
Suchergebnisse
65 Suchergebnisse gefunden
- Titisee | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Titisee Spring doch einfach in das küüühle Nass! Der Titisee liegt auf 846 Metern Meereshöhe im Bärental bei Titisee-Neustadt. Er ist 750 Meter breit und ungefähr 1,9 Kilometer lang. An seiner tiefsten Stelle misst der Wasserstand 39 Meter. Er wird von einem Flüsschen durchströmt, das bei der Einmündung Seebach heißt, beim Ausfluss aber Gutach. Es handelt sich um die spätere Wutach, die hinter Titisee-Neustadt in eine atemberaubende Schlucht stürzt. Der Titisee ist auf natürliche Weise entstanden, also nicht aufgestaut worden. Er hat sich durch eine Moräne des ehemaligen Feldberggletschers während der letzten Eiszeit gebildet und ist der größte Natursee im Schwarzwald. Bekannt ist er für seine hervorragende Wasserqualität. So kommen in ihm auch zahlreiche Fischarten vor, an den Ufern kannst Du durchaus einen Graureiher beobachten. Moränen sind übrigens Ablagerungen von Geröll und Schutt, die ein Gletscher durch seine Bewegung mit sich schiebt. Im Gegensatz zum Schluchsee kann man auf dem Titisee im Winter Eis laufen, da das Wasser hier gefriert. Jedoch halten die Winde im Tal es derart in Bewegung, dass eine längere Zeit nötig ist, bis es sicher betreten werden kann. Ist er nicht zugefroren, bietet sich eine Bootstour an. Dafür gibt es einen sehr bekannten Bootsverleih. Und natürlich kannst Du hier auch baden oder sogar surfen. Am See liegt die Stadt Titisee-Neustadt, ein Kurort, der auch wegen seiner großen Bedeutung im Wintersport weithin bekannt ist. Sein Gebiet erstreckt sich über eine Höhe zwischen 780 bis 1.197 Metern, wobei die höchste Erhebung der Gipfel des Berges Hochfirst bildet. Den heutigen Namen hat der Ort erst seit 1971, da damals die Städte Titisee und Neustadt im Schwarzwald sowie eine Reihe kleinerer umliegender Dörfer zur neuen Gemeinde Titisee-Neustadt zusammengefügt worden sind. Zu Titisee-Neustadt zählt auch der Ortsteil Waldau, wobei es sich um ebenjenes Waldau handelt, in dem von der Familie Kreutz im siebzehnten Jahrhundert die erste Waagbalkenuhr des Schwarzwaldes gebaut wurde. Auch für die weitere Entwicklung der Wälderuhren war Titisee-Neustadt von wichtiger Bedeutung. Du hast Dich bestimmt gefragt, woher der ungewöhnliche Name des Titisees kommt. Auf jeden Fall hat er nichts mit dem Titikakasee zu tun. Was er aber genau bedeutet, ist völlig unklar. Er könnte von einem Dialektwort für »Kind« kommen oder aber vom Namen des römischen Feldherrn Titus. Der Ort Titisee-Neustadt hat einiges zu bieten. Hier gibt es eine kurze Vorstellung. Hochschwarzwald.de - Titisee-Neustadt Der Titisee ist eines der beliebtesten Ausflugsziele des gesamten Schwarzwaldes. Hier wird er vorgestellt: Hochschwarzwald.de - Titisee
- Besucherzentrum | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück BEsucherzentrum Von hier aus beginnt jede Expedition. Im Jahre 2014 wurde der Nationalpark Schwarzwald gegründet. In zwei dicht beieinanderliegenden Gebieten im Nordschwarzwald entstand somit der erste und bislang einzige Nationalpark Baden-Württembergs. Die nördliche der beiden zum Nationalpark gehörigen Flächen liegt um den Berg Hoher Ochsenkopf herum und umfasst ungefähr 2.400 Hektar. Der südliche Teil verfügt über fast 7.600 Hektar und umgibt den Ruhestein, eine Passhöhe mit 912 Metern. Im äußersten Nordwesten grenzt der Park direkt an den höchsten Berg des Nordschwarzwaldes, die Hornisgrinde. Der Nationalpark Schwarzwald ist mit 180 Nebeltagen eines der niederschlagsreichsten Gebiete in Deutschland. Die Aufgabe des Nationalparks ist in erster Linie der Erhalt der ursprünglichen Natur dieser Region. Hierin kann er bereits eindeutige Erfolge verzeichnen, denn vor allem die Population des Auerhahns hat sich seit Gründung des Parks stabilisiert. Darüber hinaus erfüllt er einen Bildungsauftrag. Im Besucherzentrum am Ruhestein gibt es vielfältige Ausstellungen und Vorträge. Von dort aus kann man auch an Führungen durch den Park teilnehmen. Geschützt werden im Nationalpark nicht nur die Wälder sondern auch eine weitere Landschaftsform, die es im Schwarzwald häufiger gibt, nämlich die Hochmoore. Der Begriff bezeichnet nicht etwa ein besonders hochgelegenes Moor, vielmehr eines, das sich langsam in die Höhe wölbt. Ähnlich wie die Karseen sind auch die Hochmoore ein Relikt der letzten Eiszeit. Es handelt sich um Flächen, auf denen Teichmoos wächst, während der Untergrund tonhaltig ist. Diese Bodenform bewahrt das Regenwasser vor dem Abfließen, worauf es vom Moos verbraucht wird, das in der Folge nach oben wächst. Die Betreuung des Nationalparks sowie Führungen der Besucher übernimmt ein Nationalparkranger. Sein Aufgabengebiet ist recht vielfältig. Er sorgt nicht nur für die Einhaltung der Maßnahmen zum Schutz der Natur, sondern unterstützt wissenschaftliche Untersuchungen, indem er im Parkgebiet Daten erhebt, kümmert sich um notwendige Eingriffe, um die Entsorgung von Abfällen aus dem Park und leistet jede Menge Öffentlichkeitsarbeit. Die genaue Berufsbezeichnung des Rangers in Deutschland lautet »Geprüfter Natur- und Landschaftspfleger«. Reichhaltige Informationen rund um den Nationalpark Schwarzwald: Offizielle Seite des Nationalparks Schwarzwald Ebenfalls auf der Hompage des Nationalparks gibt es eine Unterseite zum Nationalparkzentrum: Nationalpark Schwarzwald: Nantionalparkzentrum
