfteren Gewannnamen mit dem Bestandteil »Säge«, etwa häufig ein »Sägedobel«. ​ Eine sehr alte Schwarzwaldmühle kannst Du im Simonswälder Tal bewundern, nämlich die Hexenlochmühle. Ähnliches gilt für die Rankmühle in St. Märgen. Die Mönchhof-Sägemühle in Waldachtal kann besichtigt werden. Sie wurde bereits im fünfzehnten Jahrhundert erbaut und ist immer noch im Originalzustand, also auch funktionstüchtig. Sehenswert ist außerdem die Großjockenmühle, die im Jahre 1883 am Eingang der Ravennaschlucht errichtet wurde. Sie verfügt über eine bauliche Besonderheit: Das Wasser für das Mühlrad wird nicht von außen zugeführt, sondern fließt durch das Dach. Weiterhin einen Blick wert ist die Kobisenmühle bei St. Georgen. Sie ist restauriert und kann besichtigt werden. Interessant ist, dass sie über zwei Mahlgänge verfügt. ​ Im Laufe der Zeit wurden vor allem die Sägewerke auf Dampfbetrieb umgerüstet, heute laufen sie natürlich mit Strom. Auf dieser Seite gibt es eine Übersicht über verschiedene Mühlen im Schwarzwald, jeweils mit Beschreibung und Lageplan: Schwarzwald-Tourismus.info – Schwarzwälder Mühlen ​ Eine »richtige« Mühle mit allem Drum und Dran findet sich hier: Hexenlochmühle

  • Nikolauskirche Buchenberg | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Nikolauskirche Buchenberg Ganz klein und bescheiden, aber uralt ​ In Buchenberg, einem kleinen Ortsteil von Königsfeld, steht ein winziges Kirchlein, das sich von außen sehr bescheiden gibt. Tatsächlich ist es aber eines der ältesten im Schwarzwald. Seit dem elften Jahrhundert besteht die Nikolauskirche dort. Zu bestaunen gibt es darin Wandmalereien, die ebenfalls sehr alt sind und aus dem fünfzehnten Jahrhundert stammen. Sie wurden während umfangreicher Renovierungsarbeiten in den Fünfzigerjahren freigelegt und restauriert. Im Chor ist ein gemeißeltes Wappen der Familie von Falkenstein enthalten, die im fünfzehnten Jahrhundert Verbindungen nach Buchenberg hatte. Im Laufe der Zeit hat das Kirchlein einige Erdbeben und einen Blitzeinschlag im Turm nahezu unbeschadet überwunden. Es gab mehrfach Pläne, es zu vergrößern oder aber abzureißen. Jedoch wurde kaum etwas davon in die Tat umgesetzt bis zur schon erwähnten Runderneuerung im zwanzigsten Jahrhundert. Neben der Nikolauskirche gab es ein Pfarrhaus. Dieses wurde im sechzehnten Jahrhundert verkauft, worauf sich darin ein Gasthaus ansiedelte. Beim Thema Kirchen hat der Schwarzwald nicht nur solch beschauliche Orte wie Buchenberg zu bieten, sondern auch sehr große, imposante Bauwerke wie etwa das Freiburger Münster oder den Dom zu St. Blasien mit seiner riesigen Kuppel. Da die Region aus einem badischen und einem schwäbischen Teil besteht, gab es ab dem Dreißigjährigen Krieg nicht selten Reibungspunkte zwischen den christlichen Konfessionen, wobei einzelne Gemeinden im Laufe der Zeit mehrfach ihre Zugehörigkeit zu einem Hoheitsgebiet wechselten und dadurch zu einer anderen Konfession übertreten mussten. Auch etliche Klöster haben sich schon früh im Schwarzwald entwickelt. Darunter am wichtigsten ist das Kloster Hirsau, dessen Vorgeschichte bis ins neunte Jahrhundert reicht. Im elften Jahrhundert war es das größte Kloster im deutschsprachigen Gebiet. Es war nicht nur der Ausgangspunkt etlicher weiterer Klostergründungen, sondern auch der »Hirsauer Reform«, durch die schon existente Klostergemeinschaften erneuert wurden. Eine weitere Besonderheit des Schwarzwaldes ist das sogenannte Longinuskreuz. Es handelt sich um ein Kruzifix mit einem Walmdach, so wie es die hiesigen Bauernhöfe haben, sowie mit einem Bild des Longinus auf einem Pferd. Dieser war bei den Bauersleute Badens als Schutzpatron beliebt, was ein Grund für seine Anwesenheit an den Kreuzen sein könnte, zumal er dort meist in einer badischen Uniform dargestellt wird. Doch zurück zu Königsfeld: Der Ort ist vor allem bekannt als ein Zentrum der Herrnhuter Brüdergemeine, die im Jahre 1727 von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf gegründet wurde. Auf dem Gebiet Baden-Württembergs war Königsfeld zum Zeitpunkt seiner frühesten Beurkundung 1806 die erste Siedlung der Brüdergemeine. In Königsfeld gibt es ferner ein Albert-Schweitzer-Museum in einem nach dem bekannten Arzt benannten Haus, das er dort baute. Unweit von Buchenberg liegt das idyllische Glasbachtal, in dem ein gleichnamiger Bach fließt. Interessant an diesem ist, dass er bis zu seiner Einmündung in den jungen Neckar dessen wasserreichster Zufluss ist. ​ Eine informative Seite zur Nikolauskirche: Geschichtsverein Buchenberg - Nikolauskirche ​ Auf dieser Seite erfährt man alles Wissenswerte über das Longinuskreuz in St. Peter: Dreisamtal Online - Longinuskreuz