- Bierbrauerei | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Bierbrauerei Bier und Mönche gehören einfach zusammen – auch im Schwarzwald. Die Besiedelung des Schwarzwaldes geschah ab dem achten Jahrhundert vor allem durch Bauersleute, die neue Gebiete für den Ackerbau erschlossen. Außerdem wurden Klöster gegründet, wie etwa in St. Blasien (858), St. Peter (1093), St. Georgen (1084), Alpirsbach (1095) und St. Märgen (ca 1100). Das Kloster Hirsau in Calmbach bei Bad Wildbad wird bereits im neunten Jahrhundert erwähnt und war zeitweise von immenser Bedeutung, gingen von hier etliche weitere Klostergründungen aus. Die Klöster verwalteten nicht nur die ihnen zugeteilten Gebiete, sondern sorgten auch für die Verbreitung schriftlicher Zeugnisse, indem die Mönche Abschriften bestehender Bücher anfertigten. Das war aber nicht alles. In Klöstern gab es nicht selten Brauereien, die Bier herstellten. Aber wieso? Der Grund dafür war die Fastenzeit. Während des Fastens durften die Mönche so gut wie keine festen Speisen zu sich nehmen. Da das Bier der damaligen Zeit noch recht dünn war, versuchten sich die Mönche daran, es nahrhafter zu machen. Somit wurde die Braukunst in den Klöstern immer weiter verfeinert. Klosterbier wurde dadurch höherwertiger als anderes, weshalb die Mönche schließlich damit begannen, es zu verkaufen. Das Brauen ist alles andere als ein einfacher Vorgang, sondern erfordert mehrere Arbeitsschritte und dementsprechend viel Zeit. Zunächst benötigt man Getreide, in der Regel Gerste, woraus Braumalz gemacht wird. Dieses wird geschrotet, mit Wasser vermengt und anschließend erhitzt. Einen Teil davon sondert man danach ab, nämlich den Malztreber, der nicht vergärbar ist. Übrig bleibt die vergärbare sogenannte »Würze«. Diese wird wiederum unter Zugabe von Hopfen in Pfannen erhitzt und danach gefiltert, um Schwebstoffe zu entfernen. Nun hat man die sogenannte »Anstellwürze« gewonnen. Dieser führt man Hefe zu und lässt sie auf eine Temperatur herunterkühlen, bei der sie gären kann. Bei der Gärung, die zumeist ungefähr eine Woche andauert, wird der in der Anstellwürze enthaltene Zucker in Ethanol umgewandelt. Man lagert das so entstandene Bier in der Regel noch mehrere Wochen, bevor man es abfüllt. Mit der Zeit haben sich außerhalb der Klöster weitere Brauereien entwickelt. Die bei Weitem älteste ist die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei in Donaueschingen. Sie besteht seit 1283. Wesentlich jünger, aber dennoch altehrwürdig sind die Löwenbrauerei Bräunlingen (von 1783), die Privatbrauerei Waldhaus in Weilheim im Hotzenwald (1833), die Privatbrauerei Rogg in Lenzkirch (1846), die Löwenbrauerei O. Dold in Elzach (1856), die Brauerei Ganter in Freiburg (1865) und die Familienbrauerei M. Ketterer in Hornberg (1877). Erwähnenswert ist hierbei, dass die Brauerei Waldhaus Naturhopfen einsetzt, ein Umstand, der in den Brauereien in Deutschland recht selten ist. Auf dieser Seite gibt es viele Informationen zu den Bierbrauereien der Region. Schwarzwald-Tourismus.info: Brauereien im Schwarzwald Die älteste Brauerei im Schwarzwald ist die Fürstenberg-Brauerei in Donaueschingen. Es gibt sie seit 1283. Offizielle Seite der Fürstenberg-Brauerei
- Auerhahn | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Auerhahn Ein ganz schön seltener Vogel, nicht nur im Schwarzwald Ein recht scheuer Geselle ist der Auerhahn, der größte in Europa vorkommende Hühnervogel. Man erkennt ihn vor allem an seinem typischen glucksenden Balzlaut wie auch an seiner beachtlichen Größe. Im Schwarzwald ist er heimisch, da er generell in Hochlagen anzutreffen ist. Der Auerhahn ist ein sogenannter Standvogel, was bedeutet, dass er über das ganze Jahr hinweg in einer Region verbleibt, also kein Zugvogel ist. Leider steht der Auerhahn auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere in Deutschland. Im Nationalpark Nordschwarzwald hat sich sein Bestand allerdings stabilisiert und erhalten können. Das ist kein Wunder, denn es ist in erster Linie die Forstwirtschaft, die die Wälder so verändert, dass sie für den Auerhahn ungeeignet sind. Doch warum ist das so? Zum einen benötigt der Auerhahn viele lichte, aufgelockerte Waldflächen. Da er sehr schwer ist, braucht er etwas Anlauf, um vom Boden abheben zu können. Zum anderen besteht seine Nahrung hauptsächlich aus Beeren, wobei er im Winter, wenn Schnee liegt, auf die Nadeln oder Knospen von Bäumen ausweichen muss. Leider werden durch die Forstwirtschaft kleine Waldlichtungen, auf denen die Beeren wachsen können, zunehmend aufgeforstet, sodass der Auerhahn keinen geeigneten Lebensraum mehr findet. Das ist im Nationalpark Nordschwarzwald nicht der Fall. Im Jahre 2014 gegründet, werden hier die Wälder auf einer Gesamtfläche von 10.062 Hektar größtenteils sich selbst überlassen. Das führt dazu, dass sich die für die Auerhühner vorteilhaften kleinen Lichtungen bilden können. Diese sind nicht nur für die Vögel wichtig, sondern erlauben auch vielen Pflanzen ein ungehindertes Wachstum. Wie bei vielen Vogelarten kann man auch beim Auerhahn Männchen und Weibchen deutlich voneinander