  • Kirschtorte | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück (Schwarzwälder-) Kirschtorte Der wohl süßeste Genuss der Region ​ Du kennst sie bestimmt, die leckere Versuchung aus Sahne, Schokoraspeln und Kirschen mit einem Schuss Kirschwasser? Seit den Dreißigerjahren des zwanzigsten Jahrhunderts ist die Schwarzwälder Kirschtorte hinlänglich bekannt, ein wahrer Exportschlager und wird auch weit außerhalb des Schwarzwaldes, praktisch überall auf der Welt hergestellt und serviert. Es soll sie sogar in fernen Ländern wie Tibet geben, vielleicht nicht immer ganz originalgetreu zubereitet, aber alleine der Name macht den Geschmack. Das wirst Du auch merken, wenn Du mal eine probierst. ​ Wie das Rezept entstanden ist, ist bis heute ungeklärt. Vermutungen gehen dahin, dass entweder die Schwarzwaldfrauentracht mit dem roten Bollenhut und dem schwarzen Kleid samt weißer Bluse zur Namensgebung der Torte geführt haben könnte. Es könnte aber auch an der Zutat Schwarzwälder Kirschwasser gelegen haben. Im 19. Jahrhundert gab es im Schwarzwald jedenfalls einen Nachtisch, den man aus Kirschwasser, eingekochten Kirschen und Sahne zubereitet hat. Eventuell ist die Torte daraus hervorgegangen. Der erste schriftliche Beleg eines Kirschtortenrezeptes findet sich jedenfalls im Jahre 1934 in einem Buch von Johannes Martin Erich Weber aus Dresden. ​ Der Boden der Torte ist ein Mürbeteig. Darüber werden mehrere Schichten aufgetragen, zu denen Schokoladenstreusel, Sahne, Kirschwasser und Kirschen verwendet werden. Die Rezeptur kann natürlich etwas variiert werden. Einzelne Zwischenschichten werden mit einem Schokoladenbiskuit gebildet. Wenn Du Dich selbst als Hobbykoch mit Gleichgesinnten und Profikonditoren messen möchtest, kannst Du dies beim Schwarzwälder Kirschtortenfestival in Todtnau tun. Dort wird seit 2006 alle zwei Jahre um die Wette gebacken. ​ Außer der Kirschtorte gibt es im Schwarzwald saisonale Kuchenspezialitäten. Zu nennen sind vor allem der Erdbeerkuchen im Frühjahr und der Zwetschgenkuchen im Sommer. Hier gibt es Interessantes über die Geschichte der Kirschtorte zu lesen: Schwarzwaldportal.com – Schwarzwälder Kirschtorte ​ Hier gibt es die Torte zum Nachbacken: Schwarzwälder Kirschtorte ​ Eine weitere Wissensquelle zur Kirschtorte: Schwarzwald-Tourismus.info - Kirschtorte ​ In diesem Video kann man erfahren, wie die Schwarzwälder Kirschtorte im Schlosscafé Glatt hergestellt wird. Senior-Chef Siegfried Esslinger erklärt es dem Schwarzwälder Boten. Herstellung Kirschtorte (Video)