unterscheiden. Ein Hahn kann bis zu einem Meter groß und fünf Kilogramm schwer werden, die Henne nur ungefähr halb so viel. Das Gefieder des Hahns ist grau bis braun und an der Brust grün schimmernd gefärbt. Die Henne hat an Rücken und Flügeln ein braunes Federkleid, das von silbernen und schwarzen Streifen durchzogen ist. An der Unterseite des Tieres ist die Färbung heller und geht mehr ins Gelbliche. Die Küken ähneln in ihrem Äußeren der Henne. Ein Auerhahnei sieht übrigens fast so aus wie ein Hühnerei. Allerdings hat es deutliche braune Flecken. Auerhähne hinterlassen im Schnee deutlich sichtbare und für sie typische Spuren, da ihre Füße ähnlich wie Schneeschuhe aufgebaut sind und Hornstifte haben, die seitlich zu den Zehen wachsen. Somit haben die Tiere auch im Schnee guten Tritt. Das ist vor allem deshalb wichtig, da Auerhähne nicht besonders gut fliegen können und sich vorrangig am Boden fortbewegen. Die Balz, bei der der Hahn den charakteristischen Gluckslaut von sich gibt, findet während der Frühlingsmonate statt. Der Tanz, den der Hahn dabei aufführt, ist komplex, besteht aus verschiedenen Vorgängen, die man als »Knappen«, »Trillern«, »Hauptschlag« und »Schleifen« (oder »Wetzen«) bezeichnet. Seine Federn hat er dabei ähnlich einem Pfau zu einem Fächer aufgestellt. Die Hähne verteidigen auch ihre Reviere gegen Konkurrenten, gelegentlich sogar gegen Menschen. Zumeist kommen vier Tiere pro hundert Hektar vor. Interessante Informationen zum Auerhahn kannst Du beim Wandern auf dem Wichtelpfad Feldberg sammeln. An besonderen Vogelarten leben im Schwarzwald außer dem Auerhahn auch Kuckuck und Kreuzschnabel. Ebenso ist der Rotmilan wieder heimisch geworden. Daneben gibt es Graureiher und Kormorane, Falken und Eulen. Kurzer Text zum Vorkommen des Auerhuhns im Schwarzwald: Auerhuhn im Schwarzwald e.V. Das Auerhuhn ist ein Spezialist im Winter: Nationalpark Schwarzwald Reichliche Informationen zur Situation des Auerhuhns von Schwarzwaldportal.com: Schwarzwaldportal Auf dem Wichtelpfad beim Feldberg Wissenswertes zum Auerhahn erfahren: Wichtelpfad Feldberg
- Barockkirche St. Peter | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Barockkirche St. Peter Das Besondere ist hier die Bibliothek. Erstmalig im Jahre 1100 wurde in St. Peter eine Holzkirche von den Benediktinern errichtet. Die heute an dieser Stelle stehende Barockkirche mit ihren beiden Zwiebeltürmen stammt aus dem Jahre 1720 und wurde vom Vorarlberger Peter Thumb konstruiert. Ihre innere Gestaltung umfasst 55 Fresken von Franz Joseph Spiegler, die Szenen aus dem Leben des Apostels Paulus abbilden, und mehrere Skulpturen von Joseph Anton Feuchtmayer. Der Hochaltar hat die Besonderheit, dass sein äußerliches Erscheinungsbild verändert werden kann. Dazu werden verschiedene Motive von einer abrollbaren Halterung auf den Altar aufgeschoben. So kann sich das Altarbild verschiedenen Anlässen innerhalb des Kirchenjahres anpassen. Zum ehemaligen Kloster St. Peter gehört auch eine Bibliothek, die ebenfalls von Peter Thumb geplant wurde. Das Besondere: Sie besitzt eine begehbare Galerie, auf der seinerzeit zwölf Figuren standen. Sie versinnbildlichten die verschiedenen Wissensbereiche, zu denen es hier Bücher gab. Heute sind allerdings sechs von ihnen nicht mehr vorhanden. Bis 1806 verfügte die Bibliothek über mehr als 20.000 Bücher. Unter anderem wurde hier eine Koberger-Bibel von 1483 aufbewahrt sowie einige Manuskripte, die teils bis ins zehnte Jahrhundert datieren. Allerdings wurden die Buchbestände 1806 an andere Orte verbracht, da in diesem Jahr das Kloster aufgelöst wurde. Mittlerweile gibt es eine virtuelle Form der Bibliothek St. Peter, die seit 2009 von mehreren Bibliotheken und Archiven betreut wird. Ansonsten ist zu St. Peter noch erwähnenswert, dass es im Glottertal liegt. Dieses Tal ist nicht nur recht idyllisch, sondern auch seit den Achtzigerjahren sehr bekannt, da die Seifenoper »Die Schwarzwaldklinik« hier spielte. Das Gebäude, das das Krankenhaus darstellte, existiert tatsächlich im oberen Bereich des Tales. Es handelt sich um den sogenannten »Carlsbau« von 1914, der damals wie heute als Klinik in Benutzung ist. Erwähnenswert ist weiterhin der Berg Kandel, der mit einer Höhe von 1.242 Metern zwischen dem Glottertal, dem Simonswälder und dem Elztal aufragt. Im Glottertal wird außerdem der sogenannte »Glottertäler Weißherbst« gekeltert, ein Weißwein aus roten Trauben. Generell hat das Glottertal ein günstiges Klima, sodass dort auch Obst gut gedeiht. Reichliche Informationen zur Barockkirche St. Peter auf der offiziellen Seite: Barockkirche St. Peter Urlaub machen im Glottertal: Offizielle Seite zum Glottertal Die eindrucksvolle Bibliothek in der Kirche St. Peter sollte man gesehen haben: Bibliothek St. Peter
- Schindelmacher | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Schindelmacher Für einen ganzen Hof braucht der ja ewig. Die Dächer der Schwarzwaldhöfe mussten einiges ertragen, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht selten waren die Winter äußerst schneereich, weshalb eine solide Abdeckung unverzichtbar war. Da es in vergangenen Zeiten noch keine Ziegel gab, wurden die Dächer zumeist mit Holzschindeln gedeckt. Diese mussten, um die Wetterextreme zu überdauern, stabil genug sein. Da die Walmdächer der Schwarzwaldhöfe tief nach unten gezogen sind, ist ihre Fläche groß, weshalb eine beträchtliche Zahl an Holzschindeln erforderlich war. Bis zu 35.000 sollen es pro Hof gewesen sein. Für deren Herstellung sorgte der Schindelmacher, der während der langen Winterabende eine jede Schindel von Hand anfertigte. Solche Schindeln sind stabil und halten mehrere Jahrzehnte. Ihr Grundmaterial ist Fichtenholz. Da sich Holz bei der Berührung mit Wasser streckt, muss der Schindelmacher darauf achten, nur Material von Bäumen zu verwenden, die linksdrehend sind, das heißt, deren Stamm sich in sich selbst nach links verdreht. Somit ist gewährleistet, dass die Schindeln sich beim Trocknen wieder alle in derselben Art verdrehen. Durch den Effekt des Streckens war das Dach dicht, wenn es regnete, weil die Schindeln flach aufeinanderlagen, während beim Trocknen zwischen den Schindeln kleine Lücken entstanden, die das Verdunsten der Feuchtigkeit förderten. Somit denkt das Dach mit und passt sich dem Wetter an. Holzschindeln werden aus den Baumstämmen gewonnen, nachdem sie entrindet und in kleine runde Stücke gesägt worden sind. Diese Rundlinge werden dann in die Rohschindeln gespalten. Sie sind danach noch rau und müssen mit einem speziellen Messer, dem »Ziehmesser« geglättet werden. Dieses Werkzeug ist recht breit und hat zwei Griffe, kann also mit beiden Händen geführt werden. Die Rohschindel muss folglich fest eingespannt sein, damit sie nicht wegrutscht. Dazu dient die Schindelbank, ein schmaler hölzerner Bock, den der Schindelmacher vor sich stellt. Schindelmacher berufen sich auf ein altes Wissen, was die Qualität und die Eigenschaften von Holz angeht. So verwenden sie vorrangig im Winter geschlagenes Holz und achten auf die Tage, an denen die Bäume gefällt werden. Hier spielt die Mondphase eine wichtige Rolle. Holzschindeln waren billig und im Schwarzwald einfach zu beschaffen, denn Holz war hier immer vorhanden. Allerdings hat dieser Baustoff den Nachteil, leicht brennbar zu sein. Dies ist tatsächlich auch der Grund, warum nach dem achtzehnten Jahrhundert die Holzschindel in der Dachdeckerei an Bedeutung verlor. Die zahlreichen Stadtbrände jener Zeit führten zu einem Umdenken hin zu anderen Materialien wie Schiefer oder Ton. Schindelmacher war im Schwarzwald schon früh ein Berufsstand, anders als Uhrmacher, denn die Letzteren waren Bauersleute, die nebenher Uhren zusammenbauten. Einer der letzten Schindelmacher im Schwarzwald ist Ernst Karle aus Muggenbrunn. Hier bietet er Einblicke in seine Arbeit. Schindelmacher Ernst Karle
- Freiburger Münster | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Freiburger Münster Nicht nur die größte Kirche, sondern auch die größte Stadt im Schwarzwald: Freiburg Auch wenn Freiburg offiziell den Zusatz »im Breisgau« im Stadtnamen führt, ist es doch diejenige Großstadt, die am engsten mit dem Schwarzwald verbunden ist, gleichzeitig auch seine größte Stadt. Tatsächlich steigen in ihrer östlichen Umgebung die Berghänge steil an und man kann die bewaldeten Gipfel überall in der Stadt aufragen sehen. Besonders deutlich erhebt sich Freiburgs Hausberg, der Schauinsland, mit 1.287 Metern. Dessen Gipfel kann man von Freiburg aus mit einer Seilbahn erreichen. Freiburg wurde um 1120 von den Zähringern unter Berthold II gegründet. Dadurch hat es wie manch andere Zähringerstadt ebenfalls die ovale Form erhalten. Die Altstadt ist in weiten Teilen bis in die Gegenwart erhalten geblieben, von den ehemals vier Stadttoren fehlen allerdings zwei. Eines der Wahrzeichen der Stadt ist das Münster. Erbaut wurde es in der Zeit von 1200 bis 1513. Es hat den zweithöchsten Turm im Schwarzwald. 116 Meter ist er hoch. Übertroffen wird er nur noch durch einen 246 Meter hohen Aufzugtestturm in Rottweil. Der Münsterturm hat in siebzig Metern Höhe eine Aussichtsplattform. Fertiggestellt wurde er um 1330 und ist seither weitgehend unbeschädigt geblieben. Beim Bau hat man im Turmhelm eiserne und in Blei eingebettete Anker eingefügt, die die einzelnen Teile miteinander verbinden, was zu einer hohen Stabilität beigetragen hat. Der Münsterturm diente seither als Vorbild für weitere Kirchtürme im neugotischen Stil. Das älteste Kunstwerk innerhalb des Freiburger Münsters ist ein um 1200 entstandenes Kreuz aus Eichenholz mit einer Höhe von 2,63 und einer Breite von 1,45 Metern. Es ist mit mehreren Silberpaletten versehen und seit 2009 im Altarraum angebracht. Auch eine der insgesamt neunzehn Glocken des Münsters stammt aus dem dreizehnten Jahrhundert, genauer aus 1258. Sie trägt den Namen Hosanna. Interessant ist, dass sie in der Zeit von 1843 bis 2008 nur alleine angeschlagen wurde. Das hatte einen musikalischen Grund: Gegenüber allen anderen Glocken war die Hosanna um einen Viertelton nach unten verstimmt, das Zusammenläuten wäre folglich dissonant gewesen. Erst seit 2008, als eine Sanierung des gesamten Glockenstuhls inklusive Umverteilung der Glocken vollzogen worden ist, kann die Hosanna wieder im Zusammenspiel erklingen. Freiburg hat noch eine andere Besonderheit, die es sonst nicht sehr häufig gibt: Seine Bächle. In der gesamten Altstadt finden sich an den Straßenrändern schmale Wasserläufe, in denen