  • Trachtenkinder | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Trachtenkinder Auch Kinder haben seinerzeit im Schwarzwald Trachten getragen. Allerdings war in jenen Tagen die hiesige Kindheit keine leichte, musste der Nachwuchs doch bereits in jungen Jahren auf dem familieneigenen Hof tatkräftig mithelfen. Kinder erbten das Anwesen schließlich. Allerdings wurde der Hof bei der Vererbung grundsätzlich nicht aufgeteilt. Das tat man, um sicherzustellen, dass der Betrieb unbeeinträchtigt weiterlaufen konnte und nicht etwa das Vieh auf einen anderen Hof genommen wurde. Das hat Auswirkungen auf die Erbfolge, sollte es mehr als ein Kind geben. Man vermachte den Hof entweder an den jüngsten Sohn oder die älteste Tochter. Weitere Kinder mussten sich verheiraten, um auf einen anderen Hof zu kommen. Hatten sie damit keinen Erfolg, blieben sie als Knecht oder Magd auf dem eigenen Anwesen zurück. Die Trachten für Kinder können im Trachtenmuseum in Haslach bewundert werden. Hier werden über hundert Trachten an lebensgroßen Puppen ausgestellt, daneben auch Alltagsgegenstände der Bauersleute des Schwarzwaldes. Untergebracht ist das Museum übrigens im Alten Kapuzinerkloster, wobei es sich um die letzte noch erhaltene Anlage der Kapuziner in Süddeutschland handelt. ​ Eine interessante Quelle an Wissen über das Leben im und die Geschichte des Schwarzwaldes bietet die Seite von Autor Thomas Binder aus Freiburg. Geschichten aus dem Schwarzwald von Thomas Binder ​ Das Schwarzwälder Trachtenmuseum in Haslach bietet einen Überblick über die hiesigen Trachten. Offizielle Seite des Trachtenmuseums Haslach

  • Milchhäusle | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Milchhäusle Ganz schön schlau, die Schwarzwälder: Ein Kühlschrank ohne Strom ​ Die Schwarzwälder Bauernhäuser liegen zumeist an Berghängen in der Nähe von Quellen. Nicht selten warten die Höfe mit einer charakteristischen Besonderheit auf. Von der Quelle aus verliefen Rohre, die man aus Holzstämmen herstellte, hin zu einem Trog, der unweit des Haupthauses stand. Dieser Trog hat einen hölzernen – selten auch steinernen – Überbau, der einem Miniaturhäuschen auf Stelzen ähnelt. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine Art Kühlschrank. Seine Kälte bezieht er dabei vom fließenden Wasser aus der Quelle, das das ganze Jahr über eine fast konstante Temperatur aufweist. ​ In diesem »Milchhäusle« genannten Überbau konnten die Schwarzwaldbauern ihre Milch auch an warmen Tagen kühl lagern. Außer Milch bewahrte man darin auch weitere verderbliche Ware auf. Zudem wuschen sich die Bauersleute jener Tage in dem Trog, da es ansonsten kein fließendes Wasser im Haus gab. Außerdem hatte der Trog den Vorteil, dass Löschwasser in geringer Entfernung zum Hof vorhanden war, falls ein Feuer ausbrach. ​ Neben verderblicher Nahrung musste auch das Getreide geschützt gelagert werden. Hierzu gab es spezielle Getreidespeicher, die es vor Feuchtigkeit vor allem durch Niederschlag sowie vor Schädlingen schützten. Ein solcher Getreidespeicher muss zum einen die ständige Belüftung gewährleisten und zum anderen so gebaut sein, dass das gelagerte Getreide möglichst einfach umgeschichtet werden kann. Mehr darüber, wie im Schwarzwald damals Lebensmittel konserviert wurden, verrät dieser interessante Artikel: Planet-Wissen - Konservierung vor 100 Jahren