Wasser aus dem Fluss Dreisam fließt. Die Bächle sind schon sehr alt, bereits um 1220 urkundlich erwähnt. Es handelt sich um künstliche Kanäle mit einer Länge von insgesamt 16 Kilometern, die früher zur Wasserversorgung der Einwohner sowie der Felder dienten. Man vermutet, dass sie angelegt wurden, da das Grundwasser im Stadtgebiet sehr tief lag und es daher nur wenige Brunnen gab. Heute dienen die Bächle mehr dem angenehmen Stadtbild. Manchmal sorgen sie jedoch für Unmut, wenn Touristen aus Versehen hineintreten und nasse Füße bekommen. Das Gute daran ist aber, dass eine Sage verkündet: Wer beim Besuch Freiburgs unabsichtlich in ein Bächle tritt, wird bald eine Freiburgerin oder einen Freiburger heiraten. Na, wenn das kein Grund ist, nach Freiburg zu kommen … Die Stadt hat ein relativ warmes Klima. Allerdings sorgt ein besonderer Bergwind dafür, dass es abends in der Innenstadt schnell abkühlt, der sogenannte »Höllentäler«, der seinen Namen vom Höllental hat. Allerdings kommt seine Luft hauptsächlich aus dem Dreisamtal. Er setzt an Tagen mit Hochdruckwetterlage ungefähr eine Stunde nach Sonnenuntergang ein und bringt schwallartig kühle Luft von den Talhängen in die Stadt. Das Freiburger Münster stellt sich vor: offizielle Seite des Freiburger Münsters Der Schauinsland in der markante Berg, den man von Freiburg aus sehen kann. In ihm verbirgt sich mehr, als es auf den ersten Blick scheint: Schauinsland Im Freiburger Münster gibt es ein monumentales Kreuz zu bestaunen: Triumphkreuz im Münster
- Schwarzwaldkarte | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Schwarzwaldkarte So groß ist dieser Wald Der Schwarzwald ist das größte und höchste Mittelgebirge in Deutschland. Es liegt im Südwesten Baden-Württembergs und reicht auf einer Länge von 150 Kilometern vom Kraichgau bis an den Hochrhein. Seine westliche Begrenzung bildet der Oberrheingraben, im Osten schließen sich verschiedene Landschaften wie die Baar an. Seine Gesamtfläche beträgt ungefähr 6.009 Quadratkilometer. Auf dem Gebiet des Schwarzwaldes befinden sich mehrere Land- und Stadtkreise. Im Nordwesten liegt der Landkreis Rastatt, darin eingebettet der Stadtkreis Baden-Baden. Östlich von Rastatt folgen der Kreis Karlsruhe, dann der Enzkreis, in dem der Stadtkreis Pforzheim liegt. Dieser enthält die zweitgrößte Stadt des Schwarzwaldes, nämlich Pforzheim. Weiter südlich schließen sich der Landkreis Calw und der Landkreis Freudenstadt an, noch ein Stück südlicher der Ortenaukreis im Westen und der Landkreis Rottweil im Osten. Wiederum südlicher liegen von Westen nach Osten der Landkreis Emmendingen und der Schwarzwald-Baar-Kreis, der sich weit nach Süden erstreckt und an den Schweizer Kanton Schaffhausen grenzt. Südlich vom Landkreis Emmendingen folgen der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, darin eingelagert die kreisfreie Großstadt Stadt Freiburg im Breisgau, dann der Landkreis Lörrach im äußersten Südwesten Baden-Württembergs und der Landkreis Waldshut. Der Schwarzwald wird in einen nördlichen und einen südlichen Teil gegliedert, wobei das Tal des Flusses Kinzig die Grenze zwischen diesen beiden Regionen darstellt. Der nördliche Abschnitt ist bis zu 30 Kilometer breit, der südliche bis zu 50. Im Norden ist die Hornisgrinde mit 1.164 Metern der höchste Berg, im Süden der 1.493 Meter hohe Feldberg, der auch der höchste Gipfel eines Mittelgebirges in Deutschland und ebenso der höchste Berg ist, der nicht in den Alpen liegt. Insgesamt gibt es im Schwarzwald über hundert Berge, deren Gipfel höher als 1.000 Meter Meereshöhe sind. Eine kleine Auswahl: Drei Berge überragen die Marke von 1.400 Metern: Feldberg (1.493), Herzogenhorn (1.416) und Belchen (1.414). Elf sind es, die mehr als 1.300 Meter haben: Stübenwasen (1.389), Grafenmatte (1.376), Immisberg (1.373), Silberberg (1.359), Spießhorn (1.351), Toter Mann (1.322), Köpfle (1.321), Bärhalde (1.319), Blößling (1.309), Hochkopf (1.309) und Schweizerwald (1.305). Siebenundzwanzig Berge sind höher als 1.200, dreißig höher als 1.100 und weitere fünfunddreißig höher als 1.000 Meter. Im Schwarzwald befindet sich der westlichste Abschnitt der Europäischen Hauptwasserscheide. Sie teilt die Einzugsgebiete von Rhein und Donau, wobei die Donau, der zweitlängste Fluss Europas, ihren Ursprung im Schwarzwald nimmt. Außerdem entspringt im Schwarzwald der Neckar, der Fluss, der in Baden-Württemberg als besonders heimisch empfunden wird. Ähnlich wie die Vogesen im Westen ist auch der Schwarzwald an der Ostseite des Oberrheingrabens im Laufe der Zeit nach oben geschoben worden. Daher ragen die Berge an der Westseite des Schwarzwaldes recht steil aus der Tiefebene hervor, während sie nach Osten hin eher hügelartig abfallen. Das Grundgebirge des Schwarzwaldes, das an der Westseite bis an die Oberfläche tritt, besteht aus Gneis, enthält daneben einige Granitkörper. Weiter nach Osten und Norden hin gibt es eine Deckgebirgsschicht aus Buntsandstein. Klimatisch ist der Schwarzwald maritim, was bedeutet, dass er viel Niederschlag und eher milde Winter hat. Da aber die Temperaturen wegen der Höhenlage im Durchschnitt niedriger sind als im Tiefland, fallen die Winter meist kalt und schneereich aus. An der Westseite des Schwarzwaldes gibt es mehr Niederschlag als an der Ostseite. Im Winter tritt auf den Höhen außerdem die Inversionswetterlage auf. Das bedeutet, dass es in den Tälern neblig und kalt ist, auf den Bergen jedoch sonnig und mild. Daher kann man vor allem im Winter auf den Bergen des Schwarzwaldes eine atemberaubende Fernsicht genießen. Charakteristisch sind für die Region weiterhin die gute Luft und ein ganz spezieller Geruch, der Dir sofort auffallen wird, wenn Du den Schwarzwald besuchst. Übrigens liegt auch das Gebiet mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für Hagelschlag im Schwarzwald, genauer gesagt im Schwarzwald-Baar-Kreis. Schon im sechsten Jahrhundert vor Christus siedelten Kelten in den Randregionen des Schwarzwaldes. Das weiß man durch verschiedene archäologische Funde beispielsweise aus der Nähe von Villingen-Schwenningen. Das Innere des Schwarzwaldes galt damals noch als undurchdringlich. Das sahen auch die Römer so, die diesem Gebiet verschiedene Bezeichnungen gaben. So hieß es »Abnoba mons«, also »Berg (oder Gebirge) der Abnoba«, wobei Abnoba eine keltische Gewässergöttin war und in Badenweiler als Schutzgöttin der Heilquellen galt. Ein anderer lateinischer Name für den Schwarzwald war »Marciana silva«, was wahrscheinlich »Grenzwald« heißt. Aber auch »Silva nigra« war in Gebrauch, »schwarzer Wald«. Auf jeden Fall heißt der Schwarzwald nachweislich schon im neunten Jahrhundert in althochdeutscher Sprache so wie heute, wobei man davon ausgeht, dass die Alemannen ihn ab dem achten Jahrhundert besiedelten. Zu jener Zeit trat eine Verbesserung des Klimas ein. Schon im zehnten Jahrhundert sind höhergelegene Täler erschlossen. Der Hochschwarzwald, also der Bereich in der Umgebung des Feldbergmassivs, blieb jedoch bis ins Mittelalter menschenleer. Die Römer besiedelten das Innere des Schwarzwaldes zwar nicht, errichteten aber im Kinzigtal eine Straße. Höchstwahrscheinlich diente sie dem Bergbau, der dort bereits zur Römerzeit betrieben wurde. Ansonsten errichteten sie an den Rändern des Mittelgebirges einige Ortschaften, vor allem mit Bädern. Heute ist der Schwarzwald in erster Linie wegen seiner vielen Wälder, der guten Luft und etlicher kultureller Besonderheiten bekannt und bei Touristen sehr beliebt. Schwarzwälder Kirschtorte wird fast überall auf der Welt gegessen, die Kuckucksuhr mit dem charakteristischen Vogelruf ist ein beliebtes Souvenir, und erfolgreiche Wintersportler haben Medaillen geholt. Durch den Schwarzwald kommt man gut mit Auto oder Bahn. So gibt es einige sehr bekannte Ferienstraßen, die beliebte Ausflugsziele ansteuern. Die ungefähr sechzig Kilometer lange Schwarzwaldhochstraße beginnt in Baden-Baden, verläuft dann auf der B500 in südöstlicher Richtung bis nach Freudenstadt. Sie passiert die Hornisgrinde, den höchsten Berg im Nordschwarzwald, und durchquert den Nationalpark Schwarzwald. Sie ist die älteste Ferienstraße des Schwarzwaldes. Eine andere Ferienstraße ist die Deutsche Uhrenstraße. Sie verknüpft die Ortschaften miteinander, an denen das Uhrmacherhandwerk im Schwarzwald lebendig war, kommt etwa an Furtwangen mit dem Deutschen Uhrenmuseum vorbei, wie auch an Lenzkirch, Rottweil, St. Georgen, St. Peter, Titisee-Neustadt und Triberg. Bahnstrecken sind im Schwarzwald zumeist von hohem touristischen Wert wegen der durch die Anstiege reduzierten Fahrgeschwindigkeiten. Berühmt sind die Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Konstanz und die Höllentalbahn von Freiburg nach Donaueschingen. Fahrten mit Museumszügen werden auf der Sauschwänzlebahn (oder Wutachtalbahn) von Immendingen nach Waldshut-Tiengen angeboten. Darüber hinaus gibt es eine Menge kleinerer Nebenbahnen, in der Hauptsache zweigen sie von der Oberrheinbahn ab. Besuchen Sie unseren Onlineshop DEINDESIGNWERK Impressum Datenschutz AGB DEINDESIGNWERK GMBH
- Wandern | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Wandern In der schönen Landschaft kann das richtig Spaß machen. Der Schwarzwald bietet sehr viele Wanderwege, wie sie verschiedenartiger nicht sein könnten. Einige sind überregional und durchqueren das Mittelgebirge, wieder andere sind Rundwege innerhalb des Schwarzwaldes. Erwähnenswert sind dabei vor allem die sogenannten Themenwege, auf denen in mehreren Stationen Wissen vermittelt wird. Die Schwierigkeitsgrade sind ebenfalls unterschiedlich. Es gibt steile Bergtouren, aber auch sanfte Wege, die man sogar mit einem Kinderwagen besuchen kann. Außerdem existieren Barfußrouten wie auch barrierefreie Wege. Landschaftlich herausragende Wanderrouten liegen vor allem um den Feldberg sowie in der Wutachschlucht. Aber auch die drei Höhenwege, die alle von Pforzheim ausgehen, sind sehr beliebt, mit jeweils über 200 Kilometern Länge allerdings eine Herausforderung. Der bekannteste hiervon ist der Westweg. Er hat seinen Endpunkt in Basel und kommt auf seinen 285 Kilometern an fast allen hohen Bergen des Schwarzwaldes vorbei. Eine Hommage an die Kuckucksuhr gibt es mit dem »U(h)rwaldpfad« am Rohrhardsberg. Hier sind in der warmen Jahreszeit alle möglichen Kuckucksuhren aufgehängt, die Nistplätze für Wildtiere bieten. Ein Uhrenträgerrundweg beginnt in Triberg und geht über Titisee-Neustadt sowie Villingen-Schwenningen auf über 180 Kilometern wieder nach Triberg zurück. Abgesehen vom Wandern kannst Du im Schwarzwald auch viele andere Freizeitaktivitäten genießen. So gibt es zahlreiche Freibäder, tolle Erlebnisbäder, Sommerrodelbahnen und Golfplätze, also Spaß für die ganze Familie. Inline-Skater kommen genauso auf ihre Kosten wie Drachenflieger. Und natürlich kannst Du auch reiten. Die schönsten Wanderwege im Schwarzwald werden auf dieser Seite ausführlich und reich bebildert vorgestellt. Schwarzwald-Tourismus.info – Wanderwege des Jahres Sehr viele Wanderwege gibt es auf dieser Seite zu bestaunen. Die Auswahl ist mehr als reichlich und gut beschrieben. Schwarzwald-Tourismus.info - Wandern im Schwarzwald