  • Schwarzwaldtal | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH

    Zurück Schwarzwaldtal Wo Berge sind, gibt es auch Täler. ​ Im Schwarzwald befinden sich etliche Berge mit einer Höhe über 1.000 Metern. Insgesamt sind es über hundert. Doch wo solch hohe Berge aufragen, gibt es natürlich auch Täler. An der Westseite des Schwarzwaldes, also aus Richtung des Oberrheingrabens, sind diese tief in die Flanken der Berge eingeschnitten. An der Ostseite hingegen fallen sie eher flach und hügelartig ab und die Höhenunterschiede zwischen Berg und Tal sind geringer. ​ An den Hängen vor allem des Hochschwarzwaldes sowie der Höhenlagen des Nordschwarzwaldes haben sich während der letzten Eiszeit Gletscher gebildet, die durch ihren allmählichen Abfluss und den in ihnen mitgeführten Schotter einige Karseen geformt haben. ​ In den Senken kommt wegen der allmählichen Auswaschung durch die Wasserläufe zumeist der Gneis zutage, der in Verbindung mit mehreren Granitkörpern wie etwa dem in Triberg das Grundgebirge des Schwarzwaldes bildet, während die Berge aus einer Deckgebirgsschicht bestehen, bei der es sich um Buntstandstein handelt. An der westlichen Seite, also zum Oberrheingraben hin, tritt das Grundgebirge sehr viel stärker in Erscheinung als an der Ostseite. An der Westseite führen die Bäche und Flüsse mehr Wasser als nach Osten hin. Generell ist die Buntsandsteinschicht im Nordschwarzwald stärker als im Südschwarzwald. ​ Das Wasser der Schwarzwaldtäler gelangt in den Rhein oder in die Donau. Somit liegt auch die Europäische Hauptwasserscheide zu einem Teil im Schwarzwald, hat hier ihre westlichste Ausbuchtung. Einige der Flussquellen sind brunnenartig eingefasst, vor allem die Donauquelle bei Donaueschingen, wie auch die Neckar-, die Enz-, die Pregnitz- und die Berkelquelle. Der längste Fluss innerhalb des Schwarzwaldes ist mit 105 Kilometern die Enz. Ein paar Flüsse haben in der Vergangenheit ihren Lauf verändert, zum Beispiel die Wutach. In Zeiten vor ca 70.000 Jahren war sie noch ein Zufluss der Donau, was an ihrer östlichen Laufrichtung in ihrem oberen Bereich zu erkennen ist. Erst bei Achdorf knickt sie mit dem sogenannten »Wutachknie« um 100 Grad nach Süden hin ab und nähert sich dann dem Rhein. ​ Ebenfalls eine enge Biegung vollzieht das Tal der Elz, wenn es sich um den Berg Gschasikopf windet. Ein anderes Tal ist nicht so sehr aus geologischen Gründen berühmt, sondern aus dem Fernsehen: Das Glottertal bot die Kulisse für die in den Achtzigerjahren sehr populäre Seifenoper »Die Schwarzwaldklinik«. Auch wenn die Serie nicht mehr läuft, ist das Glottertal einen Besuch wert. ​ Das Höllental ist wegen seiner engen Einschnitte sehenswert. In ihm windet sich die nach ihm benannte Höllentalbahn von Freiburg ausgehend hinauf nach Titisee-Neustadt. An seinem oberen Ende schließt sich die vier Kilometer lange Ravennaschlucht an, die mit ihren Wasserfällen sehr urtümlich ist. ​ Ebenfalls eher wild gibt sich das 25 Kilometer lange Simonswälder Tal mit seinen bis zu 700 Meter hohen Hängen. Es enthält ein Bannwaldgebiet und die vierzig Meter hohen Zweribacher Wasserfälle. ​ Eines der markantesten Täler und zugleich die Grenze zwischen Nord- und Südschwarzwald ist das Kinzigtal. Bei Hausach liegt es 550 tiefer als die es umgebenden Berge und ist relativ breit. Zusammen mit ihren Nebenflüssen bildet die Kinzig das wasserreichste und am weitesten verzweigte Gewässer des Schwarzwaldes. Hier sowie in den Seitentälern fand schon früh Bergbau statt, Kobalt und Silber wurden bei Schenkenzell abgebaut. Dieses Tal war bereits von den Römern durch die Kinzigtalstraße erschlossen. Außerdem gibt es einige Höhlen, die Du besichtigen kannst, wie etwa die Erdmannshöhle in Hasel. ​ Im Schwarzwald gibt es reichlich Flüsse und Täler. Eine kleine Auswahl ist auf dieser Seite zusammengestellt. Schwarzwald-Tourismus.info – Flüsse und Täler ​ Höllental ​ Bekannt wurde nicht nicht zuletzt dank der Schwarzwaldklinik, das Glottertal. Dass es darüber hinaus einiges zu bieten hat, kann man auf dieser Seite nachlesen. Schwarzwald-Toursimus-info - Glottertal ​ Das Kinzigtal bildet die Grenze zwischen nördlichem und südlichem Schwarzwald, liegt also mittendrin in dieser faszinierenden Landschaft. Im Kinzigtal gibt es unglaublich viel zu entdecken. Diese Seite bietet einen umfassenden Überblick: Schwarzwald-Kinzigtal.info ​ Deutschlands größten und ältesten Tropfstein findet man in der Erdmannshöhle. Die folgende Seite informiert über Anfahrt, Öffnungszeiten und so manches, was man in der Höhle entdecken kann. Schwarzwald-Tourismus.info – Hasel - Erdmannshöhle

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