- Mühle | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Mühle Es steht eine Mühle im Schwarzwälder Tal. Die Flussläufe des Schwarzwaldes mit ihren bisweilen beträchtlichen Gefällen eigneten sich seit früher Zeit zur Nutzung von Wasserkraft. Diese ist eine sehr alte Methode der Energiegewinnung und bereits ab dem fünften vorchristlichen Jahrhundert belegt. Erste Getreidemühlen gab es im dritten vorchristlichen Jahrhundert. Im Schwarzwald geschah die Wasserkraftnutzung zunächst durch herkömmliche Mühlen, die vor allem für die Getreideverarbeitung in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Daneben wurden auch Hammerwerke und Sägen für die Holzbearbeitung mit Wasser angetrieben. Sie alle wurden an den Hängen errichtet, wo das Gefälle des Wassers am größten ist und somit die meiste kinetische Energie entwickelt. Beim Mahlen wird das entstaubte Getreide in einen Trichter eingefüllt, aus dem die Körner nach und nach zwischen zwei Mühlsteine fallen. Einer der Mühlsteine steht am Boden und wiegt bis zu zehn Kilogramm. Über diesem ist ein zweiter Stein angebracht, der ungefähr halb so schwer ist. Dieser wird mittels Wasserkraft bewegt. Die durch die Reibung zermahlenen Körner gelangen in eine Trommel, die ebenfalls über das Mühlrad gedreht wird und wie ein Sieb fungiert. Da die obere Gesteinsschicht im Schwarzwald Sandstein ist, bestanden auch die Mühlsteine aus diesem Material. Für die Verarbeitung des Baustoffes Holz wurden Sägewerke benötigt. Bis ins neunzehnte Jahrhundert hinein war Holz das Material, aus dem der überwiegende Teil der Gebrauchsgegenstände wie etwa Geschirr und Behälter gefertigt wurde. Auch und vor allem für den Hausbau war es von zentraler Wichtigkeit. In der Region finden sich des Öfteren Gewannnamen mit dem Bestandteil »Säge«, etwa häufig ein »Sägedobel«. Eine sehr alte Schwarzwaldmühle kannst Du im Simonswälder Tal bewundern, nämlich die Hexenlochmühle. Ähnliches gilt für die Rankmühle in St. Märgen. Die Mönchhof-Sägemühle in Waldachtal kann besichtigt werden. Sie wurde bereits im fünfzehnten Jahrhundert erbaut und ist immer noch im Originalzustand, also auch funktionstüchtig. Sehenswert ist außerdem die Großjockenmühle, die im Jahre 1883 am Eingang der Ravennaschlucht errichtet wurde. Sie verfügt über eine bauliche Besonderheit: Das Wasser für das Mühlrad wird nicht von außen zugeführt, sondern fließt durch das Dach. Weiterhin einen Blick wert ist die Kobisenmühle bei St. Georgen. Sie ist restauriert und kann besichtigt werden. Interessant ist, dass sie über zwei Mahlgänge verfügt. Im Laufe der Zeit wurden vor allem die Sägewerke auf Dampfbetrieb umgerüstet, heute laufen sie natürlich mit Strom. Auf dieser Seite gibt es eine Übersicht über verschiedene Mühlen im Schwarzwald, jeweils mit Beschreibung und Lageplan: Schwarzwald-Tourismus.info – Schwarzwälder Mühlen Eine »richtige« Mühle mit allem Drum und Dran findet sich hier: Hexenlochmühle
- Kuckucksuhr | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück (Schwarzwälder-) Kuckucksuhr »Kuckuck, kuckuck« rufts aus der Uhr. Die Kuckucksuhr ist das Wahrzeichen des Schwarzwaldes schlechthin. Die Wanduhr in der Form eines Häuschens, aus dem ein Kuckuck durch eine Klappe herauslugt und die Stunde ausruft, ist auf der ganzen Welt bekannt und ein beliebtes Souvenir für Deutschlandurlauber aus anderen Ländern. Es wird vermutet, dass eine erste Form der Schwarzwälder Kuckucksuhr um das Jahr 1738 in der Werkstatt des Schönwälder Uhrmachers Franz Anton Ketterer entstanden ist. Womöglich geht die Idee aber schon auf Ketterers Vater zurück. Auch Michael Dilger aus Neukirch und Matthäus Hummel sollen schon 1742 Kuckucksuhren im Schwarzwald gebaut haben. Von Friedrich Dilger weiß man zumindest, dass er 1712 in Frankreich sein Wissen über die Uhrmacherei vertieft hat. Ob das Konzept einer Uhr mit einem Vogelruf ursprünglich aus dem Schwarzwald stammt, ist nicht mehr sicher zu klären. So soll bereits der Kurfürst Johann Georg I von Sachsen eine Uhr mit Kuckucksruf anno 1619 in seiner Sammlung gehabt haben. Auch gibt es im Straßburger Münster eine künstlerisch ausgestaltete Uhr mit einem krähenden Hahn. Das könnte vielleicht eine Inspiration zur Kuckucksuhr gewesen sein. Zu Zeiten der Uhrmacher Ketterer, Dilger und Hummel sah die Kuckucksuhr noch nicht so aus wie heute. Es handelte sich zunächst um eine Holzuhr, die mit einem Kuckucksruf in Form zweier kleiner Orgelpfeifen versehen war. Die heute übliche, weltweit bekannte äußerliche Gestaltung der Kuckucksuhr geht auf eine Initiative von Robert Gerwig zurück. Der geniale Konstrukteur der Schwarzwald- und der Höllentalbahn war nämlich von 1850 bis 1857 der erste Direktor der Herzoglich Badischen Uhrmacherschule in Furtwangen, die im Jahre 1850 speziell für die Belange kleiner Uhrmacher gegründet worden war, um ein Gegengewicht zur zunehmend industriellen Massenproduktion von Uhren zu bilden. Gerwig suchte in einer Art Wettbewerb nach Entwürfen für neue, zeitgemäße Uhrenmodelle und heraus kam dabei die sogenannte »Bahnhäusleuhr«, deren Kennzeichen vor allem das Schrägdach ist. Von Friedrich Eisenlohr entworfen, ist sie im Wesentlichen einem Bahnwärterhäuschen nachempfunden, was zur damaligen Zeit etwas sehr Modernes war. Im Laufe der Jahre wurden diesem Grundkonzept von verschiedenen Werkstätten alle möglichen Verzierungen und teils kunstvoll ausgearbeitete Schnitzereien hinzugefügt, sodass die Kuckucksuhr trotz der Bahnhäusleform stets individuell gestaltet ist. Es gibt sogar Ausführungen, die außer dem Kuckuck noch zusätzliche Figuren aufweisen, die sich bewegen oder die Viertelstunden per Ruf anzeigen. Die meisten Kuckucksuhren sind recht klein, nur eine ist ziemlich riesig. Sie befindet sich in Triberg und ist über fünfzehn Meter hoch. Ihr Uhrwerk wiegt an die sechs Tonnen, doch das Tollste ist, dass Du ihr Inneres betreten kannst. Ist das nicht prima? Das ist wie ein Blick-Durch-Puzzle, nur in groß. Ist dies die älteste Kuckucksuhr? Blog des Deutschen Uhrenmuseums Und noch eine Folge aus dem Blog über die sehr frühen Kuckucksuhren. Blog des Deutschen Uhrenmuseums Hier gibt es einen Artikel über Robert Gerwig, Direktor der früheren Uhrmacherschule Furtwangen und Konstrukteur der Schwarzwaldbahn. Deutsche Biographie: Robert Gerwig Die weltgrößte Kuckucksuhr im Eble Uhrenpark in Triberg ist sogar begehbar. Weltgrößte Kuckucksuhr
- Nikolauskirche Buchenberg | Schwarzwaldlexikon | DEINDESIGNWERK GmbH
Zurück Nikolauskirche Buchenberg Ganz klein und bescheiden, aber uralt In Buchenberg, einem kleinen Ortsteil von Königsfeld, steht ein winziges Kirchlein, das sich von außen sehr bescheiden gibt. Tatsächlich ist es aber eines der ältesten im Schwarzwald. Seit dem elften Jahrhundert besteht die Nikolauskirche dort. Zu bestaunen gibt es darin Wandmalereien, die ebenfalls sehr alt sind und aus dem fünfzehnten Jahrhundert stammen. Sie wurden während umfangreicher Renovierungsarbeiten in den Fünfzigerjahren freigelegt und restauriert. Im Chor ist ein gemeißeltes Wappen der Familie von Falkenstein enthalten, die im fünfzehnten Jahrhundert Verbindungen nach Buchenberg hatte. Im Laufe der Zeit hat das Kirchlein einige Erdbeben und einen Blitzeinschlag im Turm nahezu unbeschadet überwunden. Es gab mehrfach Pläne, es zu vergrößern oder aber abzureißen. Jedoch wurde kaum etwas davon in die Tat umgesetzt bis zur schon erwähnten Runderneuerung im zwanzigsten Jahrhundert. Neben der Nikolauskirche gab es ein Pfarrhaus. Dieses wurde im sechzehnten Jahrhundert verkauft, worauf sich darin ein Gasthaus ansiedelte. Beim Thema Kirchen hat der Schwarzwald nicht nur solch beschauliche Orte wie Buchenberg zu bieten, sondern auch sehr große, imposante Bauwerke wie etwa das Freiburger Münster oder den Dom zu St. Blasien mit seiner riesigen Kuppel. Da die Region aus einem badischen und einem schwäbischen Teil besteht, gab es ab dem Dreißigjährigen Krieg nicht selten Reibungspunkte zwischen den christlichen Konfessionen, wobei einzelne Gemeinden im Laufe der Zeit mehrfach ihre Zugehörigkeit zu einem Hoheitsgebiet wechselten und dadurch zu einer anderen Konfession übertreten mussten. Auch etliche Klöster haben sich schon früh im Schwarzwald entwickelt. Darunter am wichtigsten ist das Kloster Hirsau, dessen Vorgeschichte bis ins neunte Jahrhundert reicht. Im elften Jahrhundert war es das größte Kloster im deutschsprachigen Gebiet. Es war nicht nur der Ausgangspunkt etlicher weiterer Klostergründungen, sondern auch der »Hirsauer Reform«, durch die schon existente Klostergemeinschaften erneuert wurden. Eine weitere Besonderheit des Schwarzwaldes ist das sogenannte Longinuskreuz. Es handelt sich um ein Kruzifix mit einem Walmdach, so wie es die hiesigen Bauernhöfe haben, sowie mit einem Bild des Longinus auf einem Pferd. Dieser war bei den Bauersleute Badens als Schutzpatron beliebt, was ein Grund für seine Anwesenheit an den Kreuzen sein könnte, zumal er dort meist in einer badischen Uniform dargestellt wird. Doch zurück zu Königsfeld: Der Ort ist vor allem bekannt als ein Zentrum der Herrnhuter Brüdergemeine, die im Jahre 1727 von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf gegründet wurde. Auf dem Gebiet Baden-Württembergs war Königsfeld zum Zeitpunkt seiner frühesten Beurkundung 1806 die erste Siedlung der Brüdergemeine. In Königsfeld gibt es ferner ein Albert-Schweitzer-Museum in einem nach dem bekannten Arzt benannten Haus, das er dort baute. Unweit von Buchenberg liegt das idyllische Glasbachtal, in dem ein gleichnamiger Bach fließt. Interessant an diesem ist, dass er bis zu seiner Einmündung in den jungen Neckar dessen wasserreichster Zufluss ist. Eine informative Seite zur Nikolauskirche: Geschichtsverein Buchenberg - Nikolauskirche Auf dieser Seite erfährt man alles Wissenswerte über das Longinuskreuz in St. Peter: Dreisamtal Online - Longinuskreuz